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Im Sande

TIm Sande monatelang gesperrt: Harsefeld bekommt einen Wertstoffhof

Ein Rettungswagen fährt mit Blaulicht vom Gelände der neuen Rettungswache in Harsefeld. Gleich nebenan ist noch der Kompostierplatz, vor dem sich in den Sommermonaten oft lange Schlangen bilden.

Die neue Rettungswache in Harsefeld liegt in der Straße Im Sande. Gleich nebenan ist die im Sommer hochfrequentierte Einfahrt zum Kompostierplatz. Foto: Fehlbus

Die neue Rettungswache ist in Betrieb. Fraglich war bisher, wie lange noch nebenan Grünabfälle angeliefert werden. Darauf gibt es nun Antworten. Was der Landkreis plant.

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Von Miriam Fehlbus
Samstag, 17.05.2025, 19:00 Uhr

Harsefeld. Das Rolltor der neuen Rettungswache in Harsefeld öffnet sich. Heraus fährt ein Krankenwagen, der beim Erreichen der Straße Im Sande Blaulicht und Sirene einschaltet: ein Notfall. Jetzt muss es schnell gehen. Genau das könnte zum Problem werden, wenn sich zu den Öffnungszeiten des benachbarten Kompostierplatzes Warteschlangen bilden.

Im zweiten Schritt auch Sperrmüllannahme

Aus diesem Grund hat sich der Landkreis frühzeitig ein neues Grundstück an der Rümelswiese gesichert. Baumaßnahmen waren bisher dort nicht zu verzeichnen. Das soll sich im Sommer ändern. Und noch eine gute Nachricht gibt es für die Harsefelder: Von einer Sammelstelle für Grünabfälle wird der Platz nun doch zu einem echten Wertstoffhof vergrößert.

Im ersten Schritt wird nur ein neuer Kompostierplatz entstehen. Im zweiten Schritt soll hier unter anderem auch Sperrmüll entsorgt werden können. „Der Bau des neuen Wertstoffhofes in Harsefeld im Gewerbegebiet an der Rümelswiese ist in zwei Bauphasen unterteilt“, sagt Landkreis-Sprecher Daniel Beneke.

Fertigstellung spätestens im März 2026

In der ersten Bauphase werde im Wesentlichen der Bereich für die Grüngutannahme hergestellt. In der zweiten Bauphase sollen dann die anderen Bereiche errichtet werden. Damit entspreche der Landkreis dem Wunsch der Gemeinde, perspektivisch einen Wertstoffhof und damit ein größeres Angebot als auf einem Kompostierplatz zu erhalten.

Die Zufahrt zum neuen Wertstoffhof wird über eine Stichstraße von der Rümelswiese aus erfolgen.

Die Zufahrt zum neuen Wertstoffhof wird über eine Stichstraße von der Rümelswiese aus erfolgen. Foto: Landkreis Stade

Die Entwürfe für den ersten Bauabschnitt sind fertiggestellt und das Bauantragsverfahren läuft. Mit dem Bau soll, sofern die Genehmigung dann vorliegt, noch im Sommer begonnen werden. Ob die Inbetriebnahme in diesem Jahr möglich ist, hänge unter anderem vom Wetter während der Bauarbeiten und vom Zeitpunkt der Erteilung der Genehmigung ab, heißt es vonseiten des Landkreises. Spätestens zur neuen Saison im März 2026 soll aber alles fertiggestellt sein.

2,5 Millionen Euro für den neuen Wertstoffhof

Die Kosten für den ersten Bauabschnitt werden etwa 1,1 Millionen Euro betragen. Im zweiten Bauabschnitt werden noch einmal 1,4 Millionen Euro verbaut. Geplant ist, dass sich die Arbeiten der Erweiterung auf ein Angebot ähnlich dem des Wertstoffhofs in Fredenbeck-Wedel zeitnah an die Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts anschließen.

Das Tor zum Kompostierplatz bleibt in den Wintermonaten geschlossen. Aber jetzt beginnt wieder die Zeit der Grünabfälle.

Das Tor zum Kompostierplatz bleibt in den Wintermonaten geschlossen. Aber jetzt beginnt wieder die Zeit der Grünabfälle. Foto: Fehlbus

Der Landkreis weist darauf hin, dass der Kompostierplatz Im Sande während der Bauphase des neuen Wertstoffhofes geöffnet bleibt. Um den Einsatz der Rettungsfahrzeuge nicht zu gefährden, wird um Einhaltung der Halte- und Parkverbote an der Rettungswachen-Ausfahrt gebeten. Die Wache wird vom Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes betrieben.

Vollsperrung der Straße Im Sande ab 2. Juni

Auch in Sachen Verkehrsaufkommen war die Straße Im Sande zuletzt Thema. Unter anderem wird es zu einer Vollsperrung der vielgenutzten Straße ab 2. Juni kommen.

Hier geht es ab 2. Juni von Ohrensen und Stade aus kommend nicht mehr links ab. Die Straße Im Sande wird für den Durchgangsverkehr bis voraussichtlich 15. August voll gesperrt.

Hier geht es ab 2. Juni von Ohrensen und Stade aus kommend nicht mehr links ab. Die Straße Im Sande wird für den Durchgangsverkehr bis voraussichtlich 15. August voll gesperrt. Foto: Fehlbus

Grund sind Arbeiten an Leitungen für den Trinkwasserverband Stader Land und abschließend Reparaturarbeiten an der Fahrbahn. Insgesamt wird die Vollsperrung bis voraussichtlich 15. August andauern. Die offizielle Umleitung erfolgt über die Friedrich-Huth-Straße und die Herrenstraße sowie über die Kreisstraße 26.

Die Straße Im Sande wird in dieser Zeit nur vom Kreisel an der Buxtehuder Straße aus bis kurz vor der Einmündung Im Butendiek befahrbar sein. Damit wird es auf der von vielen Autofahrern als Umgehungsstraße genutzten Strecke erst einmal sehr ruhig werden. Und auch nach Abschluss der Arbeiten soll sich einiges ändern.

Tempo 30 Im Sande ohne Einschränkung

Nach Beratungen im öffentlichen Ausschuss zeichnet sich ab, dass Im Sande durchgehend nur noch Tempo 30 gelten wird. Darüber entscheidet der Verwaltungsausschuss in der nächsten Woche in seiner nächsten Sitzung.

Die zeitliche Begrenzung für Tempo 30 in der Straße Im Sande in Harsefeld soll wegfallen.

Die zeitliche Begrenzung für Tempo 30 in der Straße Im Sande in Harsefeld soll wegfallen. Foto: Fehlbus

Möglich macht die lange von Anwohnern angestrebte Veränderung der erlaubten Geschwindigkeit die Novellierung der Straßenverkehrsordnung. Hier wurde die Gewichtung des Klimaschutzes gegenüber dem Interesse an der Leichtigkeit des Verkehrs verändert. Damit hat nicht mehr der sichere und zügige Verkehrsfluss uneingeschränkt Bestand. Nach der Großen Gartenstraße und dem Gierenberg soll Tempo 30 Im Sande folgen - und zwar nicht nur im Bereich des Seniorenheims oder zeitlich begrenzt zum Lärmschutz wie jetzt.

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