TFrüher JSG A/O/B: Marten Buck’s Weg in die U17 des SV Werder Bremen

Marten Buck spielt seit dieser Saison für die U17 des SV Werder Bremen. Foto: Werder Bremen
Über Umwege zu Werder: Der 16-jährige Marten Buck spielt seit dieser Saison für die U17 des SV Werder Bremen. Über den Weg dorthin und den „Fußball-Alltag“.
Bremen. Eigentlich hätte der 16-jährige Marten Buck auch genauso gut Handballer werden können - wie seine Mutter Jennifer Buck, die jahrelang im Tor der erfolgreichen Bremervörder Handballerinnen stand. „Marten ist praktisch in der Halle aufgewachsen“, erinnert sie sich mit einem Lachen.
Aber irgendwie zog es den Jungen auf den Fußballplatz. „Marten war zunächst nicht mal im Verein, hat einfach nur mittrainiert“, erzählt Jennifer Buck. Und da zeigte sich schnell: Der Junge hat Talent. Der Barcheler begann zunächst beim Verein um die Ecke, bei der SG Geestequelle, trainierte da bei Patricia Voss. Es folgte der Wechsel zur JSG Gnarrenburg, zum Team von Niklas Köstermann. 2018 ging es dann zur JSG A/O/B - dort spielte er übrigens mit dem heutigen Junioren-Nationalspieler Mick Schmetgens zusammen - und zwei Jahre später folgte der Wechsel zum JFV Bremerhaven.
Wechsel zum großen SV Werder Bremen ließ lange auf sich warten
Und er machte auch dort immer weiter auf sich aufmerksam, spielte als einer der wenigen Nicht-Werder-Spieler für die Bremer Landesauswahl und das ziemlich gut. Aber der Wechsel zum großen SV Werder Bremen ließ lange auf sich warten.
„Marten und ich haben uns manchmal darüber unterhalten. Man hofft ja immer ein wenig“, erzählt Jennifer Buck. Und dann im Mai letzten Jahres - Marten Buck hatte ein starkes Turnier für die Bremer Landesauswahl beim Länderpokal in Duisburg gespielt - kam tatsächlich der Anruf von Werder. U17-Trainer Björn Dreyer war am Apparat, lud den Barcheler zum Probetraining ein.
Nach drei Einheiten hat Marten Buck Trainer Björn Dreyer überzeugt
Er überzeugte auch hier und nach der dritten Trainingseinheit nahm ihn Dreyer zur Seite. „Er hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte bei Werder zu spielen. Das war so ein tolles Gefühl“, erinnert sich Marten Buck. „Ich bin dann zum Auto gegangen. Meine Mutter hat auf mich gewartet. Ich habe es ihr erzählt und sie hat sich so etwas von gefreut. Das war schön.“
Den Wechsel im vergangenen Jahr zu Werder, er hat ihn nie bereut - im Gegenteil: „Es ist richtig gut. Ich bin sehr zufrieden und so dankbar, dass ich diese Chance bekommen habe“, erzählt der 16-jährige Schüler der BBS Bremervörde, der schnell Stammspieler bei Werder wurde. „Ich bin froh, dass ich so viel Spielzeit bekomme“, so Buck, der neben Dreyer auch von Philipp Bargfrede trainiert wird. „Es ist richtig cool mit den beiden. Sie haben mich echt weitergebracht.“, so Buck.
Der Alltag der ganzen Familie Buck wird vom Fußball geprägt
Und was halten seine Eltern mittlerweile vom Wechsel nach Bremen? „Als Eltern fragt man sich natürlich, wie wird es da für ihn sein? Werder ist schließlich noch etwas ganz anderes als der JFV Bremerhaven. Aber die sind da alle so super nett. Wie dort miteinander umgegangen wird, das gibt einem einfach ein gutes Gefühl“, so Jennifer Buck. Der Alltag des 16-Jährigen, ja der Alltag der ganzen Familie Buck, die in Barchel einen landwirtschaftlichen Betrieb betreibt, wird vom Fußball geprägt.
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Schule in Bremervörde, dann hat der BBS-Schüler meistens - aber auch nicht immer - noch kurz die Möglichkeit nach Hause zu kommen, etwas zu essen, vielleicht sich noch etwas auszuruhen, seine Mutter bringt ihn anschließend zum Bahnhof Oldenbüttel, von dort aus geht es weiter zum Training nach Bremen und wieder zurück. In der Regel ist der junge Werder-Spieler gegen 20.30 Uhr zu Hause. Nicht selten muss - wie auch schon früher nach Ahlerstedt oder Bremerhaven - seine Mutter ihn zum Training fahren. „Wenn es mit den Verbindungen nicht klappt oder mal wieder der Zug ausfällt“, so Jennifer Buck.
Als nächsten Karriereschritt geht es zur neuen Saison in die U19
Im Dorf selbst spielt es keine große Rolle, dass der 16-jährige Buck mittlerweile bei Werder spielt. „Als ich zu Werder gegangen bin, hat noch der eine oder andere nachgefragt. Mittlerweile aber fast gar nicht mehr“, so Buck, der - anders als viele seiner Mitspieler - eben nicht aus einer klassischen Fußballer-Familie stammt. „Mit Fußball hatten mein Mann und ich selbst nie so viel zu tun“, berichtet Jennifer Buck. „In unserer direkten Nachbarschaft gibt es aber einen HSV-Fan, der Marten schnell zum HSV-Fanklub Hermanns Treue Riege mitgenommen hat.“
Also ein HSV-Fan im Werder-Trikot? „Nein, Real Madrid“, beantwortet Marten Buck diese Frage. Gegen ein Nachwuchsteams des spanischen Super-Vereins hat er mit dem JFV Bremerhaven auf einem Turnier auf Mallorca sogar einmal gespielt. „Das war etwas ganz Besonders. Das war einfach krass. Das waren super Fußballer“, schwärmt Buck. Die Bremerhavener hielten die Niederlage in Grenzen, verloren am Ende nur mit 1:4.
Und wohin soll es für den 16-Jährigen selbst gehen? „Natürlich träume ich wie jeder Junge davon, Profi zu werden“, erzählt Marten Buck. „Aber ich lasse das alles auf mich zukommen.“ Den nächsten Karriereschritt auf dem langen Weg dorthin hat der Barcheler schon getan. Er wurde für die neue Saison in die U19 des SV Werder Bremen übernommen. „Das hat mich sehr gefreut“, so Buck.