Hoffnungslos überladen: Polizei stoppt Transporter mit Wohnmobil

"Das passte schon rein optisch nicht": Diesen Transporter mit Wohnmobil auf der Ladefläche stoppte die Polizei am Dienstag. Foto: Polizei Foto: Polizei
Da staunten die Beamten nicht schlecht: Die Polizei hat am Dienstag auf der B212 in Höhe Käseburg einen überladenen Kleintransporter angehalten. Das erlaubte Maximalgewicht war um mehr als 1,5 Tonnen überschritten. Das droht dem Fahrer jetzt.
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Brake. Die Polizei in Brake hat am Dienstagv gegen 11.15 Uhr auf der B212 einen sichtlich überladenen Kleintransporter angehalten. Das Fahrzeug, das maximal 3,5 Tonnen transportieren darf, hatte ein 5,1 Tonnen schweres Wohnmobil an Bord.
Der Transporter war in Richtung Elsfleth unterwegs gewesen, als ihn die Polizei in Höhe Käseburg stoppte. Dass das Fahrzeug auf der Ladefläche ein Wohnmobil beförderte, habe „schon optisch nicht gepasst“, so die Polizei. Die Kontrolle bestätigte den Verdacht: Der Camper hätte so nie transportiert werden dürfen.
Gegen den 34-jährigen Fahrer des Transporters leitete die Polizei ein Bußgeldverfahren ein. Da er über keinen festen Wohnsitz in Deutschland verfügte, musste er eine Sicherheitsleistung hinterlegen. Vor der Weiterfahrt musste der Mann das Wohnmobil abladen.
Dachbox darf nicht zu schwer fürs Auto werden
Kein Autodach kann unbegrenzt viele Kilos schultern. Denn die Dachlast jedes Pkw ist begrenzt. Wer das Limit des eigenen Gefährts nicht kennt, sucht laut Tüv Süd in den Fahrzeugpapieren vergeblich danach. Die maximal zulässige Dachlast steht in der Betriebsanleitung. In der Regel liegt sie zwischen 30 und 100 Kilogramm. Allerdings gehört dazu auch das Gewicht der Dachbox selbst mit etwa 20 und das des Tragesystems mit rund fünf Kilogramm.
Um dieses Gewicht gering zu halten und weil Schweres im Obergeschoss das Fahrverhalten verschlechtert, gehören beim Beladen des Autos die leichteren Sachen in die Box und die schwereren unten ins Auto.
Unten schwer, oben leicht - und bitte gut sichern
Für die Box eignet sich langes und sperriges Gepäck, das gut festgezurrt wird. Handtücher, Jacken oder Schlafsäcke, in Leerräume gestopft, verhindern ein Verrutschen der Ladung. Auch wenn die Boxen meist wasserdicht sind, kann man das Gepackte noch mit Plastiktüten oder Kunststoffhüllen schützen.
Übrigens: Denken Sie immer daran, dass Ihr Auto einen Aufbau hat - sowohl auf der Autobahn, wo Tempo 130 das Maximum sein sollte, als auch beim Hineinfahren in eine Garage. Und wenn die Box leer ist und nicht benötigt wird, kommt sie herunter, denn sonst sorgt sie für zusätzlichen Kraftstoffverbrauch. (mit dpa)