Abzocke mit Service-Portalen: Kreis Stade warnt vor Fake-Dienstleistern

Jetzt haben Betrüger die Online-Dienstleistungen des Landkreises Stade im Visier. (Symbolbild) Foto: Finn Winkler/dpa/Symbolbild
Immer mehr behördliche Vorgänge können digital erledigt werden. Das ruft allerdings auch Betrüger auf den Plan. Jetzt warnt der Landkreis Stade vor gefälschten Webseiten.
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Landkreis. Die Warnung des Landkreises Stade vor gefälschten Webseiten betrifft neben der Zulassungsstelle unter anderem auch Grundbuch- und Baulastenauskünfte im Bauwesen. „Polizei und Kreisverwaltung rufen deshalb zur Vorsicht auf“, teilt Nina Dede, Sprecherin des Landkreises Stade, mit.
So erkennt man unseriöse Dienstleister
Gefälschte Internetseiten bieten Dienstleistungen oft teurer an als die offiziellen Dienstleistungen des Landkreises. Obendrein erreichen die Anträge und Vorgänge die zuständigen Behörden meist nicht. Diese sogenannten Fake-Seiten können häufig erkannt werden: In der viel genutzten Suchmaschine Google wird die Website als „gesponsert“ angezeigt.

Über den Internetauftritt des Landkreises Stade gelangt man auch zu den Online-Angeboten der Zulassungsstelle. Doch bei Google tauchen viele Fake-Dienstleister auf. Foto: Screenshot
„Bürger sollten stets die Homepage der jeweiligen Kommune aufrufen“, rät Nina Dede. Dort kann dann das Serviceportal für zahlreiche Dienstleistungen genutzt werden, etwa für die Beantragung einer Schülerfahrkarte oder einer Geburtsurkunde, für die Einreichung eines Bauantrages, für die Gewerbeanmeldung oder auch für die Kfz-Zulassung.
Kriminelle fordern hohe Gebühren
Auf Fake-Seiten sind die Gebühren für die Vorgänge in der Regel deutlich teurer, so Arne Kramer, Leiter des Amtes Straßenverkehr: „Das überwiesene Geld ist dann weg, ohne dass das Fahrzeug tatsächlich an- oder abgemeldet wurde.“ In diesen Fällen haben sich die Betroffenen nicht über die offizielle Internetseite des Landkreises Stade eingeloggt, sondern über andere Portale. Die Geschädigten suchen daraufhin Hilfe beim Landkreis Stade – oft in der Annahme, dass online etwas nicht funktioniert habe.
Betrugsfälle sofort anzeigen
Um nicht auf diese Betrugsmasche hereinzufallen, rät die Stader Polizei dazu, aufmerksam im Internet unterwegs zu sein und sich von der Vertrauenswürdigkeit der angebotenen Dienstleistungen zu überzeugen, auch wenn das nicht immer einfach sei, so Polizeisprecher Rainer Bohmbach: „Sollten Betroffene dennoch auf eine derartige Masche hereingefallen sein, ist eine Anzeige bei der Polizei geboten. Nur so können die schwarzen Schafe zur Rechenschaft und aus dem Verkehr gezogen werden.“ Auch die Kreisverwaltung prüft rechtliche Schritte. (set/pm)