TGeplatzte Weltreise mit Ex-„AIDAaura“: Jetzt spricht ein verärgerter Gast

Die „Celestyal Discovery“ hat am Dienstagabend Bremerhaven verlassen. Foto: Eckardt
Der Kussmund ist Geschichte: Die verkaufte „AIDAaura“ hat als „Celestyal Discovery“ Bremerhaven verlassen. Statt auf die gebuchte dreijährige Weltreise geht es für das Kreuzfahrtschiff nach Griechenland. Das sorgt für Frust.
Bremerhaven. Das Kapitel Bremerhaven ist für die ehemalige „AIDAaura“ vorerst zu Ende. Nach der wochenlangen Hängepartie um den Verkauf des Kreuzfahrtschiffes hat sie die Seestadt am Dienstagabend in neuem Gewand verlassen.
Allerdings geht es nicht wie ursprünglich angedacht als „Lara“ auf dreijährige Weltreise, sondern als „Celestyal Discovery“ nach Griechenland. Neuer Eigentümer ist die zypriotische Reederei „Celestyal Cruises“.
Amerikanischer Weltreise-Gast verschafft sich Luft
Sehr zum Unmut jener Kreuzfahrtgäste, die sich ein Ticket für die dreijährige Weltreise gekauft haben, die eigentlich von Life at Sea Cruises veranstaltet und am 1. November dieses Jahres hätte starten sollen.
Mehrfach wären die Gäste von Life at Sea Cruises über den geänderten Starttermin der geplanten Weltreise informiert worden, wie ein amerikanischer Gast, der anonym bleiben möchte, gegenüber der „Nordsee-Zeitung“ erklärt.
Doch ab Anfang Oktober hätte es keine Kommunikation mehr mit der Reederei, einer Tochter der türkischen Miray Cruises, gegeben.
Kommunikation mit Life at Seas Cruises mangelhaft
Nur durch die regelmäßige Berichterstattung der Printpresse wären er und weitere Passagiere über den wirklichen Zustand des Schiffes informiert gewesen, wie der Gast sagt. Die Kommunikation mit Life at Sea sei mangelhaft gewesen.
Zeugnis dieser dürftigen Kommunikation ist aktuell die Homepage der Reederei. Noch immer sind dort Fotos der ehemaligen „AIDAaura“ als „Lara“ eingestellt.

Der berühmte AIDA-Kussmund wurde übergestrichen. Foto: Eckhardt
Dreijährige Weltreise immer noch online buchbar
Auch der Fahrplan und das Datum mit dem Beginn der Weltreise am 1. November wurde noch immer nicht korrigiert. Offensichtlich kann man die Reise sogar online noch buchen.
In deutschen Reisebüros war das Produkt offensichtlich nicht so nachgefragt, wie ein Reisebüroagent, der speziell auf Kreuzfahrten spezialisiert ist, auf Anfrage erklärte.
Life at Sea Cruises will Geld zurückzahlen - Gäste skeptisch
Mittlerweile soll die türkische Reederei den gestrandeten Reisenden einen neuen Einschiffungstermin mit Datum 30. November genannt haben, doch die Passagiere vermuten dahinter nur einen juristischen Akt.
Die Reederei hatte zuvor gegenüber den gebuchten Gästen erklärt, dass man Rückerstattungen für die gezahlten Anzahlungen leisten werde. Doch auch hier ist die Skepsis groß. Die meisten Gäste gehen inzwischen davon aus, dass dies nicht passieren wird.
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„Celestyal Discovery“ wird in Griechenland fit gemacht
Viele Passagiere seien immer noch geschockt und verärgert, wie sie hängengelassen wurden, erklärte der Informant. Einige sollen schon zuvor ihre Immobilien verkauft haben, um mit dem Geld die Reise zu bezahlen, wie es der amerikanische Nachrichtensender CNN vor einiger Zeit schon berichtete.
Statt auf Weltreise geht es für die „Celestyal Discovery“ nun nach Griechenland, wo dann eine größere Werftzeit ansteht. Dann soll das Innere des Schiffs umgebaut werden. Ab dem Frühjahr soll das Schiff dann bei Celestyal Cruises vor allem die beliebten drei- und viertägigen Kreuzfahrten durch die griechische Inselwelt durchführen.