TKarl-Kaus-Stiftung und Landkreis Stade fördern Naturschutz im Bullenbruch

Kiebitz-Gelege mit Küken. Foto: Henning Kunze
Das Naturschutzgebiet Bullenbruch bei Horneburg entwickelt sich zu einem wichtigen Schutzgebiet für bedrohte Wiesenvögel. Durch die Zusammenarbeit von Landkreis und Karl-Kaus-Stiftung entstehen ideale Bedingungen für Brutvögel.
Horneburg. Das Naturschutzgebiet Bullenbruch bei Horneburg rückt als wichtiger Lebensraum für bedrohte Wiesenvögel in den Fokus. Der Landkreis Stade und die Karl-Kaus-Stiftung für Tier und Natur arbeiten eng zusammen, um die 640 Hektar große Landschaft aus Wiesen, Weiden und Niedermooren zu schützen.

Der Bullenbruch bei Horneburg. Foto: Henning Kunze
Henning Kunze, Biologe und Geschäftsführer der Stiftung, hebt die Bedeutung des Bullenbruchs als Brutgebiet hervor: „Hier finden bedrohte Arten wie Bekassinen, Kiebitze, Rotschenkel, Löffel- und Knäkenten sowie der seltene Wachtelkönig ideale Brutplätze.“ Das weiträumige, extensiv genutzte Feuchtgrünland mit vielen Gräben sei hierfür ideal. Maßnahmen wie die Rücknahme von Gehölzen sichern laut Kunze die Brutbedingungen langfristig. Der Deichverband II. Meile Altes Land entwickelt die Niederung im Moorgürtel zudem als Überflutungspolder zum Schutz der Menschen.
Dauerhafte Gebietsbetreuung notwendig
Dr. Uwe Andreas, Leiter des Naturschutzamts im Landkreis Stade, betont die Notwendigkeit einer dauerhaften Gebietsbetreuung. Sie fungiere als Schnittstelle zwischen Landwirtschaft, Wasserwirtschaft und Naturschutz und fördere die Zusammenarbeit. Die Karl-Kaus-Stiftung übernimmt diese Aufgabe im Rahmen des Projekts „Naturschutzfachliche Entwicklung im Wiesenvogelbrutgebiet Bullenbruch“, finanziert aus Eigenmitteln der Stiftung und Zuschüssen des Landkreises.

Schwanenblume im Bullenbruch. Foto: Henning Kunze
Seit 2023 unterstützt die Stiftung zusätzlich einen freiwilligen kooperativen Gelege- und Kükenschutz auf Privatflächen, der von den Landwirten gut angenommen wird. Neben den Wiesenvögeln sollen auch Insekten, Amphibien und die artenreiche Grünlandvegetation geschützt werden.
Informationstafeln entlang der Wege sollen Wissen an Besucher vermitteln und das Naturerlebnis bereichern. Naturschutzbehörde und Stiftung weisen Besucher darauf hin, stets auf den Wegen zu bleiben und ihre Hunde anzuleinen.

Kiebitz-Gelege mit Küken. Foto: Henning Kunze