TErfolgsmodell Buxcard: Das Buxtehuder Gutscheinsystem soll bleiben

Mit der Buxcard sieht Stadtmarketing-Leiter Torsten Lange die lokale Kunden- und Kaufkraftbindung gestärkt. Foto: Hansestadt Buxtehude
Nach drei Jahren Testlauf steht der Entschluss: Die Buxcard wird fortgeführt. Es gibt aber eine entscheidende Änderung bei der Finanzierung des Buxtehuder Gutscheinsystems.
Buxtehude. Die Buxcard hat viele Freunde. Drei Jahre nach ihrer Einführung ist die Buxtehuder Gutscheinkarte ein gern genommenes Geschenk und kann aktuell bei 91 Betrieben eingelöst werden. Diese reichen von Einzelhandelsgeschäften über Gastronomie bis zu lokalen Dienstleistern.
Die Testphase für das vom Stadtmarketing entwickelte Gutscheinsystem läuft Ende August aus. „Aber Politik und Verwaltung sind sich einig: Die Buxcard ist ein Erfolg und soll weitergeführt werden“, sagt Torsten Lange, Leiter des Stadtmarketings.
Buxcard soll die lokale Wirtschaft stärken
Das städtische Gutscheinsystem soll vor allem dazu beitragen, die lokale Kunden- und Kaufkraftbindung langfristig zu stärken und Buxtehude als Einkaufsstandort und lebenswerte Stadt attraktiv zu halten. Das Ziel ist klar: „Der Umsatz soll in Buxtehude bleiben, der lokalen Wirtschaft zugutekommen und nicht an den Online-Handel gehen“, so Lange. Dabei schaffe die Geschenkkarte Synergien zwischen Wirtschaft, Kultur und Tourismus.
Stand Juni dieses Jahres wurden 13.065 Buxcards mit einem Gesamtwert von 473.712 Euro gekauft, eingelöst wurden davon bisher 11.593 Karten im Wert von insgesamt 313.800 Euro.
Geschenkkarte lässt sich flexibel einsetzen
Die Buxcard kann mit einem beliebigen Wert zwischen 5 und 250 Euro aufgeladen werden. Gutschein-Besitzer haben drei Jahre Zeit, um das Guthaben einzulösen. Der Gesamtbetrag muss dabei nicht auf einmal ausgegeben werden, sondern kann in Teilbeträgen bei den verschiedenen Kooperationspartnern verbraucht werden.
Dank der Vielzahl an Akzeptanzstellen kann der Beschenkte sich verschiedene Wünsche erfüllen - ob Kino- oder Restaurantbesuch, Kultur- oder Freizeitangebote, Lesestoff, Schmuck, Pflanzen oder auch Dienstleistungen aus den Bereichen Gesundheit, Fitness, Bauwesen und Kommunikation. Das soll auch so bleiben. Auf die beteiligten Einrichtungen kommt mit Blick auf die Finanzierung des lokalen Gutscheinsystems aber eine Veränderung zu.
Betriebe werden künftig an den Kosten beteiligt
Dank einer Anschubfinanzierung der Sparkasse Harburg-Buxtehude in Höhe von 17.500 Euro und Mitteln aus dem Förderprogramm Perspektive Innenstadt war die Teilnahme an der Buxcard in den ersten drei Testjahren gebührenfrei. Künftig ist nun eine Kostenbeteiligung gefordert. Durch Sponsoringbeiträge der Stadtwerke Buxtehude, der Sparkasse Harburg-Buxtehude und Stackmann können diese Beiträge allerdings gering gehalten werden.
Die Kosten für Akzeptanzstellen staffeln sich ab 1. September nach der Zahl der Mitarbeiter. Kleinbetriebe zahlen 75 Euro pro Jahr, ab zehn Mitarbeitern sind es 100 Euro, ab 30 fallen 150 Euro und ab 100 Beschäftigten dann 200 Euro an. Damit soll das Angebot niedrigschwellig bleiben.
Arbeitgebergutschein ist ausbaufähig
Lange hofft, dass trotz der geforderten Kostenbeteiligung möglichst viele Betriebe dabei bleiben: „Die Buxcard ist ein wichtiger Baustein zur Belebung der Innenstadt geworden und macht darüber hinaus die Fülle der vielseitigen Angebote in Buxtehude sichtbar und erlebbar.“ Nur in der Gemeinschaft könne die aktuelle Vielfalt der Unternehmen und Einzelhändler für die Zukunft gesichert werden.
Die Buxcard gibt es auch als Arbeitgebergutschein - bis zu 50 Euro monatlich steuerfrei. Bisher sind acht Unternehmen dabei. Hier will das Stadtmarketing verstärkt in die Akquise gehen. Informationen und Kontaktdaten für interessierte Unternehmen finden sich unter www.gutschein-buxtehude.de.