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Mini-Häuser

TIm Winter in diesem Tiny House wohnen – Wird‘s überhaupt warm?

Der Nartumer Tischler Bernd Klöpper setzt bei seinen kleinen Häusern vor allem auf das Heizen mit Holz.

Der Nartumer Tischler Bernd Klöpper setzt bei seinen kleinen Häusern vor allem auf das Heizen mit Holz. Foto: Hennings

Auf die Isolierung kommt es an: Lässt es sich auch im Winter in einem Minihaus gemütlich leben? Einer, der sie baut, erzählt.

Von Sabine Hennings Donnerstag, 16.01.2025, 18:30 Uhr

Nartum. Bernd Klöpper ist Tischler in Nartum und hat schon einige kleine Häuser aus Holz gebaut. Und ist immer noch begeistert von dieser Wohnform. Sie bei frostigen Außentemperaturen innen kuschelig warm zu bekommen, ist nach seinen Erfahrungen überhaupt kein Problem. Dabei setzt der Tischler natürlich auf sein Lieblingsmaterial Holz, denn „Holz ist vergleichsweise günstig.“

„Ein Holzofen ist langfristig sparsam und eine relativ günstige Investition“, erklärt Bernd Klöpper. Die Häuser, die er baut, haben in der Regel einen Ofen mit einer Leistung von 9 KW.

Brandschutz ist nach seiner Erfahrung kein Problem, allerdings sollte bei Inbetriebnahme eines neuen Ofens der Schornsteinfeger informiert werden.

Wichtig ist nach Meinung des erfahrenen Tiny House-Erbauers die gute Isolierung des kleinen Hauses, denn es besteht ja nur aus Außenwänden. Zwölf Zentimeter Dämmung sind Minimum und eine Wandstärke von insgesamt 17 Zentimetern sind ein Muss.

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Die Besonderheiten von Tiny Houses

Holz ist sein Metier, darum setzt der Nartumer Tischler auch beim Heizen auf dieses Material, aber die kleinen Häuser können auch anders beheizt werden, erzählt er. Eine Möglichkeit ist eine Gasheizung, die mit Flüssiggas betrieben wird.

Photovoltaik und Wärmepumpen sind auch in den mobilen Häusern einsetzbar und versorgen elektrisch betriebene Heizsysteme, zum Beispiel in Form von Flächenheizungen an der Wand oder im Fußboden. Diese bieten zudem den Vorteil, dass sie bei hohen Sommertemperaturen auch das Haus kühlen können.

Allerdings ist die Kapazität für Photovoltaik zur Stromerzeugung auf der relativ kleinen Dachfläche eines Hauses von durchschnittlich 30 Quadratmetern begrenzt.

Ein Kriterium für das Heizen im Tiny House ist immer, dass die Heizquelle nicht zu schwer sein sollte, um das Gesamtgewicht des mobilen Heims nicht unnötig zu erhöhen. Außerdem sollte sie auf der kleinen Fläche nicht zu viel Platz beanspruchen.

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Gute Isolierung der Häuser ist die Voraussetzung

Um das schnelle Auskühlen bei winterlichen Außentemperaturen zu verhindern, dämmt Bernd Klöpper seine Häuschen nicht nur gut, sondern setzt immer häufiger auch 3-fach verglaste Fenster ein. Sie sorgen auch dafür, dass bei hochsommerlichen Temperaturen die Hitze draußen bleibt.

Der Zevener Andreas Evers hat im Herbst ein Wochenende in einem Tiny House verbracht. Kalt war ihm nicht. Ganz im Gegenteil, er fand es unheimlich gemütlich. Die Frage, ob man auch im Winter in dem kleinen Haus wohnen kann, beantwortet er vorbehaltlos mit „ja“.

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