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Bogenschießen

TJustus Listmann gewinnt Silber bei der Deutschen Meisterschaft

Justus Listmann marschiert acht Stunden durch den Wald und schießt 72 Pfeile auf 24 Scheiben ab.

Justus Listmann marschiert acht Stunden durch den Wald und schießt 72 Pfeile auf 24 Scheiben ab. Foto: Privat

Justus Listmann wird Deutscher Vizemeister im Feldbogenschießen. Trotz extremer Bedingungen erzielt das Nachwuchstalent vom SV Wiepenkathen eine persönliche Bestleistung.

Von Redaktion Mittwoch, 24.07.2024, 05:50 Uhr

Wiepenkathen. Der 14-jährige Justus Listmann vom Schützenverein Wiepenkathen hat am Wochenende bei der Deutschen Meisterschaft mit dem Feldbogen im fränkischen Wirsberg die Silbermedaille in der Klasse Schüler A gewonnen. Bei 29 Grad Hitze und dem steilen Gelände des Parcours mussten die Teilnehmer alles geben.

Justus Listmann blieb über den mehr als sieben Stunden dauernden Wettkampf hinweg fokussiert und erzielte mit seinem Compound-Bogen 355 von 420 möglichen Ringen - eine neue persönliche Bestleistung. Seine akribische Vorbereitung und die Investition in eine neue Bogenausrüstung, die vom Schützenverein Wiepenkathen gefördert wurde, zahlten sich aus.

Justus Listmann (links) stellte bei der Meisterschaft eine neue persönliche Bestleistung auf.

Justus Listmann (links) stellte bei der Meisterschaft eine neue persönliche Bestleistung auf. Foto: Privat

Über Stock und Stein durch den Wald

Beim Feldbogenschießen bewältigen die Schützen einen Parcours mit 24 Zielscheiben, auf die sie je drei Pfeile schießen, insgesamt also 72 Pfeile. Die Herausforderung besteht darin, sich auf unterschiedliche Entfernungen, Schusswinkel sowie Licht- und Windverhältnisse einzustellen. Jeder Faktor wirkt sich auf die Flugbahn aus und muss richtig eingeschätzt werden, damit der Pfeil sein Ziel trifft.

Im bergigen Frankenwald musste Justus Listmann bis zu 45 Grad steil nach oben oder unten schießen. Zwischendurch ging es mit Rucksack und Bogenausrüstung kilometerweit durch den Wald. An besonders steilen Hängen hatten die Veranstalter Leitern aus Feuerwehrschläuchen und Seile gespannt, damit die Sportler sicher vorankamen.

Kaum Trainingsmöglichkeiten im Flachland

„Justus hat den sehr anspruchsvollen Parcours hervorragend gemeistert, obwohl wir keine Möglichkeiten haben, diese schwierigen Bedingungen mit extremen Hoch- und Tiefschüssen zu üben,“ lobte sein Trainer Wilfried Höft. Höft selbst erreichte in der Klasse Compound Master den 19. Platz. Insgesamt nahmen 240 Sportlerinnen und Sportler an der Deutschen Meisterschaft mit dem Feldbogen teil.

Obwohl Justus Listmann erst 2023 mit dem Feldbogenschießen begonnen hat, ist es bereits seine zweite Medaille bei einer Deutschen Meisterschaft in dieser Disziplin. Letztes Jahr errang er in Müllenborn (Eifel) die Bronzemedaille. „Feldbogenschießen macht mir besonders viel Spaß, weil es so abwechslungsreich ist,“ sagt Justus.

Aber auch auf 40 Meter ist Justus Listmann mit dem Compoundbogen erfolgreich: Im März wurde er bei der Deutschen Meisterschaft in der Halle in Sindelfingen Fünfter. Im Juni gewann Justus die Silbermedaille bei der Landesmeisterschaft im Freien. Vielleicht hat er sich damit auch in dieser Disziplin wieder für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert, die im September in Wiesbaden stattfindet. Justus Listmann ist einer der Kandidaten für das Sportstipendium des Stader Tageblatts des Kreissport-Bundes und der Sparkasse Stade-Altes Land.

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