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Fußball-Bezirksliga

THedendorf verschenkt Sieg in Ahlerstedt – In Immenbeck wird es prekär

Die beiden Topteams der Bezirksliga, A/O II und Hedendorf, trennten sich mit einem 1:1 - allerdings schmeichelhaft für A/O.

Die beiden Topteams der Bezirksliga, A/O II und Hedendorf, trennten sich mit einem 1:1 - allerdings schmeichelhaft für A/O. Foto: Rohloff

Stade marschiert und sämtliche Verfolger erlitten Punkteeinbußen. Apensen jubelt in Immenbeck über den Sprung ins Tabellenmittelfeld. A/O II gleicht in letzter Sekunde aus.

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Von Wolfgang Nitschke
Sonntag, 27.10.2024, 18:16 Uhr

Landkreis. SV Ahlerstedt/Ottendorf II - VSV Hedendorf/Neukloster 1:1.

Im Spiel des Dritten gegen den Fünften wollten beide Teams die zuletzt weniger erfolgreichen Wochen beenden. Mit dem 1:1 gelang das keinem so richtig, aber während auf A/O-Seite nach dem Abpfiff Freude herrschte, verließen die Gäste den Rasen komplett enttäuscht.

Die VSVer waren in Durchgang eins klar überlegen, zeigten spielerisch gute Passagen. Aber sie vergaßen das Toreschießen und das bei einer Vielzahl von besten Möglichkeiten. Zu Beginn der zweiten Hälfte wurde das sofort korrigiert: Niklas Ehrenberg spielte einen gekonnten Pass und Nick Unruh verwandelte unhaltbar. Derselbe Akteur verpasste dann das 2:0, als sein spektakulärer Fallrückzieher nach Flanke von Mohammad Goodarzi an die Latte klatschte.

Die bis in die Endphase hinein harmlosen Hausherren erwachten in den letzten Spielminuten und der erhoffte Lucky Punch wurde tatsächlich Realität. Die Böhning-Brüder setzten die Akzente. Scheiterte Matti noch am Innenpfosten, so traf Finn-Luca mit seinem Kopfball exakt ins Schwarze und gerettet war der glückliche Punkt.

VSV-Trainer Björn Stobbe, in dessen Team Jannik Brusberg mit viel Übersicht gefiel, war natürlich enttäuscht: „Das war ein verschenkter Sieg. Unsere mangelnde Chancennutzung aus den ersten 45 Minuten wurde brutal bestraft. Wir hätten unbedingt die drei Zähler mitnehmen müssen.“

A/O-Trainer Moris Kaiser strahlte hingegen: „Das Remis ist fraglos mit Dusel zustande gekommen - das nehmen wir gerne mit. Wir sollten allerdings nicht vergessen, dass die Leistung eher unzureichend war, denn echte Gefahr haben wir erst in der Nachspielzeit verbreitet.“

Tore: 0:1 (48.) Unruh, 1:1 (90.) F. Böhning.

TSV Eintracht Immenbeck - TSV Apensen 1:5.

Starker Bodennebel schränkte die Sicht bei dem Abendspiel erheblich ein, aber der Gast behielt den Durchblick und entführte einen hoch verdienten Erfolg. Nebulös dagegen die Leistung der Immenbecker, die nach der Pause komplett die Übersicht verloren und auch in der Höhe verdient das Nachsehen hatten. Weiterhin ist die Eintracht das einzige Team ohne Saisonsieg und weiteres Ungemach droht: Einige Akteure haben vorsorglich ihren Austritt zum Jahreswechsel erklärt. Dazu sagt Fußball-Obmann Sven Wulff: „Das Thema ist mir bekannt und wird mit aller Sachlichkeit behandelt. Die Eintracht ist breit aufgestellt, so dass wir für alle Eventualitäten gewappnet sind.“

Trainer André Stein war total bedient nach dem 1:5. „Bis zur Halbzeit war ich einverstanden mit dem Auftritt, dann haben wir aber alles vermissen lassen und uns quasi kampflos ergeben.“ Speziell gegen Apensens flinkes Angriffs-Trio Patrick Ermel, Maximilian Lohse und Philipp Ron hatte die Abwehr der Hausherren stets das Nachsehen, wobei Ron aus einer insgesamt guten Gäste-Truppe herausragte. Unter der umsichtigen Leitung von Schiedsrichter Daniel Ballin (TSV Etelsen) waren sehenswerte Tore das Markenzeichen des Siegers. Ron traf knallhart aus 22 Metern und düpierte den Gegner beim 3:1 gekonnt. Ermel schloss erst ein Sprint-Solo erfolgreich ab, um dann mit Superkopfball zu erhöhen. Den Schlusspunkt setzte Felix Klindworth mit seinem Kracher vom Sechszehner.

