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Fußball

TEx-D/A-Keeper Hendrik Lemke wird Torwarttrainer in der Frauen-Bundesliga

Hendrik Lemke spielte in seiner aktiven Zeit für Topclubs wie Heeslingen und D/A.

Hendrik Lemke spielte in seiner aktiven Zeit für Topclubs wie Heeslingen und D/A. Foto: Manfred Krause

Hendrik Lemke hat beim SV Werder Bremen einen Vertrag unterschrieben und agiert in Vollzeit als Torwarttrainer bei den Bundesliga-Damen. Auch die A/O-Keeper hat er bereits trainiert.

Von Manfred Krause Donnerstag, 25.07.2024, 16:12 Uhr

Heeslingen. Den ersten Kontakt zum Club von der Weser gab es bereits Anfang des Jahres, ehe nach guten Gesprächen eine Einigung erfolgte. Über den nun unterschriebenen Vertrag ist nicht nur der Bremervörder hocherfreut.„Ich bin froh, dass die Personalie geregelt ist. Hendrik kenne ich seit vielen Jahren und weiß, dass er sich ohne Ende fortgebildet hat. Er passt fachlich und menschlich super ins Trainer-Team. Bei uns ist er in einer komfortablen Lage und darf zwei Torhüterinnen von internationaler Klasse betreuen“, sagt Trainer Werder-Trainer Thomas Horsch.

Damit spielt der Coach auf die Schweizerin Livia Peng und Catarina Pérez (Kolumbien) ab. Während die Kolumbianerin mit der National-Mannschaft an den Olympischen Spielen in Paris teilnimmt, hat Peng die EM 2025 im eigenen Land vor Augen. Der Coach weiß von seinen Keeperinnen: „Das sind echte Trainingsweltmeister, die einen hohen Anspruch an sich haben.“

Zuletzt bei SV Ahlerstedt/Ottendorf im Einsatz

Und was sagt Lemke zu seinem neuen Job? „Die Aufgabe ist anspruchsvoll und spannend, und daher freue mich mega auf die Herausforderung“, so der Torwarttrainer B-Lizenz-Inhaber. Dass der 39-Jährige den Werder-Zuschlag bekam, ist nachvollziehbar, denn er hat eine Menge Fachkompetenz vorzuweisen. In der Oberliga stand er im Heeslinger Waldstadion und beim SV Drochtersen/Assel im Tor. Und als Torwarttrainer hat er sich längst einen Namen gemacht, betreute zuletzt die Keeper beim SV Ahlerstedt/Ottendorf und ist nicht nur in der Nachwuchsarbeit im DFB-Stützpunkt engagiert.

Doch es bedurfte im Hause Lemke schon gründlicher Abwägung. Denn es galt, Beruf und Trainertätigkeit unter einen Hut zu bekommen. Das Angebot habe er kontrovers mit seiner Familie diskutiert, verrät Lemke. Der Industriemechaniker und Werkzeugmacher arbeitet bei Berry Superfos in Bremervörde und damit direkt vor der Haustür. „Meine Vorgesetzten waren sehr kompromissbereit, und so kann ich künftig an meinem freien Tag bei Werder in der Firma arbeiten“, berichtet Lemke, der in der Regel um 15.30 Uhr trainiert und vormittags Bürodienst leisten muss.

Seit 23 Jahren Dauerkarten-Inhaber bei Werder

Beim Bundesligisten tritt der Bremervörder am 1. August seinen Job an und begibt sich auf eine professionelle Bühne. Doch schlaflose Nächte wird es für ihn nicht geben, denn sein Erfahrungsschatz ist groß. „Die Inhalte und Abläufe sind auch bei Torhüterinnen nicht wirklich anders“, erklärt Hendrik Lemke, der seit 23 Jahren eine Werder-Dauerkarte besitzt und plötzlich noch enger an den sportlichen Szenarien dran ist.

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