TKommentar: Buxtehude in der Warteschleife

Nächste Ausfahrt Buxtehude? Bis die Hansestadt an die Autobahn angeschlossen wird, können Jahre vergehen. Foto: Mattern
Nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg hängt Buxtehude wieder für Jahre in der Luft. Die endgültige Entscheidung wurde erneut vertagt. Ein Kommentar.
Buxtehude. Rechtswidrig und nicht vollziehbar, aber heilbar. Diese Ja-Aber-Entscheidung ist für Buxtehude wahrscheinlich das schlimmste Urteil. Es bedeutet, dass Jahre vergehen bis zur Klärung der Frage, wie die Buxtehuder Autofahrer über eine bereits fertige Anschlussstelle auf die A26 kommen sollen. Solange es kein eindeutiges Ja oder Nein zum Ausbau der Rübker Straße gibt, bleibt die Stadt beim Autoverkehr in der Warteschleife.
Ob irgendwann täglich 20.000 Fahrzeuge über die Rübker Straße nach Buxtehude kommen, ist nicht nur städtebaulich von zentraler Bedeutung. Auch die Menschen und die Buxtehuder Wirtschaft brauchen endlich Planungssicherheit.
Wie unfassbar lange Buxtehude auf eine Entscheidung wartet, zeigt ein Blick auf das Planfeststellungsverfahren für die Kreisstraße 40.
Buxtehude wird noch lange nicht an die Autobahn angeschlossen
Der Start erfolgte 2011 und wurde nach sechs Jahren 2017 abgeschlossen. Das erste Urteil in Stade kam 2019, das zweite in Lüneburg 2023, und ein Ende ist überhaupt nicht in Sicht. Das sind unzumutbare Zeiträume für den Ausbau einer einzigen Straße. Die Autobahn 26 soll Ende 2026 endlich Hamburg erreichen. Buxtehude wird dann lange noch nicht an die Autobahn angeschlossen sein. Selbst 2030 ist kaum noch zu erreichen.
Das Urteil ist auch eine schlechte Nachricht für die Menschen in den Ortschaften an der B73 und in Dammhausen. Sie haben die Hoffnung, dass sich durch die Öffnung der Anschlussstelle Buxtehude-Mitte der Verkehr zu ihren Gunsten besser verteilt.
In der Sache ist das Urteil, im Gegensatz zum erstinstanzlichen Spruch der Stader Richter, keine Sensation. Viele Teile der Planungen für die Rübker Straße sind im Grenzbereich. Das gilt für den Hauptweg und die Anliegerstraßen. Das gilt besonders für den Lärmschutz. Dass Nachbesserungsbedarf besteht, hatten die meisten Fachleute erwartet.
Eine Stadt in der Warteschleife