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TFrüher Alkohol und Krebs: So kämpft sich Oliver Trelenberg zurück

Mit dem Fahrrad sammelt Oliver Trelenberg Spenden für schwer kranke Kinder und setzt ein Zeichen für körperliche und seelische Gesundheit.

Mit dem Fahrrad sammelt Oliver Trelenberg Spenden für schwer kranke Kinder und setzt ein Zeichen für körperliche und seelische Gesundheit. Foto: Privat

Oliver Trelenberg radelt gegen Krankheit, Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit. Er macht aus seinem Weg ein Spendenprojekt, das Hoffnung schenkt, aufklärt und zeigt, was aus eigener Kraft möglich ist.

Von Pia Willing Sonntag, 22.06.2025, 13:50 Uhr

Zeven. Am 29. Juli ist Oliver Trelenberg wieder in Zeven zu Gast - auf seiner inzwischen zehnten großen Spenden-Radtour durch Deutschland. Der Empfang findet am Dienstag, 29. Juli, ab 16 Uhr vor dem Touristikbüro in der Schulstraße 8 statt. Schon 2022 wurde er in Zeven herzlich begrüßt, nun macht er erneut Station in der Stadt.

Der 60-jährige Hagener legt auf seiner diesjährigen Etappe rund 4500 Kilometer zurück, besucht 77 Gemeinden und sammelt Spenden für den Verein wünschdirwas e.V. aus Köln, der schwer- und chronisch kranken Kindern ihre Herzenswünsche erfüllt.Trelenberg ist seit dem 19. Mai auf Tour und wird am 7. August in Hagen zurückerwartet.

Radfahren als Therapie und Mutmacher

Was Trelenberg antreibt, ist weit mehr als sportlicher Ehrgeiz. „Das Radeln hält mich in der Spur“, sagt er offen. Als Kind wuchs er in einem gewaltgeprägten Elternhaus auf, wurde früh alkoholabhängig.

Erst 2003 gelingt ihm die Wende: Er wird trocken, bis heute. Es folgen Depressionen, eine Zwangsstörung, 2013 dann auch noch die Diagnose Kehlkopfkrebs. Doch Trelenberg gibt nicht auf. Er kämpft. Und er entdeckt eine neue Kraftquelle: das Fahrradfahren.

Spenden-Radreise, Tag 15 von 81: Ein herrlicher Abschnitt auf dem Neckartal-Radweg - von Bad Friedrichshall über Neckarsulm, Heilbronn und Lauffen am Neckar bis nach Besigheim.

Spenden-Radreise, Tag 15 von 81: Ein herrlicher Abschnitt auf dem Neckartal-Radweg - von Bad Friedrichshall über Neckarsulm, Heilbronn und Lauffen am Neckar bis nach Besigheim. Foto: Privat

„Auf meinen Radtouren habe ich festgestellt, dass ich keine traurigen Gedanken habe, wenn ich gemütlich durch die Natur radle“, erzählt er. Seit 2014 verbindet er diese Leidenschaft mit einem sozialen Anliegen: Spenden sammeln, Halt geben, Hoffnung schenken. „Radtouren als Mutmacher“, nennt er das.

4500 Kilometer für Herzenswünsche

Mit dem Projekt „Oli radelt“ setzt er sich erneut für krebs- und schwer kranke Kinder und Jugendliche ein. Über 100.000 Euro hat er in den letzten Jahren bereits gesammelt: Alles wird ohne Abzüge über die Stadt Hagen an die Hilfsorganisationen weitergeleitet.

Aber auch körperlich bleibt die Herausforderung groß: „Die 4500 Kilometer sind kein Honigschlecken. Durch die Folgen meiner Krebserkrankung kämpfe ich täglich mit Kurzatmigkeit - und wenn der Regen tagelang nicht aufhört, wird jede Etappe zur echten Prüfung.“

Trotz aller Schicksalsschläge ist Oliver Trelenberg vor allem eines: voller Wertschätzung für die Menschen an seiner Seite. „Ich bin unendlich dankbar für alle, die mich auf meinem Weg begleiten - sie geben mir die Kraft, weiterzumachen“, sagt er. Und so tritt er weiter in die Pedale - für sich selbst. Und für andere.

Spenden-Radreise, Tag 27 von 81: Heute ist Trelenberg unterwegs auf dem Allgäu-Radweg von Isny nach Kempten im Allgäu.

Spenden-Radreise, Tag 27 von 81: Heute ist Trelenberg unterwegs auf dem Allgäu-Radweg von Isny nach Kempten im Allgäu. Foto: Privat

Spenden und helfen

Wenn Sie Oliver Trelenbergs Engagement unterstützen möchten, können Sie ab sofort über die Stadt Hagen spenden:

  • Spendenempfänger: Stadt Hagen
  • Bank: Sparkasse an Volme und Ruhr
  • IBAN: DE23 4505 0001 0100 0004 44
  • BIC: WELADE3HXXX
  • Verwendungszweck: Oli radelt KasZ 800900010024

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