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THengstschau auf dem Dobrock: „Moderne Hengste“ mit Akkuratesse und Grazie

Das Publikum erlebte eine dynamische Vorführung, die nicht nur Insider, sondern auch Laien zu begeistern vermochte. Foto: Koppe

Das Publikum erlebte eine dynamische Vorführung, die nicht nur Insider, sondern auch Laien zu begeistern vermochte. Foto: Koppe Foto: Koppe

Bewertungen, die im hohen Achter- oder sogar im Neuner-Bereich lagen, waren fast schon die Regel unter den Protagonisten, die am vergangenen Wochenende anlässlich der Hengstvorführung auf dem Dobrock aufliefen.

Von Kai Koppe Montag, 07.04.2025, 07:50 Uhr

Wingst. Pferdebesitzer, die auf der Suche nach einem passenden Vererber für die eigene Zucht waren, konnten (das nötige Kleingeld vorausgesetzt) hier ganz bestimmt einen passenden Kandidaten finden.

Etwas zu gucken hatten aber keineswegs nur die Fachleute. Auch die Allgemeinheit kam - sofern halbwegs pferdeaffin - bei der am Sonnabend anberaumten Hengstvorführung in der Reithalle auf dem Dobrock auf ihre Kosten. Die besten Vererber drehten unter dem Hallendach ihre Runden; präsentiert wurden die Tiere vom Landgestüt Celle, der Hengststation Pape (Hemmoor) und der Hengststation Beckmann (Wettringen) im Rahmen eines gut und gerne zweistündigen Programms.

Graziös und auf den Punkt genau

Dass hier nicht „irgendwelche“ Pferde gezeigt wurden, erkannte selbst der Laie an den Proportionen oder an der Akkuratesse, mit der sich die Vierbeiner in den verschiedenen Gangarten bewegten. Manchen Hengsten, etwa dem sechsjährigen Secret Escape, mochte man sogar Musikalität unterstellen - so graziös und auf den Punkt genau bewegte sich der schwarzbraune Westfale im Takt der die Show begleitenden Klänge.

Die Klasse der auf dem Dobrock vorgestellten Hengste zeigte sich nicht zuletzt beim Wechsel der Gangarten.

Die Klasse der auf dem Dobrock vorgestellten Hengste zeigte sich nicht zuletzt beim Wechsel der Gangarten. Foto: Koppe

Zum Soundtrack der Veranstaltung, die auf dem Dobrock für ein volles Haus sorgte, gehörten nicht zuletzt die Anmoderationen der Aussteller, die sich nicht allein auf dem Stammbaum des jeweils vorgestellten Hengstes, auf die Zahl oder die sportlichen Erfolge der Nachkommen bezogen. Zeit nahmen sich die Kommentatoren auch, um die charakterlichen Eigenschaften eines jeden Pferdes darzustellen, und zwar auf ebenso liebe- wie humorvolle Weise.

Da wurde zum Beispiel der Hengst Endorphin (Züchter Ingo Pape) als „kleiner Musterschüler“ angekündigt - und legte selbstredend einen Auftritt ohne Fehl und Tadel hin. Ein weiterer Vererber, Leclerc, sei genau „das, was wir uns unter einem modernen Hengst vorstellen“. Erfuhren die Zuschauerinnen und Zuschauer auf den Rängen, von denen viele sicherlich nicht zwischen Fuchs und Rappe entscheiden mussten, dafür aber an einem Buffet voller selbstgebackener Kuchen und Torten die Qual der Wahl hatten.

Schließlich auch ein paar Fohlen in der Manege

Mit Preiselbeersahne oder Zitronenschnitten gestärkt schmeckte das sportliche Programm der Hengstvorführung gleich doppelt so gut: Cascalan (geritten von Christopher Dittmann) und Grey Butt (Sven Rudolph) zeigten, wie viel Sprungkraft in ihren Läufen steckt, bevor irgendwann dann doch ein paar „Damen“ die Blicke des Publikums auf sich zogen.

Um den Zuchterfolg greifbar zu machen, ließen die Veranstalter im zweiten Teil der Vorführung ein paar Fohlen einlaufen. Foto: Koppe

Um den Zuchterfolg greifbar zu machen, ließen die Veranstalter im zweiten Teil der Vorführung ein paar Fohlen einlaufen. Foto: Koppe Foto: Koppe

Dass die Stuten beim Einlauf jeweils von einem Fohlen begleitet wurden, fand vor allem unter Reiterinnen in spe viel Anklang.

Das Publikum erlebte eine dynamische Vorführung, die nicht nur Insider, sondern auch Laien zu begeistern vermochte. Foto: Koppe

Das Publikum erlebte eine dynamische Vorführung, die nicht nur Insider, sondern auch Laien zu begeistern vermochte. Foto: Koppe Foto: Koppe

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