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Handball-Regionalliga

TFredenbeck glänzt mit griffiger Abwehr und ist offensiv zu berechenbar

Im Angriff müssen die Fredenbecker noch variabler werden.

Im Angriff müssen die Fredenbecker noch variabler werden. Foto: Struwe

Der VfL Fredenbeck ist nach dem Abstieg und dem großen Umbruch im Soll. Besonders die Abwehr funktioniert. Nun kommt ein alter Leistungsträger als Gegner.

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Von Wilhelm Thiele
Donnerstag, 24.10.2024, 18:05 Uhr

Fredenbeck. Der VfL Fredenbeck trifft am Sonnabend auf den TV Cloppenburg (19.30 Uhr). Die Fredenbecker haben sich mit 8:4 Punkten auf den dritten Tabellenplatz vorgekämpft. Der TV Cloppenburg rangiert mit 4:8 Punkten auf dem 11. Tabellenplatz.

Beim TV spielt seit dieser Saison mit Daniel Sharnikau ein Fredenbecker.

Der VfL Fredenbeck will unbedingt punkten, um sich an der Tabellenspitze fest zu setzen. Fredenbecks Coach Jörg Rademacher rät dennoch zur Vorsicht.

„Der TV Cloppenburg gehört von seinem Leistungsvermögen her nicht in den Tabellenkeller.“ Rademacher erwartet ein enges Spiel. Er hofft, dass Blessuren einiger Spieler abklingen und er die komplette Mannschaft aufbieten kann.

Wie ist der Saisonstart des VfL Fredenbeck gelungen?

Mit 8:4 Punkten und Tabellenplatz 3 liegt der VfL im Soll. Nach dem Abstieg aus der 3. Liga und massivem Umbruch in der Mannschaft (12 Abgänge/11 Zugänge) haben die Verantwortlichen einen Platz unter den Top Vier als Ziel ausgegeben.

Für Trainer Jörg Rademacher war schon vor der Saison klar, dass das Zusammenwachsen dieses Teams in der Vorbereitung nicht abgeschlossen sein könnte. „Wir brauchen Zeit und werden bis Weihnachten immer wieder auch Rückschläge erleben.“

Diese Prophezeiung hat sich bewahrheitet. Der VfL war in allen Verfassungen zu erleben: Engagiert kämpfend, technisch und taktisch feinen Handball spielend, aber auch unkonzentriert, Larifari-Handball abliefernd. Die Leistungskurve glich einer Achterbahn. Vor diesem Hintergrund ist auch Rademacher „voll zufrieden mit dem Erreichten.“

Das Fredenbecker Prunkstück ist bisher die Abwehr.

Die VfL-Abwehr agiert schnell, beweglich und zupackend. Seit Trainer Jörg Rademacher sie, ob in der 6:0- oder 5:1-Formation, offensiver aufstellt, ist sie noch giftiger geworden.

Die erste Halbzeit beim Sieg gegen den TvdH Oldenburg war eine Demonstration für ein Handball-Lehrbuch. Das dabei insgesamt bisher nur 20 Zeitstrafen kassiert wurden (die zweitwenigsten aller Teams in der Liga), ist ein zusätzlicher Qualitätsbeweis.

Auch Torwart Justin Rundt hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert, war zuletzt ein starker Rückhalt der Mannschaft.

Im Angriff ist noch Luft nach oben

In der Offensive wird der Umbruch, den die Mannschaft durchlebt hat, am deutlichsten. Statt auf Tempohandball, wie ehedem unter Trainer Sharnikau, setzt Jörg Rademacher auf einen ruhigeren Spielaufbau.

Die Zahl der aufgrund technischer Fehler verursachten Ballverluste hat sich damit deutlich verringert. Fredenbecks Rückraum ist aber noch zu leicht auszurechnen. Er sucht meist das Anspiel an den Kreis oder versucht den Durchbruch im Eins gegen Eins „gegen die Hand“.

Die Spieler ziehen immer wieder in die Angriffsmitte und erleichtern damit der gegnerischen Abwehr das Spiel. Sprungwürfe aus der Distanz sind, ausgenommen von Chris-Ole Brandt, Mangelware.

Gerade in den ersten Spielen wurden die Außen, eigentlich „Prunkstücke“ des Fredenbecker Angriffs, viel zu selten in Szene gesetzt. Das war allerdings in den letzten Spielen schon besser.

Die Neuzugänge, auch wenn sie zum Teil bisher nur wenige Spielanteile hatten, überzeugen und passen in das Mannschaftsgefüge. Spielerisch ragt Chris-Ole Brandt in Abwehr und Angriff heraus. „Er ist ein absoluter Leistungsträger,“ so Rademacher.

Fredenbecks erfolgreichster Torschütze ist derzeit Rechtsaußen Jan Möller mit 48 Toren, davon 21 per Siebenmeter. Damit rangiert er auf Platz 2 der Torschützenliste der Liga.

Beckdorfer sind hochmotiviert

Nach zwei Niederlagen will Handball-Regionalligist SV Beckdorf gegen den Tabellennachbarn SV Alfeld, der gerade seinen ersten Sieg eingefahren hat, ein Erfolgserlebnis. (Sbd., 26. Oktober, 19 Uhr). „Eine gute Trainingswoche, man merkt, die Jungs brennen darauf zu punkten,“ so Trainer Robert Frahm.

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