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Kirchensanierung

TKrautsands Kirche ist zu Ostern endlich wieder schön

Freuen sich über das Ende der Sanierung: Pastor Jan-Peter Schulze und Hans Müller, Meike Schröder und Thorsten Raap vom Ortskirchenvorstand. Die Furtwängler-Orgel wird Karsamstag ausgepackt und gestimmt.

Freuen sich über das Ende der Sanierung: Pastor Jan-Peter Schulze und Hans Müller, Meike Schröder und Thorsten Raap vom Ortskirchenvorstand. Die Furtwängler-Orgel wird Karsamstag ausgepackt und gestimmt. Foto: Knappe

Pünktlich zum größten christlichen Fest ist die Innenrenovierung der Krautsander Kirche abgeschlossen. Am Karsamstag wird auch die berühmte Furtwängler-Orgel wieder ausgepackt.

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Von Katja Knappe
Donnerstag, 17.04.2025, 14:50 Uhr

Krautsand. Wenn am Ostersonntag, um 9.30 Uhr der Ostergottesdienst in der Kirche zum Guten Hirten beginnt, können die Krautsander sich auf den Kirchenbänken zurücklehnen, die vor wenigen Tagen wieder aufgestellt wurden. Wer vorher öfters in der Kirche war, dem werden die Unterschiede auffallen: Der gesamte Innenraum des kleinen Gotteshauses wirkt heller und freundlicher.

So war es früher schon einmal. Denn das kommt vor allem durch den in Pastell-Lachsrot eingetönten, neuen Innen-Kalkanstrich der Wände. Er soll dem ursprünglichen Farbton entsprechen, der allerdings im Laufe der Jahre erheblich nachgedunkelt war, erzählt Hans Müller vom Vorstand der Kirchengemeinde.

Putz bröselte von der Decke

Die Innensanierung der Kirche war nötig geworden, nachdem hier der Putz von der Kirchendecke bröselte und das nicht zu knapp. Ein Gutachten ergab, dass der gesamte Deckenputz der 1845 erbauten Kirche erneuert werden musste. Um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten und um die Kirche weiter geöffnet halten zu können, ließ die Ortskirchengemeinde Baugerüste aufbauen und ein Schutznetz unter der Decke spannen, die Empore wurde gesperrt. Die wertvolle Furtwängler-Orgel musste komplett eingehaust werden.

Mehr als 30.000 Euro sollte die Sanierung kosten. Die Ortskirchengemeinde startete eine erfolgreiche Spendenaktion für die Innensanierung der Kirche. Fast 36.000 Euro kamen zusammen, der Großteil von einem anonymen Krautsander Großspender. Erst später kam die gute Nachricht, dass der Kirchenkreis Stade etwa 80 Prozent der Kosten für die Deckensanierung tragen würde.

Die Furtwängler-Orgel blieb noch stumm

Kurz vor Weihnachten war die Deckensanierung abgeschlossen, während der Weihnachts-Gottesdienste 2024 konnten auch die gut 80 Emporenplätze wieder genutzt werden. Nur die Orgel blieb noch stumm. Sie musste weiterhin unter schützenden Folien bleiben.

Denn das verbleibende Spendengeld wurde in diesem Frühjahr für die weitere Innenraum-Sanierung der Krautsander Kirche verwendet: Während der Decken-Sanierungsarbeiten waren Salpeterausblühungen an der Nordwest-Seitenwand des Gotteshauses als Feuchtigkeitsschäden identifiziert worden.

Im März wurden die Feuchtigkeitsschäden beseitigt

Die Feuchtigkeit war teils bis 1,50 und 1,80 Meter Höhe in der Wand hochgestiegen. Im März wurde an der kompletten Seitenwand der alte Putz bis zur Höhe der Fensterlaibungen abgeschlagen. Es gab eine Feuchtigkeitssperre. Dann wurden neue Kalkputze, Unter- und Oberputz aufgetragen und gestrichen.

Vor wenigen Tagen stieg noch das Großreinemachen durch die Ortskirchengemeinde. Die Bänke wurden wieder aufgestellt. Der Orgel-Spezialist hatte die Orgel vor dem Großputz noch nicht enthüllen wollen - der habe ganz auf Nummer sicher gehen wollen, erzählt Hans Müller.

Veranstaltung für Handwerker und Spender im Juni

Nun soll die Furtwängler-Orgel, die nun so viele Monate lang stumm bleiben musste, am Karsamstag von ihrer Schutzhülle befreit und gestimmt werden. Beim Oster-Gottesdienst mit Pastor Jan-Peter Schulze am Sonntag wird Organist Erich Braack wieder in die Orgel-Tasten greifen können.

Für den 15. Juni ist ein spezieller Dankes- und Eröffnungs-Gottesdienst mit Handwerkern, Helfern und Spendern in der Kirche geplant. Auch ein Orgelkonzert ist noch geplant.

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