TDer erste Platz im Kreis Stade: Wo Sie bald Padel-Tennis spielen können

Padel-Tennis ist so beliebt, weil auch Anfänger sofort Spaß haben. Foto: Deutscher Padel Verband/Thies Dader/Storyfisher Langenhorn
Die Trendsportart Padel-Tennis kommt im Landkreis Stade an. Bei drei Vereinen ist es konkret, wobei die Altländer als erstes aufschlagen können. Mit einer Bedingung.
Landkreis. Der ASC Cranz-Estebrügge wird die ersten Padel-Spieler haben. Der Verein hat etwa 100 Mitglieder in der Tennissparte, aber keinen Spielbetrieb. Die vier Plätze sind nicht ausgelastet.
Der Vorstand stellte die Idee, zwei Plätze in eine Padel-Anlage umzuwandeln, vor. „Die Zustimmung war überwältigend“, sagt Vorsitzender Dieter Köpke, mit einer einfachen Mehrheit innerhalb der Sparte hätte er sich nicht zufrieden gegeben.
Die Finanzierung realisierten die Altländer über Zuschüsse vom Landessportbund (30 Prozent) und von der Gemeinde Jork (33 Prozent) sowie „viele und genug Spenden“, wie Köpke sagt.
In den Sommerferien beginnen die Bauarbeiten. Bis zum 15. August sollen die beiden Plätze stehen. Auf Kunstrasen und mit Flutlicht kann die Trendsportart dann theoretisch das ganze Jahr über gespielt werden.
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Der ASC macht die Padel-Plätze nur für eigene Mitglieder zugänglich. Durch den Gemeinde-Zuschuss ist zudem die Nutzung durch die Ganztagsschule vorgegeben. Ob - wie in der Tennissparte - ein Zusatzbeitrag für Padel-Tennis erhoben wird, sei noch nicht geklärt, so Köpke.
„Wir wollen unsere Mitgliedsbeiträge weiterhin konstant niedrig halten“, so Köpke. Der Verein investiert mehr als 400.000 Euro; neben den Padel-Plätzen wurde das neue LED-Flutlicht angeschafft, Kabinen restauriert und der Hallenboden wird erneuert.
Die ASC-Mitglieder sind nun die ersten im Landkreis, die die Trendsportart im Landkreis spielen können.
In Jork hoffen sie auf weitere Unterstützung
Beim TC Jork macht sich der Vorsitzende Sven Wegener seit Jahren für Padel-Tennis stark, nach einem Urlaub war auch er der beliebten Trendsportart verfallen. Im Frühjahr nächsten Jahres sollen nun zwei Plätze entstehen. Im Eingangsbereich links und rechts des Weges zum Vereinsheim.
Die Grundlage wurde mit der Verlängerung des Pachtvertrages bis Ende 2054 geschaffen. „Bezüglich der Bodenrichtwertentwicklungen in zentraler Lage ist uns die Familie Wehrt als Verpächter sehr entgegengekommen“, sagt Laura Knaak, 2. Vorsitzende.

Laura Knaak am Eingangsbereich der Tennisanlage am Jorker Festplatz, wo auch Wohnmobilstellplätze sind. Foto: Bröhan
Damit ist das Vereinswesen gesichert. Der TC Jork hat vier Plätze, mehr als 170 Mitglieder und stellt Ligamannschaften.
Wie beim ASC bezuschusst die Gemeinde das Projekt. Dafür ist ebenso die Schulnutzung vorgegeben. Außerdem setzt der TC Jork auf die Leader-Förderung und hofft auf die Zusage in der kommenden Woche.
Dies würde beinhalten, dass aufgrund der Regionsaufwertung die Padel-Plätze auch für Nicht-Mitglieder zur Verfügung stehen. Der TC rechnet mit 30 bis 40 Euro, die vier Spieler für eine Stunde zahlen müssten.
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Zudem setzen die Jorker auf Spenden über die Crowdfunding-Plattform betterplace.org. Die Sparkasse Stade-Altes Land unterstützt die Spendenaktion und stärkt diese mit einer Verdopplungsaktion vom 30. Juni bis 4. Juli.
„Wir hoffen natürlich auf große Unterstützung“, sagt Knaak bezüglich des Crowdfunding. Abzüglich der Zuschüsse muss der TC Jork noch eine Summe von gut 40.000 Euro stemmen.
Öffentlicher Platz entsteht in Fredenbeck
In Fredenbeck warten sie noch auf die abschließende Baugenehmigung. Im Frühjahr 2026 soll der geplante Padel-Platz fertig sein, so der Vorsitzende Thomas Schulze.
Im Oktober 2024 stimmte die Gemeinde in Fredenbeck dem Antrag des TC Fredenbeck zu. Die Anlage kostet insgesamt 112.000 Euro. Der Tennisclub hatte schon zuvor in den Töpfen der Leader-Mittel gerührt und einen Antrag für einen Zuschuss in Höhe von 63.000 Euro gestellt.
Der Verein hat 10.000 Euro Eigenmittel, 12.000 Euro will er zusätzlich einwerben. Die Gemeinde wird das Projekt mit bis zu 27.000 Euro bezuschussen. „Der Platz soll auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen“, sagt Schulze.
Rigo Gooßen, Präsident der SV Drochtersen/Assel, kann sich den Bau von Padel-Plätzen „durchaus vorstellen“. Der Bedarf sei da, so Gooßen. Er beobachtet die Entwicklung, hat auch Kontakt zum ASC.
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Ein Überangebot dürfe in der Region nicht entstehen, gibt er zu bedenken. Im Oktober steht bei der SV D/A die Fusion mit dem Tennisverein an. Erst danach und nicht vor 2026 würden in Kehdingen Padel-Pläne konkreter.
Das ist Padel
Im Padel-Tennis werden die Elemente von Tennis und Squash kombiniert und es wird im Doppel gespielt. Das Feld ist 10 mal 20 Meter groß und das Spielfeld ist mit Wandelementen (Kunststoff und Glas) umrandet, die Wände können wie beim Squash mitgenutzt werden.
Die Zählweise ist wie beim Tennis. Schläger (aus Kunststoff) und Bälle (fliegen langsamer und springen weniger ab) unterscheiden sich, die Spielfeldmarkierung ist wiederum wie beim Tennis im Einzel.
Das in Spanien und Südamerika weit verbreitete Spiel hat sich zur weltweiten Trendsportart entwickelt. Der Deutsche Padel Verband (DPV) organisiert Meisterschaften. Um an einem Spielbetrieb teilnehmen zu können, brauchen Vereine mindestens zwei Plätze.
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