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TAGEBLATT-Städtevergleich

TKnallhartes Quiz-Training in der Kneipe: Sie treten für Buxtehude an

Sieht nach Spaß aus, ist aber strategisches Training: Götz und Evelin Wadephul, Coco Schäfer und Stefan Scholz bei der Vorbereitung auf das TAGEBLATT-Städtequiz.

Sieht nach Spaß aus, ist aber strategisches Training: Götz und Evelin Wadephul, Coco Schäfer und Stefan Scholz bei der Vorbereitung auf das TAGEBLATT-Städtequiz. Foto: Richter

Der Name, mit dem dieses Team beim TAGEBLATT-Städtequiz antritt, ist Programm: Die Mitglieder von Buxtehood 4.0 wissen, was abgeht und wofür sie kämpfen. Wer sind die vier?

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Von Anping Richter
Mittwoch, 19.11.2025, 05:50 Uhr

Buxtehude. Auch, wenn es so klingt: Buxtehood 4.0 ist keine Rapper-Gang und kein Hightech-Start-up. Buxtehood 4.0 sind vier waschechte (Wahl-)Buxtehuder: Evelin Wadephul, Götz Wadephul, Coco Schäfer und Stefan Scholz bilden eines von zehn Teams, die am Donnerstag in Deck 2 in Buxtehude zum Rate- und Wissensturnier antreten. Zehn weitere repräsentieren die Hansestadt Stade. Das Ganze findet statt als ein Teil des großen TAGEBLATT-Städtevergleichs.

Der listige Märchen-Igel ist ihr Vorbild

Unter dem Motto „Schlau genug, schon da zu sein“ haben die vier selbstbewussten Buxtehuder sich ihr Stadt-Tier, den listigen Märchen-Igel, zum Vorbild genommen und erwarten die Konkurrenz aus Stade zum Turnier. Wie der Igel den Hasen im Märchen wollen sie die Stader Teams „ordentlich zum Schwitzen bringen“.

Erfahrung als Kneipenquizzer haben Buxtehood 4.0 bisher allerdings noch gar nicht. Aha! Und wie soll das dann klappen? Die Antwort darauf geben sie bei einem ihrer Trainingsabende in einer Buxtehuder Kneipe, die obendrein noch „Märchenhaft“ heißt.

Wer weiß es besser, Buxtehude oder Stade? Das soll sich beim Städtequiz am 20. November entscheiden. Quizmaster André Wollenberg führt in Deck 2 in Buxtehude durch den Abend.

Wer weiß es besser, Buxtehude oder Stade? Das soll sich beim Städtequiz am 20. November entscheiden. Quizmaster André Wollenberg führt in Deck 2 in Buxtehude durch den Abend. Foto: Richter/ Montage Medienzentrum

Dass Buxtehude nicht nur im Märchen, sondern wirklich existiert, muss Coco Schäfer oft versichern. Ständig denke jemand, dass sie ihn auf den Arm nehmen will, wenn sie sagt, woher sie kommt. Bekanntlich und auch laut Duden bedeutet „aus Buxtehude“ ja so viel wie „aus einem kleinen, unbedeutenden, abgelegenen Ort, irgendwo weit draußen“.

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Doch so etwas lassen die vier nicht auf ihrer „Hood“ sitzen - so wird in der Rapmusik das Viertel bezeichnet, aus dem jemand kommt. Buxtehude ist schließlich Hansestadt und entsprechend weltgewandt. Genau wie das Team von Buxtehood 4.0.

Sie alle reisen gerne - besonders Flugzeugbauer Stefan Scholz, der unterwegs seiner Leidenschaft für Historisches frönt. Mal auf Schloss Runkelstein in Bozen, mal im Ägyptischen Museum in Kairo. „Da war es unfassbar heiß, aber er war nicht rauszukriegen“, stöhnt seine Frau Coco Schäfer.

Malerschule: Hochzeitsparty- und Quiz-Location

Kennengelernt haben sich die beiden in Toulouse. Die eingefleischte Buxtehuderin hat es geschafft, ihn aus Hamburg, wo er mit Blick auf den Hafen wohnte, in ihre Heimatstadt zu locken. Obwohl er den Buxtehuder Hafen „‘n büschen lütt“ fand, haben Coco und Stefan dort sogar ihre Hochzeit gefeiert, und zwar in der alten Malerschule, wo jetzt auch das TAGEBLATT-Städtequiz über die Bühne geht. „Ist doch klar, dass wir dann dabei sein mussten.“

Flugzeuge sind auch das Metier von Götz Wadephul: Er kontrolliert die Motoren. In seinem „kleinen Bastelkeller“ widmet er sich in seiner Freizeit aber dem Holz- und Metallbau, wovon ein 1,70 Meter großer Stern im Vorgarten kündet, der seine „Hood“ hell erleuchtet.

Technik ist auch beim Wissen seine Spezialität, außerdem Politik, Kurioses - und Buxtehude. Wadephul stammt aus einer Ur-Buxtehuder Familie. Besonders sein Vater wisse viel. Zum Beispiel über die uralte Feindschaft zwischen Buxtehude und Altkloster, gegen welche die Konkurrenz zwischen Stade und Buxtehude geradezu zahm und niedlich erscheint.

Auch die Wasserfloh-Spezialistin trainiert hart

Evelin Wadephul soll vor allem die Felder Sprache, Literatur und Gesellschaft abdecken. Sie ist Mitglied einer Pilgergruppe und eines Lesezirkels. „Wir tauschen Bücher durch, besprechen Highlights und Reinfälle“, erklärt sie. Es geht querbeet - mit einer Maßgabe: nichts mehr von der Spiegel-Bestsellerliste.

Jenseits des Mainstreams dürfte auch das Spezialistenwissen der Umweltwissenschaftlerin angesiedelt sein: Ihre Diplomarbeit schrieb sie über Wasserflöhe (daphnia magna). Die winzige Krebsart, die ihren Namen der ruckartig hüpfenden Bewegung im Wasser verdankt, wird eingesetzt, um die Wassergüte zu prüfen.

Coco Schäfer schließlich gilt im Team als Allrounderin für Sport, Popkultur, Fun Facts und Musik. Ihre Spezialität? „Boy Bands und Bravo-Hits des Jahrgangs 1996“, sagt sie grinsend. Doch Spaß beiseite: Coco Schäfer ist begeisterte Hobbyläuferin mit sportlichem Ehrgeiz und hat auch ihr Team darauf eingeschworen. Um den Mangel an Kneipenquizerfahrung wettzumachen, haben sie in ein großes Set Kneipenquizkarten investiert. Das Training sei intensiv und laufe gut: „Aufgeben ist keine Option. Natürlich wollen wir aufs Treppchen“, sagt Coco Schäfer.

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