Einzigartige Rodelbahn in Deutschland steht im Kreis Stade

Während die Containerriesen den Lühe-Anleger passieren, nutzen Familien den Elbdeich zum Rodelspaß. Foto: Andre Hellwig
Des einen Leid - des anderen Freud: Während der Verkehr mit glatten Straßen und Wegen zu kämpfen hat, werden andere kreativ. Das zeigt die Auswahl der TAGEBLATT-Leserfotos.
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Landkreis. Eigentlich soll der Elbdeich vor Hochwasser und Sturmfluten schützen, doch am Sonnabend wurde der Deich zweckentfremdet. Nach den Schneefällen am Freitag und in der Nacht lag genug weiße Pracht. Der Elbdeich - etwa am Lühe-Anleger - verwandelte sich in eine Rodelbahn mit einem einmaligen Winterpanorama. Nur 100 Meter entfernt passierten die Containerfrachter gen Hamburg oder Elbmündung das Wintertreiben.
Viele Eltern waren mit ihren Kindern und dem Schlitten gekommen, sausten den Hang hinunter. „Das gibt es nur einmal in Deutschland. Einem 300 Meter langen Containerschiff zuzuschauen, während man rodelt“, sagte ein Vater dem TAGEBLATT.
Darf auf dem Deich überhaupt gerodelt werden?
Ob spazieren gehen, Fahrrad fahren oder eben im Winter das Rodeln: Auf den Deichen im Landkreis Stade ist nichts davon offiziell erlaubt. So steht es im Deichgesetz, das es so nur in Niedersachsen gibt. Nur die Benutzung, die dem Deicherhalt dient, ist demnach gestattet.

Diese Kinder haben in Kranenburg sichtlich Spaß im Schnee: Fiete Jan, 5 Jahre alt, Schwester Frida, 7 Jahre alt, und ihre Freundin Emmy, 7 Jahre alt. Foto: Von Glahn
In der Realität - und das zeigte auch der kurze Wintereinbruch, der schon am Montag wieder vorbei sein soll -, sieht man aber jede Menge Kinder bei Schnee mit ihren Schlitten die Deiche herunterrasen. Allerdings wird der Spaß nur geduldet. Wenn die Grasnarbe Schaden nimmt, muss die Rodelei unterbunden werden.
Die besten Leserfotos in der Bildergalerie
Doch auch andere Winterfreuden ermunterten die TAGEBLATT-Leser: Spaziergänge, kreative Schneemänner und vieles Mehr. Doch nicht nur der Mensch hat offenbar Spaß am Schnee, zahlreiche Leser schickten nach dem Aufruf ihre Hunde im Schneegestöber.

Bei Melanie Stötzel sind die Hunde Frieda und Heidi schon bereit für eine Schlittenfahrt im Harsefelder Braken. Foto: Stötzel
Der erste Schnee 2025 - Leserfotos
Die TAGEBLATT-Leser haben ihre Wintermomente fotografiert
Mehrheit sagt: „Hurra, ich liebe Schnee“
„Der erste Schnee im neuen Jahr - Freut ihr euch?“ wollten wir von den TAGEBLATT-Lesern in einer Whatsapp-Umfrage wissen. Die deutliche Mehrheit der Teilnehmenden teilt die Freude über den Wintereinbruch im Kreis Stade und stimmte für „Hurra, ich liebe Schnee!“.

Diesem frostigen Schneemann könnte beim ersten Schluck Bier ganz warm ums Herz werden. Foto: Marc Ebeling
Die anderen sehen das Schneetreiben skeptisch: Sie stimmten für „Pfui, Schnee! Wann ist endlich Sommer?“ bzw. „Geht so. Nur das Schneeschieben nervt“.
Wetterdienst warnt vor Glätte im Kreis Stade
In der Nacht zum Sonntag ist verbreitet mit Frost und Glätte sowie überfrierender Nässe zu rechnen. Die Tiefstwerte liegen laut DWD im Binnenland bei minus 1 bis minus 4 Grad. Für den Landkreis Stade gilt eine amtliche Warnung vor Glätte und Frost bis zum Sonntagmittag.
Niedersachsenweit lassen die Schneeschauer in der Nacht nach, die zweite Nachthälfte bleibt laut der Meteorologin zumeist trocken.
Am Sonntag kommt dann eine Warmfront von den Britischen Inseln, die vom Südwesten in den Nordosten Niedersachsens zieht. In den südwestlichen Landesteilen gibt es am Vormittag Schneefälle, die sich dann bis zur Elbe ausweiten. Laut DWD fallen im Binnenland 1 bis 5 Zentimeter Schnee, im Harz bis 10 Zentimeter.
Zum Nachmittag geht der Schnee in Regen über, dann besteht Glatteisgefahr. Am Abend entspannt sich die Lage laut DWD, es wird deutlich milder und regnet. Im Tagesverlauf steigen die Temperaturen im südlichen Emsland auf rund 7 Grad, im Wendland auf 1 Grad. Die Nacht zum Montag wird frostfrei. (Hellwig/tip/dpa)