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Gesundheitsversorgung

THebammenzentrale Stade: Anlaufstelle für Schwangere bietet auch Beratung

Die Hebammen Iris Freyer und Anna-Lena Topp vor dem neuen Domizil der Hebammenzentrale des Landkreises Stade am Hohenwedeler Weg 18.

Die Hebammen Iris Freyer und Anna-Lena Topp vor dem neuen Domizil der Hebammenzentrale des Landkreises Stade am Hohenwedeler Weg 18. Foto: Elbe Klinikum

Für Schwangere im Kreis Stade war es nicht einfach, eine Hebamme zu finden - bis die Hebammenzentrale kam. Mit dem Elbe Klinikum als Träger und an neuem Ort hat sie jetzt ihr Angebot erweitert.

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Von Anping Richter
Mittwoch, 01.10.2025, 05:50 Uhr

Landkreis. Jede Frau hat das Recht, in der Schwangerschaft, während sowie nach der Geburt durch eine Hebamme betreut zu werden. In der Praxis war das für schwangere Frauen schwierig: Sie mussten 40 bis 60 Hebammen abtelefonieren, um einen Betreuungsplatz zu finden.

„Das war nicht nur für die Frauen frustrierend, sondern stellte auch für die Hebammen selbst einen erheblichen Aufwand dar, der unentgeltlich zusätzlich zur eigentlichen Arbeit geleistet werden musste“, erinnert sich die Hebamme Anna-Lena Topp. Das wurde anders, als sie Anfang 2020 mit ihrer Kollegin Iris Freyer die Leitung der neugegründeten Hebammenzentrale Stade übernahm.

Bewährtes Konzept und erweitertes Angebot

In der fest besetzten Vermittlungsstelle bringen sie Schwangere und junge Familien mit freiberuflichen Hebammen zusammen. Die Kapazitäten sind manchmal immer noch knapp, aber schon ein Anruf oder ein Blick auf die Homepage hebammenzentrale-stade.de zeigt, bei welchen Hebammen im Landkreis in welchem Monat noch Plätze frei sind.

Das Angebot, dessen Finanzierung der Landkreis übernahm, hat sich etabliert und bewährt. Jetzt haben die Elbe Kliniken die Hebammenzentrale als Träger übernommen. Damit erweitert sich auch das Angebot: Die Hebammenzentrale ist ins Medizinische Versorgungszentrum am Hohenwedeler Weg 18 umgezogen und hat nun die Möglichkeit, eine persönliche Beratung vor Ort anzubieten – kostenlos, schnell und unkompliziert.

Persönliche Anlaufstelle von Montag bis Freitag

An fünf Tagen pro Woche – montags bis freitags – sind die Mitarbeiterinnen erreichbar. „Es freut uns sehr, dass jetzt jederzeit eine persönliche Anlaufstelle für Fragen rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett zur Verfügung steht“, sagt Susanne Brahmst, Dezernentin des Landkreises Stade für Soziales, Gesundheit, Jugend und Familie.

In den Kreißsälen der Elbe Kliniken in Stade und Buxtehude erblicken jährlich mehr als 2.700 Neugeborene das Licht der Welt. „Die Hebammenzentrale knüpft an unser Konzept der behüteten und geschützten Geburt an. Wir können Müttern bei den ersten Schritten helfen und von Anfang an einen sicheren Rahmen bieten“, sagt Elbe-Kliniken-Geschäftsführer Siegfried Ristau.

Nach positivem Schwangerschaftstest erste Anlaufstelle

„Im besten Fall sind wir noch vor dem Arzt oder anderen Hebammen der erste Kontakt, den Frauen nach einem positiven Schwangerschaftstest haben“, erklärt Iris Freyer. Als freiberufliche Hebamme mit vielen Jahren Berufserfahrung weiß sie, welche Fragen beim ersten Kontakt wichtig sind. Entscheidend seien das Entbindungsdatum und die Erfahrung der Frau: „Das erste Kind setzt eine viel intensivere Betreuung durch die Hebamme voraus als das zweite oder dritte.“

Die Mitarbeiterinnen der Hebammenzentrale sind eng vernetzt mit rund 40 freiberuflichen Hebammen des Landkreises. Sie wissen nicht nur, wo es freie Kapazitäten gibt, sondern auch, welche Leistungen sie anbieten oder wer nur in bestimmten Regionen tätig ist.

Über Wartelisten erhalten auch Schwangere einen Platz, die zu einem früheren Zeitpunkt keine Zusage erhalten konnten. Die Mitarbeiterinnen beraten auch Frauen nach traumatischen Erfahrungen der Geburt und leisten so Hilfestellung bei Fehl- oder Totgeburten.

Kontakt: Hebammenzentrale Stade, MVZ Hohenwedeler Weg 18, 21682 Stade. Telefon: 04141 7860-1100 Mail: info@hebammenzentrale-stade.de Öffnungszeiten: Mo, Di, Mi, Fr 8 bis 11 Uhr; Do 15 bis 18 Uhr

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