TFreibad Bützfleth: Herr Bürgermeister, übernehmen Sie!

Das Sportbecken im Freibad Bützfleth. Der Rettungsring hat eine gewisse Symbolkraft.
Dass der Trägerverein Freibad Bützfleth um sein eigenes Kind kämpft, ist wenig überraschend. Wie er es macht, nötigt Respekt ab.
Stade. Der Trägerverein macht seine Sache gut. Täglich während der Saison hält er den Betrieb des Freibads aufrecht. Jetzt behält er in aufgeregten Zeiten die Ruhe, macht den Rücken gerade, füttert die aufkommende, nicht immer sachlich geführte Diskussion mit eigenen Argumenten und konstruktiven Ideen. Trotzdem sollte sich ein Mediator des Themas annehmen. Und da kann es nur einen geben.
Es kann nur einen geben: Bürgermeister Hartlef
Stades hauptamtlicher Bürgermeister Sönke Hartlef. Als Bützflether und ehemaliger Ortsbürgermeister kennt er die Sensibilitäten im Dorf sehr gut. Als Chef der Stadtverwaltung mit der Bädergesellschaft als städtisches Unternehmen kennt er auch die andere, die monetäre Seite und die Gedankenspiele der Politiker im Rat. Diese beiden Seiten müssen in offenen und fairen Gesprächen zusammengebracht werden.
Die Kommunikation war bislang offenbar nicht die beste. Das muss sich schleunigst verbessern. Klar ist dabei, dass Trägerverein und Freibad-Befürworter die besseren Karten haben. Das Recht auf ein Freibad in Bützfleth ist unbestritten. Und niemand denkt - spätestens nach den ersten Reaktionen aus Bützfleth - ernsthaft daran, das Bad für immer zu schließen. Doch wie groß darf es ausfallen? Was soll es bieten und damit kosten?
Die große Rolle des Ehrenamts im Freibad
Ganz wichtig: Die Ehrenamtlichen müssen ernst- und mitgenommen werden. Sie leisten nach eigenen Angaben bis zu 2000 Stunden im Jahr freiwillig Dienst. Der Vorstand ist während der Saison täglich im Einsatz. Das ist nahezu unbezahlbar. Eine entsprechende Rolle sollte er dann auch am Runden Tisch von Bürgermeister Hartlef spielen dürfen.