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Borstenvieh

TGetötetes Hausschwein in Bremervörde: Staatsanwaltschaft Stade ermittelt

Die Tierschutzorganisation PETA bemüht sich jetzt um die juristische Aufarbeitung der Tötung des Hausschweines.

Die Tierschutzorganisation PETA bemüht sich jetzt um die juristische Aufarbeitung der Tötung des Hausschweines. Foto: Uwe Hartwig/dpa

Ein entlaufenes Hausschwein wühlt sich durch Gärten in Bremervörde. Eine Jägerin erschießt das Tier. Jetzt gibt es ein juristisches Nachspiel.

Von Thomas Schmidt Montag, 01.12.2025, 16:14 Uhr

Stade/Bremervörde. Vor zwei Wochen stiftete ein Hausschwein Chaos in Bremervörde. Das rosafarbene, schwarzgefleckte Schwein buddelte sich immer wieder durch Gärten.

Auch ein Unfall, bei dem ein Autofahrer das Tier erfasste, konnte es von seinen Buddelaktivitäten nicht abhalten. Die Polizei hatte eine Öffentlichkeitsfahndung herausgegeben, die deutschlandweit für Schlagzeilen gesorgt hatte. Aber auch diese konnte nicht dazu beitragen, das Tier einzufangen. Das Schwein entwischte jedes Mal, bevor die Polizeibeamten eintrafen.

Stadt Bremervörde erteilte Abschussgenehmigung

Der mehrtägige Ausflug endete für das Borstenvieh mit dem Tod. Nachdem das Hausschwein laut „Bremervörder Zeitung“ mehrfach für gefährliche Situationen im Straßenverkehr gesorgt hatte, erteilte die Stadt Bremervörde die Erlaubnis, das Tier zu töten, woraufhin eine Jägerin das Schwein auf einem Stoppelfeld erlegte. Das hat nun juristische Konsequenzen.

PETA stellt Strafanzeige

Die Tierschutzorganisation PETA hat Strafanzeige erstattet. „Es hätte deutlich mildere Mittel gegeben, das neugierige Schwein nach Hause zu bringen. Das Jagdgewehr grundlos auf ein Lebewesen zu richten, beweist einmal mehr, wie gering das Leben sogenannter Nutztiere in unserer Gesellschaft geschätzt wird“, teilte Julia Weibel, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei der Tierrechtsorganisation PETA, mit.

„Auch Menschen können eine Gefahr für den Straßenverkehr darstellen und werden deshalb auch nicht einfach erschossen. Dieses Vorgehen zeigt, dass hier offenbar keine Empathie für das Tier aufgebracht wurde.“

Die Anzeige richtet sich offiziell „gegen unbekannt“, wie die PETA-Fachreferentin und Agrarwissenschaftlerin Lisa Kainz auf Nachfrage der „Bremervörder Zeitung“ bestätigt hat. Alles Weitere müsse jetzt die Staatsanwaltschaft Stade ermitteln. (vdb)

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