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TKälber sterben bei Bauernhof-Brand

Kälber sterben bei Bauernhof-Brand

In der Gemeinde Butjadingen stand ein Stallgebäude in Flammen. Aufmerksamen Passanten ist es zu verdanken, dass sich die Bewohner des Bauernhauses rechtzeitig retten konnten.

Von Detlef Glückselig und Timo Kühnemuth Dienstag, 04.11.2025, 09:30 Uhr

Butjadingen. Großalarm für Butjadingens Feuerwehrleute: In der Nacht von Samstag auf Sonntag mussten sie zu einem Gebäudebrand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Roddens ausrücken.

Aufmerksame Passanten hatten in den Nachtstunden eine starke Rauchentwicklung bemerkt, die von dem Hof ausging und bis zur Straße zog.

Menschen kamen nicht zu Schaden. Jedoch konnten die Einsatzkräfte zwei Kälber nicht mehr retten. Sie kamen in einem Stall ums Leben.

Im Einsatz waren die Feuerwehren Eckwarden, Burhave, Tossens und Stollhamm, außerdem der Rettungsdienst, die Polizei und das Veterinäramt.

Als die rund 65 Einsatzkräfte gegen 1.30 Uhr in Roddens eintrafen, stand ein Stallgebäude, in dem sich mehrere Kälber befanden, bereits im Vollbrand.

Das Gebäude befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Wohnhaus des Hofes. Ein Übergreifen der Flammen konnten die Feuerwehrleute verhindern.

Passanten klingeln die Bewohner des Bauernhauses wach

Dank des schnellen Handelns der Passanten, die die Bewohner an der Haustür wachklingelten, konnten sich zwei Erwachsene und ihre beiden Kinder rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Eine Rettung zweier Kälber war aufgrund der schnellen Ausbreitung des Feuers und der starken Rauchentwicklung nicht mehr möglich.

Die Einsatzkräfte stellten mit einem Trupp unter Atemschutz eine sogenannte Riegelstellung zum Schutz des angrenzenden Wohnhauses her, während ein weiterer Trupp unter Atemschutz die Brandbekämpfung am Stall aufnahm.

Bis zur Herstellung einer stabilen Wasserversorgung wurde ein Löschfahrzeug, das als erstes vor Ort war, über das Tanklöschfahrzeug der Burhaver Wehr mit 4000 Litern Wasser gespeist. Zeitgleich bauten weitere Kräfte von zwei Seiten eine Wasserversorgung aus den wasserführenden Gräben auf.

Durch das schnelle und koordinierte Vorgehen zeigte der Löschangriff bereits nach wenigen Minuten Wirkung: Das Feuer konnte nach Auskunft von Florian Vollprecht, Pressesprecher der Butjadinger Feuerwehren, rasch unter Kontrolle gebracht werden. Das Stallgebäude konnten die Einsatzkräfte allerdings nicht retten.

Veterinäramt kann nur noch Tod der Kälber feststellen

Da sich der Brandrauch auch auf einen benachbarten Stall mit weiteren Kühen ausbreitete, wurde ein Hochdrucklüfter eingesetzt, um den Bereich rauchfrei zu halten.

Die zwischenzeitlich nachgeforderte Drehleiter aus Nordenham konnte laut Florian Vollprecht aufgrund des erfolgreichen Löscheinsatzes wieder abbestellt werden.

Im Anschluss suchten die Einsatzkräfte den betroffenen Bereich mit einer Wärmebildkamera nach verbliebenen Glutnestern ab und löschten diese.

Nach Abschluss der Nachlöscharbeiten wurde in Abstimmung mit dem Veterinäramt Jade/Weser der Tod der beiden Kälber festgestellt. Sie starben an einer Rauchvergiftung. Die Einsatzstelle wurde anschließend zur Ermittlung der Brandursache an die Polizei übergeben.

Am Montag haben Brandursachenermittler den Brandort untersucht. Ein Fremdverschulden schließen sie aktuell aus. Grund für den Brand könnte ein technischer Defekt an der Beleuchtung sein. Die Schadenshöhe schätzt die Polizei auf rund 15.000 Euro.