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Waldpädagogik

Forstamt Harsefeld: 90 Kinder lernen bei Projektwoche im Wald

Schülerinnen und Schüler lernen bei einer Projektwoche im Forstamt Harsefeld der Niedersächsischen Landesforsten Wald, Tiere und Bäume besser kennen.

Schülerinnen und Schüler lernen bei einer Projektwoche im Forstamt Harsefeld der Niedersächsischen Landesforsten Wald, Tiere und Bäume besser kennen. Foto: Landesforsten

Eine Woche voller Abenteuer, Lernen und Natur pur: Kürzlich veranstaltete das Forstamt Harsefeld der Niedersächsischen Landesforsten eine besondere Projektwoche.

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Von Alexandra Bisping
Sonntag, 20.04.2025, 12:50 Uhr

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Harsefeld. 90 Kinder der Grundschule Ottenbeck wurden von Florian Offermanns, Leiter des Waldpädagogikzentrums Elbe-Weser, fachkundig begleitet. Bei strahlendem Frühlingswetter stand der Wald mit all seinen Geheimnissen, Bewohnern und Zusammenhängen im Mittelpunkt der Woche.

Waldrallye und drei Thementage rund um die Natur

Den Auftakt markierte am Montag eine spannende Waldrallye, bei der die Kinder spielerisch die Umgebung erkundeten und erste Eindrücke vom Lebensraum Wald sammelten. An den drei darauffolgenden Tagen konnten sie bei thematisch gestalteten Führungen tiefere Einblicke in verschiedene Aspekte der Natur gewinnen. Die Themen lauteten: Wald und Tiere, Wald und Bäume, Wald und Mensch.

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In kleinen Gruppen erfuhren die Kinder, wie Tiere im Wald leben, welche Baumarten es gibt und welche Bedeutung der Mensch für den Wald hat und der Wald für den Mensch. Dabei wurde nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch ganz praktisch gearbeitet, beobachtet und entdeckt.

Am Freitag folgte ein Höhepunkt: Beim Arbeitseinsatz im Wald schützten die Kinder gemeinsam frisch gepflanzte Bäume. Sie sicherten deren Terminaltriebe mit Schafwolle vor Wildverbiss. So konnten sie aktiv zum Erhalt des Waldes beitragen und erleben, wie wichtig ihre Mithilfe im Natur- und Artenschutz ist.

Picknick im Wald rundet Projektwoche ab

Krönender Abschluss der gesamten Projektwoche war das gemeinsame Mittagessen im Wald: Nach getaner Arbeit stärkten sich alle mit Frikadellen im Brötchen. Auch das Wetter spielte mit: Es zeigte sich die gesamte Woche von seiner besten Seite und trug maßgeblich zur positiven Atmosphäre bei. „Die Kinder waren mit Begeisterung dabei - Tag für Tag“, resümierte Florian Offermanns nach der ereignisreichen Woche. Es sei beeindruckend gewesen, zu sehen, wie sehr sie sich auf den Wald eingelassen und ihn als Erlebnis- und Lernort schätzen gelernt hätten.

Einblick in den Forstberuf und die Ausbildungswege

Parallel zur Projektwoche fand ein Praxiseinblick für zwölf Schülerinnen und Schüler in der Ausbildungswerkstatt der Revierförsterei Rüstje statt. Dort bekamen sie die Gelegenheit, die Waldarbeit kennenzulernen - inklusive einer professionellen Baumfällung.

Mit Spaten ausgestattet durften alle selbst Hand anlegen und unter Anleitung 75 Bergahorne pflanzen. Außerdem erhielten die Jugendlichen einen umfassenden Einblick in die Werkzeuge, Abläufe und Aufgaben der Niedersächsischen Landesforsten und die Wege zum Beruf.

So führt der klassische dreijährige Ausbildungsberuf des Forstwirtes zur Ausführung der praktischen Waldarbeiten. Im sogenannten gehobenen Forstdienst arbeiten in erster Linie Revierförster, die ein etwa sechssemestriges Bachelor-Studium und einen ein- bis zweijährigen Anwärterdienst absolviert haben. Ihnen obliegt zum Beispiel das Auszeichnen von zu entnehmenden Bäumen, die Planung von Naturschutzmaßnahmen sowie der Jagd.

Nach Abschluss der Projektwoche und des Praxiseinblicks waren die Beteiligten der Landesforsten zufrieden: „Das Interesse am Wald und an der Arbeit im Wald ist groß - alle Teilnehmer hatten viel Spaß“, sagt Florian Offermanns. „Für einige von ihnen werden diese Tage vielleicht die ersten Berührungspunkte mit einem späteren Arbeitsleben im Wald darstellen.“

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