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Zukunftswerkstatt

THorneburger wollen maroden Güterschuppen auf Vordermann bringen

Für den alten Güterschuppen am Bahnhof wollen sich engagierte Horneburger eine neue Verwendung überlegen.

Für den alten Güterschuppen am Bahnhof wollen sich engagierte Horneburger eine neue Verwendung überlegen. Foto: Vasel

Der Güterschuppen am Horneburger Bahnhof gibt ein trauriges Bild ab. Die Arbeitsgruppe will jetzt frische Ideen auf den Weg bringen - und sucht kreative Mitstreiter.

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Von Steffen Buchmann
Montag, 10.02.2025, 09:50 Uhr

Horneburg. Lange war unklar, was mit dem alten Güterschuppen am Horneburger Bahnhof passieren soll. In den letzten Jahren gab es immer wieder Anläufe, das über 100 Jahre alte Bahnhofsgebäude wieder für die Bürger nutzbar zu machen. Der letzte Mieter (Elektro Schliecker) musste das Lager vor räumen. Seit 2023 steht das Frachtzentrum leer. Zeitweise nutzten auch der Verein für die Förderung Horneburgs, der Spielmannszug und die Familieninitiative Kunterbunt das Gebäude. Seit 2009 wurde, unter anderem im Zuge des Leader-Programms, die Umnutzung unter anderem zu einem „Kulturschuppen“ diskutiert. Doch aus Kostengründen wurde das Projekt weitergeschoben. Jetzt ist die Finanzierung gesichert - und Raum für Ideen gibt es auch.

2024 nutzten Kunsthandwerker den Schuppen für den „Handmade"-Markt des Flecken.

2024 nutzten Kunsthandwerker den Schuppen für den „Handmade"-Markt des Flecken. Foto: Vasel

Am 11. Februar 2025 trifft sich um 18 Uhr die Arbeitsgruppe Güterschuppen im Horneburger Rathaus, um Vorschläge für die zukünftige Nutzung einzubringen und zu konkretisieren. Jeder, der Interesse an der Zukunft des Gebäudes habe, kann sich auch telefonisch bei Judith Nautsch unter 04163/ 891912 oder per E-Mail unter zukunftswerkstatt@horneburg.de melden.

Schuppen muss dringend saniert werden

„Der Güterschuppen am Bahnhof ist ein ortsprägendes Gebäude“, sagt Ratsmitglied Sven Munke (SPD) aus dem Fleckenrat Horneburg. In den letzten Jahren sei dem Gebäude wenig Beachtung geschenkt worden, mit weitreichenden Folgen. So ist das Dach des Schuppens undicht und einige Fenster sind kaputt.

Blick in das Innere des Bahnhofschuppens in Horneburg.

Blick in das Innere des Bahnhofschuppens in Horneburg. Foto: Vasel

Die Sanierung stehe jetzt an erster Stelle und soll noch 2025 angegangen werden, sagt Munke. 470.000 Euro sind im Haushalt eingeplant. Die Ausschreibung sei fertig und der Bauantrag gestellt, so Bauamtsleiter Roger Courtault. Geplant sei, die Hülle des Güterschuppens zu sanieren, eine Trennwand zu entfernen und auch einen neuen Fußboden und WCs soll das Gebäude bekommen. Außerdem: „Wir wollen dafür sorgen, dass der Zugang zum Gebäude behindertengerecht gestaltet wird“, sagt Munke.

Außengelände soll später folgen

Die AG Güterschuppen besteht aus Ratsmitgliedern und Bürgern, die dem historischen Bahnhofsgebäude wieder neuen Glanz verpassen wollen. Es seien jedoch noch viele Fragen offen, sagt Munke. Im Gespräch war in der Vergangenheit, das Gebäude für Vereine oder die Jugendarbeit zu nutzen. Zwischenzeitlich gab es Kunsthandwerker-Märkte. Auch eine Graffiti-Wand an der Außenseite war eine von vielen Ideen. Noch sei nichts entschieden. Klar ist für Munke jedoch: „Der Güterschuppen soll möglichst vielfältig genutzt werden.“

Zurzeit beschäftigt sich die Arbeitsgruppe nur mit dem Gebäude selbst. Das Außengelände wäre der nächste Schritt, sagt Sven Munke. „Erst mal müssen wir das Gebäude auf einen vernünftigen Stand bringen“, so der Ratsherr.

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