TErweiterung des Kindergartens Storchennest auf der Zielgeraden

Der Kindergarten in der alten Gräpeler Schule wird derzeit umgebaut. Foto: Susanne Helfferich
Seit vier Jahren beschäftigt die Erweiterung des Estorfer Kindergartens die Gemeinde. Jetzt befindet sich das Projekt auf der Zielgeraden. Anfang 2025 soll eingezogen werden.
Estorf. Seit viereinhalb Jahren steht fest, dass der Kindergarten Storchennest im Estorfer Ortsteil Gräpel erweitert werden muss, um den Anforderungen der Eltern und auch des Gesetzgebers gerecht zu werden. In der Elternschaft bestand damals der dringende Wunsch nach einem erweiterten Betreuungsangebot bis in den Nachmittag.
Das allerdings erforderte eine Mittagsversorgung und einen Ruheraum für die Krippenkinder. Auch wurde über eine zweite Krippengruppe nachgedacht, da die bestehende Meisen-Gruppe für die ganz Kleinen ebenso ausgelastet war wie die beiden Elementargruppen Störche und Frösche. Für die folgenden Jahre wurden Wartelisten geführt.

Der Kita-Anbau von der Rückseite: Zwölf Container bieten Platz für Krippe mit Ruheraum und Essensbereich. Foto: Susanne Helfferich
Jetzt steht der An- und Umbau kurz vor dem Abschluss. Planung und Umsetzung lagen in der Hand von Lutz Borchers, Bauunternehmer aus Hammah. Eine zweite Krippengruppe gibt es nicht.
Die Gemeinde stand vor der Frage, entweder eine zweite Krippengruppe einzurichten und nur in einer Elementargruppe die Betreuungszeit zu verlängern oder auf die vierte Gruppe zu verzichten und dafür je eine Krippen- und eine Elementargruppe mit längeren Zeiten anzubieten. Beides hätte die Gemeinde nicht leisten können.
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Eine schwere Entscheidung, zumal der Betreuungsbedarf für Krippenkinder damals deutlich stieg. Die Gemeinde entschied sich gemeinsam mit dem Kita-Team für die zweite Variante. „Aus heutiger Sicht war das die richtige Entscheidung“, sagt Estorfs Bürgermeister Werner Hinck, die Geburtenzahlen hätten sich wieder eingependelt.

Der Gruppenraum der Krippe von innen. Foto: Susanne Helfferich
Zehn Millionen Euro, aber kein Gruppenraum mehr
„Eigentlich wollten wir bereits im August letzten Jahres mit verlängerten Öffnungszeiten beginnen“, erzählt Hinck, während er durchs Gebäude führt, „doch Lieferschwierigkeiten und die nicht immer bestehende Verfügbarkeit der Baufirmen machten uns einen Strich durch die Rechnung.“ Es sind noch Restarbeiten zu erledigen und der Eingangsbereich des Altbaus muss noch erneuert werden, weil das verwendete Holz nicht brandschutzgeeignet sei, so Hinck.
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Circa eine Million Euro werde die Erweiterung in Modulbauweise am Ende kosten, so Hinck. Eine Menge Geld. Bezuschusst wird der Umbau nicht, da kein Platz für eine neue Gruppe geschaffen wird. Zwölf knallrote Container wurden hier verbaut; drei für den Gruppenraum der Krippe, zwei für den Ruheraum, einer für den Sanitärbereich der Kleinsten und zwei für Technik. Die vier weiteren Container schaffen Raum für den Übergang zum Altgebäude sowie für den Essensbereich mit Zubereitungsküche. Auch der Bewegungsraum wird sich durch den Umbau vergrößern.
Alle Kinder auf einer Etage und viel Platz für Förderung
Künftig werden alle Kinder im Erdgeschoss betreut. „Wir sind froh, wenn wir endlich alle drei Gruppen auf einer Ebene haben“, sagt Kristina Streiber, die gemeinsam mit Sabine Pernitz die Kita als Tandem leitet. Bisher war die Krippengruppe im 2008 ausgebauten Obergeschoss untergebracht.
Dort werden künftig das Büro der Kita-Leitung, ein ausreichend großer Sozialraum für die 13 Mitarbeiterinnen, ein entsprechendes Besprechungszimmer und Differenzierungsräume für Einzelförderung und Kleingruppenarbeit vorgehalten.
Das große Aufatmen wird kaum zu überhören sein, wenn Anfang kommenden Jahres alle Arbeiten beendet sind. „Es war eine große Herausforderung für das Kindergarten-Team, trotz Baustelle den Betrieb am Laufen zu halten. Das haben die Mitarbeiterinnen gut gemeistert“, lobt der Bürgermeister.