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Krieg

Herzlich willkommen: Kinder aus der Ukraine erholen sich in Stade

Die Gäste aus der ukrainischen Region Mykolajiw strahlen: Der Landkreis-Teddy kommt als Willkommensgeschenk gut an.

Die Gäste aus der ukrainischen Region Mykolajiw strahlen: Der Landkreis-Teddy kommt als Willkommensgeschenk gut an. Foto: Beneke/ Landkreis Stade

Am Sonnabendmorgen fuhr der Reisebus vor: 30 Kinder und ihre Mütter aus der ukrainischen Region Mykolajiw verbringen eine Auszeit vom Krieg im Landkreis Stade.

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Von Lars Strüning
Montag, 29.09.2025, 05:50 Uhr

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Landkreis. Ein breites gesellschaftliches Bündnis organisiert in den nächsten Tagen Ausflüge und Aktivitäten für die Delegation vom Schwarzen Meer, teilt der Landkreis Stade mit. Am Donnerstag war die Gruppe in Mykolajiw - der offiziellen Partnerregion Niedersachsens im Süden der Ukraine mit Zugang zum Schwarzen Meer - aufgebrochen. Mykolajiw wird immer wieder von russischen Angriffen mit Gleitbomben, Raketen und Drohnen überzogen.

Landrat: Kinderfreizeit ein Zeichen des Friedens

Generalkonsulin Dr. Iryna Tybinka vom Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg hatte das Projekt angeregt, das auch vom Land Niedersachsen unterstützt wird. Am Sonnabendnachmittag begrüßte Landrat Kai Seefried die Gäste. „Die Kinderfreizeit ist ein Zeichen für den Frieden. Der Landkreis Stade und die Menschen, die hier leben, stehen fest an der Seite der Ukraine“, sagte er. Jedes Kind bekam einen Teddy mit Landkreis-Logo als Willkommensgeschenk.

Derzeit leben 3500 Vertriebene aus der Ukraine im Landkreis Stade. Seit März 2022 leistet der Landkreis humanitäre Hilfe. Im Rahmen mehrerer großer Hilfstransporte haben ehrenamtliche Einsatzkräfte aus Feuerwehren und Hilfsorganisationen Fahrzeuge und Material vor allem für Rettungseinheiten und Kliniken an die polnisch-ukrainische Grenze überführt und übergeben. Hilfsgüter im Wert von mehreren Hunderttausend Euro wurden auf diese Weise überführt.

Ukrainische Flagge als Zeichen des Dankes

Als Zeichen des Dankes bekam Kai Seefried von Betreuerin Kateryna Tsybulko eine große ukrainische Flagge, versehen mit Grüßen aus Mykolajiw und signiert von den Reisenden, überreicht. Die Handwerkskammer stellt das Gästehaus des Technologiezentrums als Unterkunft zur Verfügung. Die Finanzierung der Aktion wird größtenteils durch Spenden sichergestellt. Das DRK organisiert den Aufenthalt.

Das Programm am Sonntag wurde von der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft gestaltet: Nach einem Bastelangebot am Vormittag ging es am Nachmittag ins Schwimmbad. In Mykolajiw gab es in der Nacht zu Sonntag derweil wieder Luftalarm. Am Montag bieten Vertreterinnen und Vertreter des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises ein Puppenspiel und eine Musikaufführung an.

Besuch bei Landwirten und Kuchen backen

In den nächsten Tagen geht es unter anderem ins Natureum und in den Wildpark, die Gruppe besucht landwirtschaftliche Betriebe und backt Kuchen mit den Landfrauen. Die Johanniter besuchen mit ihren Lesehunden die Unterkunft.

Zwei Spendenkonten stehen mit dem Verwendungszweck „Kinderfreizeit Ukraine Landkreis Stade“ zur Verfügung: DRK-Kreisverband Stade gGmbH, IBAN: DE12 2415 1116 0000 1131 18; Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. – Regionalverband Bremen-Verden, IBAN: DE16 3702 0500 0004 3107 18.

Die Gäste und das Begrüßungskomitee: Die Ukrainerinnen und Ukrainer mit dem Stader Organisationsteam

Die Gäste und das Begrüßungskomitee: Die Ukrainerinnen und Ukrainer mit dem Stader Organisationsteam Foto: Beneke/ Landkres Stade

Anreise am Sonnabendmorgen: Nach eineinhalb Tagen erreicht die Reisegruppe das Gästehaus des Technologiezentrums in Stade.

Anreise am Sonnabendmorgen: Nach eineinhalb Tagen erreicht die Reisegruppe das Gästehaus des Technologiezentrums in Stade. Foto: Beneke/ Landkreis Stade

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