„In Immenbeck habe ich zwar noch nie verloren, aber so eindeutig wie diesmal war es noch nie. Ein klar verdienter Dreierpack und wir hoffen, den eingeschlagenen Erfolgskurs auszubauen“, so der zufriedene Trainer Sönke Ungeheuer.

Tore: 0:1 (13.) Ron, 0:2 (21.) Ermel, 1:2 (36.) Eberstein, 1:3 (45.) Ron, 1:4 (71.) Ermel, 1:5 (75.) F. Klindworth.

MTV Hammah - SG Stinstedt 1:3.

Im Duell der Tabellennachbarn war der dreifache Torschütze Patrick Hildebrandt nie zu bremsen und die Gastgeber erlitten eine verdiente Niederlage. MTV-Coach Sebastian Frost beschönigte nichts: „Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht und daraus hat der Gast entsprechend Kapital geschlagen.“

Tore: 0:1 (16.), 1:2 (45.), 1:3 (50.) alle Hildebrandt, 1:1 (20.) Rapp.

SV Drochtersen/Assel III - VfL Güldenstern Stade 0:3.

Auch D/A III konnte den Nachbarn nicht bremsen. „Dabei hatte ich nach dem 0:0 zur Pause eigentlich ein gutes Gefühl“, meinte SV-Trainer Henrik Licht. „Aber letztlich ging dann nichts mehr bei uns und der Gast entführte einen klar verdienten Erfolg.“ Diese Einschätzung teilte Gäste-Coach Matthias Quadt vollends: „Zur Pause hätten wir schon führen müssen, haben dann im zweiten Durchgang noch mal zugelegt und einen souveränen Dreierpack eingefahren. In echte Gefahr sind wir zu keiner Phase geraten.“

Tore: 0:1 (51.) Stern, 0:2 (74.) Burmester, 0:3 (77.) Linzer.

Deinster SV - TSV Sievern 2:2.

„Das Ergebnis ist letztlich gerecht, vom Zeitpunkt her aber ist das 2:2 mehr als bitter“, ärgerte sich DSV-Trainer Filippo Callerame. Im Duell der starken Aufsteiger boten beide ein Offensiv-Spektakel und die Neulinge bestätigten nachhaltig, zu welch großer Bereicherung sie geworden sind. Bei den Hausherren war Torhüter Marcel Bernhardt der herausragende Akteur.

Tore: 0:1 (13.) Müller, 1:1 (37.) H. Fuchs Klein, 2:1 (65.) Stroh, 2:2 (90.) Müller.

MTV Bokel - TSV Wiepenkathen 3:2.

Trotz früher Unterzahl lieferten die TSVer eine kämpferisch klasse Partie ab, blieben aber unbelohnt. „Letztlich sind wir in vielen Szenen benachteiligt worden, denn auch der 3:2-Siegtreffer war abseits“, klagte TSV-Trainer Nils Zielesniak, der für die anstehenden Begegnungen eine klare Marschrichtung ausgab: „Gegen Geversdorf und Immenbeck müssen sechs Punkte her.“

Tore: 0:1 (8.) Steffen, 1:1 (15.) Wohlers, 1:2 (24. FE) Detje, 2:2 (30.) von Döhlen, 3:2 (54.) Holscher. Rot: Duman (17., TSV).

FC Cuxhaven - TuS Harsefeld II 1:2.

Ihre beeindruckende Auswärtsstärke untermauerten die TuSer auch in Cuxhaven. Die Marschroute von Trainer Marcel Jacobi lautete: „Tiefer stehen, einfachen Fußball spielen und geduldig bleiben.“ Diese Vorgaben setzte die Mannschaft optimal um und landete einen verdienten Sieg. Jetzt soll auch zu Hause gepunktet werden: Nach vier Niederlagen in Folge geht es gegen Bokel.

Tore: 0:1 (74.) Haarmann, 0:2 (76.) F. Schawaller, 1:2 (84.) L. de Oliveira.

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