THolk Kulturfestival: So kam der Spielzeit-Auftakt vom Stadeum an
Voller Erfolg für True Collins in der Festung Grauerort: 1500 Musikbegeisterte brachten dem Stader Holk Kulturfestival ein ausverkauftes Open-Air-Konzert. Foto: Stadeum
Das Holk Kulturfestival ist immer ein Besuchermagnet. Der Spielzeit-Auftakt brachte wieder viele Bühnen-Highlights, aber auch ein ungelöstes Rätsel für die Macher vom Stadeum.
Buxtehude. Von Open-Air-Konzert bis Experimente-Show: Zum Auftakt der Spielzeit 2025/2026 hat das Stadeum mit seinem 24. Holk Kulturfestival wieder einen bunten Veranstaltungsreigen serviert. Im August und September wurde dem Publikum ein dichtes Programm durch alle Genres geboten.
Stader Holk begeistert mehr als 7000 Kulturfans
Im Rahmen des Festivals gingen 18 Veranstaltungen an acht verschiedenen Orten in und um Stade über die Bühne. Die 15 vom Stadeum ausgerichteten Acts erreichten dabei knapp 5000 Besucher. Hinzu kommen mit Mamf (Müssen-alle-mit-Festival), Dîner en blanc vom Stadeum-Förderkreis und Konzert in St. Wilhadi noch die drei Events der Kooperationspartner.

Zauberhafte Zutat: Seifenblasen sind super für magische Mamf-Momente. Foto: Weselmann
Damit zählt das Holk-Programm 2025 weit mehr als 7000 Kulturfans. Die Zuschauerzahlen bewegen sich wieder auf dem Niveau vor der Pandemie. „Das Corona-Tal haben wir allmählich durchschritten“, bilanziert Stadeum-Geschäftsführer Tobias Paulsen.
Er und sein Team sehen das Festival als besonderes Zeichen für den Neustart der Kultur nach den Sommerferien. Zum Auftakt kommen Kulturerlebnisse auf die Bühne, die im normalen Spielzeit-Betrieb so gar nicht möglich sind. „Dabei wagen wir neue Formate und gehen an Orte jenseits der gewohnten Bühne“, betont Paulsen.
Das Open Air in Grauerort war ausverkauft
Zu den Highlights gehört das Open Air in der Festung Grauerort. Diesmal sorgte hier True Collins für einen vollen Erfolg: 1500 Musikbegeisterte bescherten dem Holk ein ausverkauftes Konzertevent unter freiem Himmel.
„Grauerort ist ein echter Kraftakt für das Team, aber das Ergebnis gibt uns immer wieder recht“, begeistert sich Lea Redlich, die federführend bei der Programmgestaltung mitwirkt. Wie in den Jahren zuvor ging das Open Air ohne Regen über die Bühne. „Mit diesem Wetterglück hatten wir gar nicht gerechnet“, erzählt Redlich.
Ihre persönliche Festival-Perle war der Abend mit Schauspieler Sabin Tambrea. „Ich freu mich immer besonders, raus aus dem Schema F zu sein. Eine solche Lesung hätten wir uns sonst nie getraut zu machen“, sagt Lea Redlich. Die Veranstaltung wurde auch vom Publikum goutiert. Trotz thematisch schwerer Kost fand sie großen Anklang und war mit 300 Gästen ausverkauft.

Bei der Open Stage präsentiert die 14-jährige Emilia eine sechsminütige K-Pop-Choreo. Foto: Felsch
Ein Erfolgsformat ist die Open Stage. Es gibt immer mehr Bewerbungen junger Talente. Außerdem zieht das Event ein vielfältiges Publikum ins Haus.
Hier hatte das Stadeum höhere Erwartungen
Neben vorhersehbaren Publikumshits wie dem Auftritt von Stefanie Heinzmann oder der Physikanten-Show, gab es auch Überraschungshighlights. So hatte das Jazzkonzert mit dem Pulsar Trio im Vorverkauf zwar geschwächelt, mit der Abendkasse ging der Plan dann aber doch auf.

Ein energiegeladenes Highlight war die Show der Physikanten, die mit Feuer-Tornado und anderen Experimenten in den Bann zogen. Foto: Weselmann
Was mit Blick auf die Zuschauermenge diesmal nicht so gut funktionierte, war das Figurentheater der renommierten Bühne Cipolla. Hier hatte das Stadeum mehr erwartet. „Aber alle, die da waren, hat es begeistert“, betont Tobias Paulsen. Deshalb ist er mit dem Spielzeit-Auftakt auch rundum zufrieden. „Wenn Menschen das Haus beglückt verlassen, haben wir unsere Aufgabe erfüllt“, so seine Devise.
Ein Plan gibt seinem Team allerdings ein ungelöstes Rätsel auf. Mit Singer-Songwriter Toni Mogens wollte das Stadeum erstmals den Alten Schlachthof bespielen. Doch das gezielt auf junge Erwachsene ausgerichtete Konzert fand so wenig Beachtung, dass es kurzfristig abgesagt wurde.
Das Team treibt die Frage um, wie diese Zielgruppe noch besser zu erreichen ist. „Wir lassen uns davon nicht entmutigen und behalten die Location für die Zukunft auf dem Zettel“, erklärt Paulsen.
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