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Lokalpolitik

FDP Stade widerspricht Baumann deutlich: Keine Kürzungen bei der Kultur

Jörg Baumann will Bürgermeister von Stade werden. Mit seinen vier Mitstreiterinnen gründet er gerade den Verein "Gemeinsam etwas ändern" (von links): Christine Burbulla, Meike Ossenbrügge, Nicole Schultz und Helena Gerken.

Jörg Baumann will Bürgermeister von Stade werden. Mit seinen vier Mitstreiterinnen gründet er gerade den Verein "Gemeinsam etwas ändern" (von links): Christine Burbulla, Meike Ossenbrügge, Nicole Schultz und Helena Gerken. Foto: Strüning

Der Stader FDP-Fraktions- und Ortsvorsitzende Enrico Bergmann widerspricht den „kulturfeindlichen Kürzungsforderungen“ des selbst ernannten Bürgermeisterkandidaten Jörg Baumann.

Von Lars Strüning Mittwoch, 29.10.2025, 05:50 Uhr

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Stade. Das TAGEBLATT hatte die Ideen von Baumann und seinem Verein „Gemeinsam etwas ändern“ vorgestellt, darunter auch den Vorschlag zu drastischen Kürzungen beim Stadeum und der stadteigenen Stade Marketing. Als Aufsichtsratsmitglied des Stadeums reagiert Bergmann „entschieden auf jüngste Forderungen des Bürgermeisterkandidaten Jörg Baumann, die finanzielle Unterstützung für Kultur in Stade deutlich zu kürzen“.

Baumann arbeite mit nicht nachvollziehbaren Zahlenbehauptungen und stelle die Kulturförderung in der Stadt infrage. Bergmann: „Ich halte das für einen gefährlichen Irrweg. Kultur ist kein Randthema – sie ist zentraler Bestandteil einer lebenswerten Stadt.“

FDP: Kulturförderung ist eine Aufgabe, keine Ausgabe

Für Bergmann ist Kulturförderung keine Ausgabe, sondern eine Aufgabe – wirtschaftlich, gesellschaftlich und bildungspolitisch. Das Stadeum sei nicht nur ein kulturelles Aushängeschild, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region.

Unternehmen in Stade profitierten davon, dass sie ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein attraktives kulturelles Umfeld bieten können. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sei ein starkes Kulturangebot ein Standortvorteil, wenn es darum geht, qualifizierte Menschen für Stade zu gewinnen oder hier zu halten. Bergmann: „Wer in Stade lebt und arbeitet, soll mehr finden als nur einen Arbeitsplatz – er soll Lebensqualität erleben.“

Besonderen Wert lege die FDP auf kulturelle Bildung. „Kinder und Jugendliche brauchen Zugang zu Musik, Theater, Kunst und Literatur. Das ist Teil ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Wer bei Kultur kürzt, kürzt bei der Zukunft unserer Kinder“, sagt der FDP-Vorsitzende. Die FDP stehe klar zur Kulturförderung in Stade und werde sich weiterhin dafür einsetzen, „dass Kultur allen Menschen zugänglich bleibt“.

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