TFredenbecker Handball-Ikone wechselt auf die Trainerbank

Maciek Tluczynski arbeitet als Co-Trainer beim VfL. Neun Jahre ging er für Fredenbeck auf Torejagd. Foto: Struwe
Einst galt Maciek Tłuczynski als einer der besten Spieler des VfL Fredenbeck. Seine Rückraumwürfe und seine Übersicht auf dem Spielfeld waren legendär. Seine Erfahrungen bringt Tłuczynski jetzt an anderer Stelle ein.
Fredenbeck. Maciek Tłuczynski, seit Sommer 2023 Co-Trainer der Drittliga-Handballer des VfL Fredenbeck, ist eine Ikone des Fredenbecker Handballs. In der Geestlandhalle begann Maciek, Sohn des Handballstars Zbigniew Tłuczynski, das Handballspielen.
Als zwölfjähriges Talent wechselte er zum Bundesligisten TuS Nettelstedt und startete eine Handballerlaufbahn, die ihn in der 2. Liga zu zahlreichen Stationen quer durch Deutschland und auch Österreich führte.
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Im Männerbereich spielte Tłuczynski beim VfL Fredenbeck erstmals von 2003 bis 2005 in der 2. Bundesliga und dann von 2011 bis 2018 in der 3. Liga. Nun durchlebt der gelernte Bürokaufmann seine erste Saison als Co-Trainer.
Tłuczynski hat die B-Lizenz als Trainer
Der Rollenwechsel vom Spieler zum Trainer sei ihm nicht schwergefallen. Die größte Herausforderung sei es, Co-Trainer und Beruf in Einklang zu bringen. Der Co-Trainerjob sei sehr zeitaufwendig.
Mit seiner Arbeit unterstützt Tłuczynski den Trainer, jetzt Jörg Rademacher. Er helfe ihm da, wo er gebraucht werde. Man müsse sich kennenlernen, dann habe man es im Gefühl, wo man den Trainer unterstützen könne. Eigene Aufgabenbereiche im Training, die er selbstständig ausführe, habe er im Regelfall nicht. Tłuczynski ist mit der B-Lizenz ausgestattet. Manchmal leitet er das Wurftraining.
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Bei der Vorbereitung auf den nächsten Gegner beraten sich Rademacher und Tłuczynski über dessen Spielweise und die eigene Taktik. Am Spieltag bestreitet der Co-Trainer die „Technische Besprechung“, gemeinsam mit dem Verantwortlichen des Gegners, Schiedsrichtern und dem Kampfgericht. Im Spiel führt Tłuczynski die Statistik, analysiert den Spielverlauf, gibt dem Trainer bei Bedarf Hinweise.
Zwischen Autoritätsperson und Kumpeltyp
Im Umgang mit den Spielern möchte Tłuczynski etwas zwischen Autoritätsperson und Kumpel sein. „Ich will schon, dass die Spieler mir zuhören, aber mich kann auch jeder mit seinen Problemen ansprechen.“ Gegenseitiger Respekt sei die Grundlage eines fairen Umgangs miteinander. „Ich kritisiere, wenn es sein muss, immer auf den Handball bezogen, nie den Menschen.“
Als Trainer habe er eine völlig andere Perspektive auf den Handball. Es mache Spaß, wenn die Taktik aufgehe oder die im Training geübte Angriffskombination funktioniere. Das Spiel von der Bank zu lenken, sei eine Herausforderung. „Es ist manchmal nicht leicht, die Spieler zu erreichen.“
Dass sei für ihn das einzig Negative. Man sei abhängig davon, dass die Spieler mitziehen. Darauf habe man nur begrenzt Einfluss. Aber es mache Spaß, „wenn es erfolgreich ist.“
Maciek Tłuczynski würde gerne irgendwann selbst als Chef-Trainer arbeiten. Voraussetzung sei, dass er das mit Familie und Beruf vereinbaren könne. Aber wenn eine Anfrage käme, er würde nicht von vorneherein „Nein“ sagen.
Spiel gegen Dragons
Am Sonnabend (20. April, 19.30 Uhr) trifft der VfL Fredenbeck auf die SGSH Dragons aus Schalksmühle. Auch die Sauerländer kämpfen noch gegen den Abstieg (16:34 Punkte). Die Fredenbecker, die das Hinspiel mit 32:29 verloren haben, hoffen gegen die seit sieben Spielen sieglosen Schalksmühler auf die nächsten Zähler.