TKutenholzer Sportplatz mit Auto zerstört – Videobeweis kursiert im Internet
Der Kutenholzer Sportplatz ist durch Reifenspuren aufgepflügt. Foto: Seba
Durch tiefe Autospuren wurde der Rasenplatz des VfL Kutenholz zerstört. Dumm gelaufen: Die mutmaßliche Tätergruppe lieferte selbst den Videobeweis per Social-Media-Plattform.
Kutenholz. Den Mitgliedern des VfL Kutenholz wurde die Weihnachtsstimmung in diesem Jahr gründlich vermiest. In der Nacht vor Heiligabend ist ihre Sportanlage in Kutenholz durch Autospuren zerstört worden. Wo sonst die Fußballer trainieren und ihre Spiele bestreiten, pflügten tiefe Reifenspuren den Rasen auf. „Der vordere der Rasenplätze wurde offensichtlich als Autocross-Strecke verwendet“, teilte der Vorsitzende des VfL Kutenholz, Heino Tiemann, mit. „Wir haben sofort Anzeige erstattet und in diversen Medien um Zeugenaufrufe gebeten.“ Wer etwas gesehen hatte oder zur Aufklärung etwas beitragen konnte, wurde gebeten, sich bei der Polizei, beim VfL Kutenholz oder beim FC Mulsum/Kutenholz zu melden.
Video von der Tat bei Snapchat hochgeladen
Die Polizei Stade leitete die Untersuchungen sofort ein, teilt Polizeisprecher Daniel Kraus auf TAGEBLATT-Nachfrage mit. Schon nach kürzester Zeit gingen erste Hinweise ein, es konnten Spuren gesichert werden und noch während der Weihnachtsfeiertage wurde ein Hauptverdächtiger ermittelt. Wieso es so schnell ging? Den entscheidenden Hinweis zur Straftat an der Sportanlage in Kutenholz lieferte jemand aus dem Täterkreis, teilt Polizeisprecher Kraus mit.
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Das illegale Autocross-Rennen auf dem Sportplatz wurde nämlich von jemandem, der dabei war, gefilmt. Und derjenige veröffentlichte das Video auf der Social-Media-Plattform Snapchat. Mehrere private Personen, die das Video sahen, erkannten das Fahrzeug und meldeten sich bei der Polizei. Diese konnte daraufhin den Fahrzeughalter ermitteln.
Bei der persönlichen Kontrolle fanden die Ermittler das Auto am Wohnort des Verdächtigen vor, das bei näherer Begutachtung eindeutige Spuren von Verschmutzung durch Gras aufwies, so Kraus. Der mutmaßliche Fahrer war jedoch bislang nicht vor Ort anzutreffen und konnte darum zur Straftat bisher noch nicht persönlich befragt werden. Es soll sich um einen 21-jährigen Kutenholzer handeln, teilt der Polizeisprecher mit.
Rasenplatz ist längere Zeit nicht bespielbar
Die Strafanzeige bei der Polizei Fredenbeck lautet auf Sachbeschädigung. Das Strafmaß dafür sei zwar nicht so hoch, teilt Kraus mit. Die Kosten für die Instandsetzung des Sportplatzes werden sehr viel höher ausfallen. Der Platz sei durch diese sinnlose Zerstörung längerfristig nicht mehr benutzbar, so der Vorsitzende Tiemann. Er rechnet mit Instandsetzungskosten von mehreren Tausend Euro.

Für die Instandsetzung des Sportplatzes in Kutenholz wird mit mehreren Tausend Euro gerechnet. Foto: VfL Kutenholz
Beim VfL Kutenholz werden jetzt Maßnahmen gegen Vandalismus überlegt. Das Gelände ist offen und weitläufig und sollte eigentlich eine offene Stätte sein. „Nun werden wir wohl Poller aufstellen“, so Tiemann. Auch am Vereinshaus war es in der Vergangenheit bereits öfter zu Schäden durch Vandalismus gekommen. Hier soll eventuell eine Videoüberwachung installiert werden. „Von einer Anzeige haben wir bislang immer abgesehen, weil wir den Jugendlichen nicht die Zukunft verbauen wollten.“