Frisches Hackfleisch: So erkennen Sie, ob es noch gut ist

Frisches Hack gehört bis zur Verarbeitung in den Kühlschrank. Foto: Florian Schuh/dpa-tmn
Weil Hackfleisch leicht verderblich ist, muss es nach dem Kauf unbedingt richtig gelagert werden. Wie lang es haltbar ist und was beim Auftauen von Tiefkühl-Hack zu beachten ist.
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Sie brauchen für ein Essen frisches Hackfleisch? Wenn Sie dieses an der Fleischtheke gekauft haben, sollten Sie es nahc Angaben des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) innerhalb von 24 Stunden verarbeiten.
Haben Sie das Hack abgepackt im Supermarkt gekauft, ist es oft unter Schutzgas verpackt und hält länger. Wie lange genau, zeigt das Verbrauchsdatum auf der Packung an. Ist dieses abgelaufen, muss das Fleisch entsorgt werden, es ist nicht mehr genießbar.
Bis zum Verarbeiten in den Kühlschrank
In jedem Fall gehört frisches Hack bis zur Verarbeitung in den Kühlschrank. Und zwar eingepackt auf die unterste Ablagefläche über dem Gemüsefach. Denn das ist die kälteste Stelle. Auch nahe der Rückwand ist es ist Kühlschrank kälter.
Sorten, Siegel, Qualität
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Wer Hackfleisch kauft und nicht sofort zu einem Gericht verarbeiten möchte, kann es auch einfrieren. Bei minus 18 Grad ist es dann bis zu drei Monate haltbar.
Tiefkühl-Hack darf nicht antauen
Oder man kauft das Hack direkt schon tiefgekühlt. Wichtig ist aber, dass es auf dem Weg nach Hause nicht an- oder auftaut. Nur dann darf es wieder ins Gefrierfach. Ist das Fleisch dagegen schon angetaut, lassen Sie es im Kühlschrank komplett auftauen und verarbeiten es spätestens am Folgetag.
Tipp: Für eine durchgängige Kühlung legen Sie Gehacktes grundsätzlich erst am Ende des Einkaufs in den Wagen und nehmen Sie eine Kühltasche mit.

Bei der Lagerung und Zubereitung von Fleisch sollte man ganz besonders auf Hygiene Wert legen. Foto: Christin Klose/dpa-tmn
MHD und Verbrauchsdatum: Kann ich das noch essen?
Das auf einer Lebensmittelverpackung aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) ist kein Wegwerfdatum. Es bedeutet vielmehr: so lange ist das Produkt mindestens haltbar, wenn es richtig gelagert wird. Die Hersteller versprechen bis dahin die ursprüngliche Qualität. Darauf weist die Verbraucherzentrale NRW hin.
Nach Ablauf des MHD können sich manche Eigenschaften verändern, etwa die Farbe oder der Wassergehalt. Aber in den Müll gehört ein Lebensmittel dann nicht zwangsläufig, oft kann es noch gegessen werden. Das können Sie selbst überprüfen: Gibt es Schimmel oder faule Stellen und wie riecht ein Produkt nach dem Öffnen? Nur was unbedenklich ist, sollten Sie verarbeiten oder essen.
Vor dem Öffnen nicht schütteln
Tipp: Schütteln oder mischen Sie Joghurt und andere flüssige oder halbflüssige Lebensmittel nicht, bevor Sie sie öffnen und ansehen. Denn Schimmel sitzt meist obenauf und wäre sonst nicht mehr zu sehen. Unbedenklich ist dagegen eine dünne Wasserschicht auf Joghurt. Das ist Molke, die sich absetzt, erklärt die Initiative „Zu gut für die Tonne“. In der Regel sei solch ein Joghurt noch genießbar.
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Übrigens: Nicht für alle Lebensmittel ist ein MHD vorgeschrieben, zum Beispiel nicht für frisches Obst und Gemüse, Wein, Getränke mit einem Alkoholgehalt von zehn oder mehr Volumenprozent, Kaugummi, Zucker, Speisesalz oder Essig.
Verbrauchsdatum ernst nehmen
Das Verbrauchsdatum ist dagegen ein spezieller Zeitpunkt, mit dem besonders empfindliche Lebensmittel ausgezeichnet werden. Das können zum Beispiel abgepackte Salate, Hackfleisch, Geflügel oder Fisch sein. Auf der Verpackung steht dann „zu verbrauchen bis“. Lebensmittel, deren Verbrauchsdatum überschritten ist, sollten daher entsorgt werden, rät „Zu gut für die Tonne“.
Denn mit einem Verzehr nach abgelaufenem Verbrauchsdatum gefährdet man die Gesundheit, heißt es von der Verbraucherzentrale. Tipp: Haben Sie etwas im Kühlschrank liegen, was bis zum nächsten Tag verbraucht werden sollte, was Sie aber nicht schaffen zu essen? Frieren Sie es doch einfach ein. Oder Sie verarbeiten die entsprechenden Lebensmittel und frieren gleich ein fertiges Gericht ein.