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TGewalt im Jugendfußball: Ein verbreitetes Problem?

Mit einer anonymen Befragung möchte das Medienhaus CORRECTIV Berichte von Opfern sexualisierter Gewalt im Jugendfußball sammeln (Symbolbild).

Mit einer anonymen Befragung möchte das Medienhaus CORRECTIV Berichte von Opfern sexualisierter Gewalt im Jugendfußball sammeln (Symbolbild). Foto: Uwe Anspach/dpa

Vereinssport soll Kinder stärken und Lust auf Bewegung machen. Doch nicht überall geht es fair zu. Das Medienhaus CORRECTIV hat nun in Zusammenarbeit mit dem Magazin 11FREUNDE eine anonyme Umfrage zu Gewalterfahrungen im Jugendfußball gestartet.

Von Monika Hahn Donnerstag, 10.04.2025, 07:30 Uhr

Fußball ist nicht bloß ein Volkssport. In den Vereinen begegnen sich Menschen. Mannschaftssport wie Fußball unterstützt die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und erhält deren Lust auf Bewegung. Doch nicht alle Kinder und Jugendlichen machen nur gute Erfahrungen im Training und im Wettkampf.

Recherchenetzwerk möchte Missstände aufdecken

Eine Recherche des Netzwerks CORRECTIV.Lokal in Kooperation mit dem Fußballmagazin 11Freunde macht dies nun zum Thema und möchte herausfinden, wie verbreitet Gewalterfahrungen unter Jugendlichen im Vereinsfußball ist.

„Studien haben gezeigt, dass es im Sport besondere Risikofaktoren für Gewalt und Übergriffe gibt: die Körperlichkeit des Sports, Abhängigkeiten von Trainern oder Funktionären, um gefördert zu werden, Leistungsdruck und das Ausreizen eigener Grenzen. Umso wichtiger sind Aufklärung, Prävention und konsequentes Eingreifen zum Schutz aller Beteiligten“, heißt es auf der Themenseite „Gewalt im Jugendfußball des Netzwerks“.

Betroffene können anonym über ihre Erfahrungen berichten

Auf der Themenseite heißt es weiter: „Ein Team von Journalistinnen und Journalisten von CORRECTIV, 11FREUNDE und verschiedenen Lokalmedien, recherchieren in den kommenden Monaten zu Gewalt und Übergriffen im Jugendfußball – mit dem Ziel, Missstände aufzudecken und Veränderungen anzustoßen. Dabei interessieren uns besonders Situationen, in denen Menschen womöglich ihre Macht missbraucht und Gewalt ausgeübt haben.“

Die Medienschaffenden haben einen sogenannten „CrowdNewsroom“ zum Sammeln der Daten geschaffen. Über eine Umfrage können Betroffene anonym, vertraulich und sicher über ihre Erfahrungen berichten und auch Dokumente hochladen.

Nur, wenn viele Betroffene den Mut finden, sich daran zu beteiligen, kann ein klareres Bild davon entstehen, wie verbreitet das Problem ist und was sich ändern muss.

Schließlich möchten auch in Zukunft weiterhin in jedem Alter viele Menschen ihrer sportlichen Leidenschaft nachgehen können, ohne Angst vor Gewalt oder übergriffigem Verhalten anderer. Noch bis zum 4. Mai besteht die Möglichkeit an der Umfrage teilzunehmen.

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