TInsolvenzen in Cuxhaven: Von Schließung bis Hoffnung

Das Schnellrestaurant am Westerwischweg musste aufgrund der Insolvenz schließen. Foto: Kramp
In Cuxhaven kämpfen zwei Unternehmen mit wirtschaftlichen Herausforderungen: Während ein Schnellrestaurant den Betrieb einstellen musste, gibt es Hoffnung auf einen Neuanfang für ein Küchenstudio.
Cuxhaven. Der Insolvenzverwalter und Fachanwalt Jan M. Antholz aus Cuxhaven wickelt gegenwärtig auch die wirtschaftlichen Schieflagen zweier in Cuxhaven ansässiger Unternehmen ab.
Über das Vermögen der Grillmaster Cuxhaven GmbH wurde bereits am 4. April das Insolvenzverfahren eröffnet. Sitz der Gesellschaft, die durch eine Geschäftsführerin vertreten wird, ist Am Alten Hafen 1 in Cuxhaven. In dieser Immobilie hat ebenfalls das Restaurant „Hus op‘n Diek“ seinen Sitz, in dem es aus einer Insolvenz heraus im September 2024 zu einem Neustart kam.
So etwas schien der Grillmaster Cuxhaven GmbH nicht vergönnt, sodass es unter der Federführung einer eingesetzten Geschäftsführerin das Aus bedeutete für die beiden Betriebe Schnellrestaurant Grillmaster in Cuxhaven und Café Brüning in Otterndorf.
In der Insolvenzsache Grillmaster Cuxhaven GmbH mit ehemals zwölf Mitarbeitern sei er erst als Insolvenzverwalter hinzugezogen worden, nachdem der Betrieb der beiden Betriebsstätten Grillmaster in Cuxhaven und Café Brüning in Otterndorf zum Erliegen gekommen war, erläutert der Insolvenzverwalter auf Nachfrage der Nordsee-Zeitung. Beide Verpächter hätten die Pachtverträge gekündigt und kein Interesse mehr an einer Fortsetzung der Geschäftsbeziehung mit der Grillmaster Cuxhaven GmbH.
Insolvenzverwalter äußert sich zur Ursache
Jan M. Antholz erklärt: „Eine Analyse der Krisenursachen ist einfach: Die angedachten Sanierungsmaßnahmen wurden von der Auffanggesellschaft (auf die ich ja keinen Einfluss habe) nicht konsequent umgesetzt. Das Café Brüning wurde zudem wohl auch von der Betriebsstätte Grillmaster belastet. Als Insolvenzverwalter bleibt mir in solchen Situationen nur die Abwicklung und bestmögliche Betreuung von Arbeitnehmern und weiteren Geschädigten.“
Über die Gründe, die zur Schieflage des Cafés Brüning geführt haben, konnte Antholz bereits zuvor nur Vermutungen anstellen. Die Größe des Cafés, die Konkurrenzsituation und persönliche Fehler des Investors - viele Faktoren haben aus seiner Sicht eine Rolle beim Scheitern geführt. „Außerdem kam der Insolvenzantrag viel zu spät, um überhaupt noch umsteuern zu können.“
Für das Café Brüning sind indes, wie bereits berichtet, neue Pächter gefunden worden, die dort einen kompletten Neuanfang starten. Marco Agnoli und Daniela Jaber-Agnoli eröffnen am 1. Juli die Gelateria Agnoli.
Hoffnung für Küchenstudio in Notlage
Bessere Zeiten sollen auch für ein weiteres in wirtschaftliche Notlage geratenes Unternehmen anbrechen, hofft jedenfalls Jan M. Antholz für das Küchenstudio Barunke.
Über das Vermögen ist das Insolvenzverfahren vor dem Amtsgericht Cuxhaven am 1. Mai eröffnet und er zum Insolvenzverwalter ernannt worden. Betroffen seien neun Mitarbeiter. Bezüglich Barunke Küchen GmbH werde es voraussichtlich zu einer Neueröffnung durch einen Mitbewerber kommen. Wenn dies klappt, glaubt Jan M. Antholz persönlich an eine erfreuliche Bereicherung für die Stadt.

Das Barunke-Küchenstudio an der Papenstraße in Cuxhaven ist zurzeit geschlossen. Foto: Kramp
Doch zunächst seien an der Immobilie größere Sanierungsmaßnahmen notwendig, um zum Herbst einen Neustart zu schaffen, so der Fachanwalt, der noch dabei ist, die Krisenursachen zu analysieren. Wer eine Küche bestellt und möglicherweise in finanzielle Vorleistungen gegangen ist, angezahlt hat, sollte sich an den Insolvenzverwalter wenden.
„Soweit Anzahlungen geleistet sind, sind auch diese von der Insolvenz betroffen und bei mir zur Insolvenztabelle anzumelden“, teilt Jan Antholz mit.