TKleine Wohnungen und große Arztpraxis für Hammah

Richtfest für den Neubau in der Hammaher Ortsmitte: Die Investoren Günther Heitmann und Tom Becker werden eingerahmt von Bauunternehmer Hauke Wiebusch und Wiebusch-Bauleiter Lennart Dobischok. Foto: Klempow
Der Bau kommt voran, die Investoren feierten in Hammahs Dorfmitte jetzt Richtfest. Zwar wird das „Ärztehaus“ noch Monate fest in den Händen der Handwerker sein. Aber die späteren Mieter freuen sich schon.
Hammah. Die Zimmerleute auf dem Dach, die Richtfest-Gäste und Investoren unten: „Und alle, die es je bewohnen müssen, sollen frei sein von Sorg‘ und Kümmernissen“, klang es im Richtspruch von oben. Die guten Wünsche erreichten direkt die richtigen Adressaten, die späteren Mieter, die sich schon mal beim Richtfest im Rohbau umsehen konnten.
Arztpraxis zieht in den Neubau um
In das Erdgeschoss des Wohn- und Geschäftshauses wird im nächsten Jahr die Gemeinschaftspraxis Hammah umziehen. Ein Heilpraktiker und eine junge Friseurmeisterin werden ebenfalls Räume beziehen, teilte Investor Günther Heitmann mit.
Zusammen mit seinem Schwiegersohn Tom Becker baut der Hammaher das neue Haus in der Ortsmitte auf dem ehemaligen Hintelmann-Grundstück. Dort, wo die Hammaher viele Jahre ihren kleinen Lebensmittelmarkt hatten, wächst das neue Gebäude zügig empor. Noch sind die dunklen Klinker und die Form hinter dem Baugerüst verborgen. Aber die unterschiedlichen Ebenen sind zu erkennen.
Unterschiedliche Dach-Ebenen
„Wir haben hier ein Haus geschaffen, das nicht jeder hat“, sagte Heitmann. „Abwechslungsreich“, findet Heitmann. Geplant hat es der Hammaher Architekt Bernd Mügge. Es gibt unterschiedliche Ebenen, die sich abwechseln, Flachdach, eingeschossiges und zweigeschossiges Satteldach. „Es wird hier gut in Hammah reinpassen“, so Heitmann.
Im Gegensatz zum eher flachen Vorgängerbau geht es jetzt höher hinaus. „um das relativ kleine Grundstück gut auszunutzen“. Die Gemeinde hat das mit ihrem Bebauungsplan entsprechend möglich gemacht. Das 1500 Quadratmeter große Grundstücke hatte die Gemeinde gekauft und den Verkauf öffentlich ausgeschrieben.

Die Zimmerleute auf dem Dach beim Richtfest in Hammah. Foto: Klempow
Praxis mit fünf Ärzten
Drei Gewerbeflächen im Erdgeschoss bieten 420 Quadratmeter Nutzfläche. Einen Großteil davon wird die Gemeinschaftspraxis Hammah einnehmen. Die Allgemeinmediziner waren von Beginn an in die Planung eingebunden - und die dynamische Entwicklung der Praxis spiegelt sich im wachsenden Raumbedarf im Neubau wider: Zuerst sieben, dann acht - jetzt zehn Behandlungsräume werden zur Verfügung stehen.
Denn mittlerweile praktizieren vier Ärztinnen und Ärzte in Hammah: Matthias Jentzsch, Torsten Reich, Katja Scheil und Heike Stallkamp. Und mit der Chirurgin Marit Böntgen ist eine Weiterbildungsassistentin aus Hammah an Bord, die in der Hammaher Praxis ihre Facharztausbildung zur Allgemeinmedizinerin absolviert.
Umzug in etwa einem Jahr
Für die damit fünf Ärzte werden später jeweils zwei Behandlungszimmer im Neubau zur Verfügung stehen. Matthias Jentzsch hofft auf einen geräuschlosen Umzug und einen reibungslosen Übergang zum neuen Standort. Zum Mai nächsten Jahres soll das Haus fertig und zum August der Praxisumzug vollzogen sein.
Geschäftsräume für einen Friseursalon und Räume für einen Heilpraktiker sind ebenfalls im Erdgeschoss reserviert. Neben den gewerblichen Räumen bauen Heitmann und Becker aber auch Wohnungen: 560 Quadratmeter Wohnfläche insgesamt, verteilt auf fünf kleine Wohnungen mit 50 bis 60 Quadratmeter und vier größere Wohnungen mit 75 bis 85 Quadratmeter, alle mit einem Balkon. „Die Wohnräume sind noch nicht alle vermietet, aber das kommt noch“, ist sich Heitmann sicher. Sowohl die Geschäftsräume als auch die Wohnungen sind barrierefrei.
Der Haupteingang zur Arztpraxis findet sich auf der Rückseite des Gebäudes.
25 Parkplätze sind Pflicht für die Bauherren. Angelegt werden sie hinter dem Haus, fünf Parkplätze hat die Gemeinde an der grünen Scheune genehmigt.

Richtfest auf dem ehemaligen Hintelmann-Gelände in der Hammaher Ortsmitte: Im Neubau mit drei verschiedenen Dachebenen sind Wohnungen und im Erdgeschoss Räume für eine Arztpraxis, Heilpraktiker und einen Friseurbetrieb geplant. Foto: Klempow