TGartenfund: Exotisches Tier aus den Rosenbüschen gerettet

Zuerst entdeckte die Cuxhavenerin das Tier zwischen ihren Rosen. Foto: Prieß
Dass diese tierische Exotin gerettet werden konnte, hat sie einer tierlieben Cuxhavenerin zu verdanken. In freier Natur wäre es wohl der sichere Tod für die Echse gewesen, denn Wärme ist für sie überlebenswichtig.
Cuxhaven. Da staunte Sabine Prieß nicht schlecht. In den Rosenbüschen ihres Gartens mitten in Ritzebüttel kauerte am Sonnabend ein auffälliges Tier. Die Cuxhavenerin mochte ihren Augen kaum trauen: „Zuerst dachte ich an eine Eidechse, aber solche Eidechsen gibt es bei uns doch nicht.“
Artenbestimmung mit Google
Sie schoss Fotos von der orangefarbenen Echse mit exorbitant langem Schwanz. Näher herankommen, um das Tier zu sichern, gelang zunächst wegen der Rosen nicht.
Sie nutzte Google um herauszufinden, welche Exotin sich in ihrem Garten tummelte. Dabei stellte sie fest, dass es sich um eine Agame, vermutlich um eine Langschwanzagame handelt, die in Südostasien beheimatet ist.
Die Langschwanzagame mag es warm
„Ich habe dann bei der Polizei angerufen, die sagten, sie würden das Tierheim informieren.“ Schließlich meldete sich auch das Tierheim bei ihr, sagte aber, dass sie leider keine Reptilien aufnehmen und die nächste Auffangstation sich in Rastede befinde. Glücklicherweise erklärte sich jemand vom Tierschutz bereit, das Tier am Montagmorgen abzuholen und dorthin zu transportieren.

Auf diesem Bild ist der lange Schwanz gut zu erkennen. Foto: Prieß
Sabine Prieß konnte zuvor die Agame sichern und sie in einen Katzenkorb vorläufig unterbringen. „Sie hat sich sofort in das Handtuch verkrochen.“ Diese Reptilien benötigen 28 bis 30 Grad Wärme, die Nacht im Freien mit 12 bis 13 Grad waren deutlich zu kalte Temperaturen für das Tier.
Die Tierfreundin drehte ihre Heizung auf, damit es ihr Findeltier ausreichend warm hatte, und sie gab ihm etwas zu fressen. „Ich habe gelesen, dass Agamen auch Blätter fressen. Da ich nur Blumenkohl im Haus hatte, habe ich ihr diese Blätter mit ein bisschen Wasser gegeben - und sie hat es gefressen.“
Reptil ist ausgebüxt
Zunächst war die Tierfreundin felsenfest davon ausgegangen, dass das Reptil ausgesetzt worden war. Doch kurz bevor der Tierschutz das Tier abholen wollte, nahm das Schicksal glücklicherweise eine andere Wendung und die Aktion konnte abgeblasen werden. Es stellte sich heraus, dass die Agame aus der Nachbarschaft ausgebüxt war. Sabine Prieß übergab den Besitzern das von ihr gerettete Tier.