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Torwarttrainer

TEx-D/A-Keeper Hendrik Lemke: So ergeht es ihm in der Bundesliga

Hendrik Lemke (40, rechts) erlebte an der Seite von Werder-Chef-Coach Thomas Horsch als Torwarttrainer eine sehr gute erste „Halbzeit“.

Hendrik Lemke (40, rechts) erlebte an der Seite von Werder-Chef-Coach Thomas Horsch als Torwarttrainer eine sehr gute erste „Halbzeit“. Foto: Krause

Die Bremer Fußballfrauen nahmen einen guten siebten Tabellenplatz mit in die Winterpause. Daran hat auch Lemke seinen Anteil. Seine „Halbzeitbilanz“.

Von Manfred Krause Donnerstag, 16.01.2025, 08:00 Uhr

Bremen. Der frühere Keeper der SV Drochtersen/Assel, SV Ahlerstedt/Ottendorf und des Heeslinger SC ist stolz darauf, die hauptberufliche Aufgabe bei Werder Bremen übernommen zu haben. Wie berichtet, hat der Bremervörde einen unbefristeten Vertrag bei Werder Bremen unterschrieben. Sportlich läuft es bei der Mannschaft von Trainer Thomas Horsch sehr gut. Das Team ist Siebter und liegt auf Schlagdistanz zu den führenden Mannschaften.

„Wir spielen schon auf einem recht guten Niveau und sind nicht weit von den Top-Teams entfernt. Fakt ist auch, dass wir stets an unsere Grenzen gehen müssen, um konkurrenzfähig zu sein“, bilanziert Lemke, der mit Livia Peng (Schweiz) und der derzeit verletzten Catalina Pérez (Kolumbien) zwei National-Torhüterinnen betreut. Aufgabe für den 40-jährigen Bremervörder ist es, die beiden Keeperinnen technisch und taktisch besser zu machen. Dafür stehen ihm an fünf Tagen gleich sechs Übungseinheiten zur Verfügung.

Spiel vor 27.000 Zuschauern gegen Bayer Leverkusen

„Die Inhalte decken unter der Woche alles Wichtige ab. Die Raumverteidigung, der Abdruck oder die Spieleröffnung sind unter anderem Schwerpunkte“, verrät Hendrik Lemke, dessen Nummer eins Livia Peng in zwölf absolvierten Punktspielen mit 18 Gegentoren eine sehr gute Bilanz aufweist.

„Ich denke, dass Livia sich durch unsere Arbeit schon verbessert hat. Sie hat gleich vier Zu-Null-Spiele vorzuweisen. Natürlich ist noch Luft nach oben“, bemerkt Lemke, der seiner aktuellen Nummer zwei Diede Lemey in den Pokalspielen Wettkampfpraxis gibt. Die Belgierin hatte ihren Anteil am 4:1-Sieg gegen Fortuna Köln. „Wir spielen im Viertelfinale bei Bayer 04 Leverkusen. Dort erwartet uns eine anspruchsvolle Aufgabe“, weiß Lemke, der dennoch gute Erinnerung an die Werkself hat.

Denn im Punktspiel schaffte die Horsch-Elf gegen den Tabellenvierten vor einer Rekordkulisse von 22.721 Zuschauern ein beachtliches 1:1. „Das war bisher das Highlight-Spiel der Saison, und das wird immer statt auf Platz 11 im Weserstadion ausgetragen“, berichtet Hendrik Lemke, der vor dem Anpfiff schon ein Kribbeln im Bauch hatte.

Livia Peng (links) ist Stammtorhüterin bei den Werder-Bundesligafrauen.

Livia Peng (links) ist Stammtorhüterin bei den Werder-Bundesligafrauen. Foto: SV Werder Bremen

„In der vergangenen Saison war ich oft als Fan im Weserstadion, und plötzlich ist man als Trainer mitten drin. Beim Aufwärmen war schon mächtig was los auf den Rängen und das sorgte für ein super Gefühl“, erzählt Lemke, dessen Team bei den Heimspielen im Schnitt vor circa 1.300 Zuschauern spielt.

„Die Fans haben uns gegen Bayer Leverkusen beim 1:1 mächtig unterstützt“, lobt Lemke, der im Saisonauftaktspiel beim Titelaspiranten VfL Wolfsburg ein beachtliches 3:3 notierte. Die Bilanz bis zur Winterpause stellt sich mit fünf Siegen, zwei Remis und fünf Niederlagen zufriedenstellend dar.

Guter Austausch mit dem Cheftrainer

Das Miteinander im Trainerteam gefällt dem 40-jährigen, der gerade durch Cheftrainer Thomas Horsch ein großes Vertrauen genießt. „Der Austausch ist richtig gut, und die Arbeit macht Spaß. Da Thomas eine Torhüter-Vergangenheit hat, sind die Gespräche schon besonders“, räumt der B-Lizenz-Inhaber ein.

Auch an Auswärtsspieltagen wird Kommunikation großgeschrieben. „Wir fahren nach dem Abschlusstraining am Tag vor dem Spiel zum Gegner, sind immer in einem guten Austausch. Da kommt keine Langeweile auf“, sagt Lemke, dessen Nummer eins zuletzt erfreuliche Nachrichten von der Schweizer Nationalmannschaft erhielt. „Livia ist für die Europameisterschaft 2025 als Nummer zwei nominiert worden. Das ist auch eine Bestätigung für unsere Arbeit“, erzählt Hendrik Lemke.

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