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TLange Warteliste: Kita-Anbau in Dollern soll Entlastung schaffen

Eltern und Kinder sind Gast beim Weihen des Hauses durch die Zimmermänner.

Eltern und Kinder sind Gast beim Weihen des Hauses durch die Zimmermänner. Foto: Buchmann

Die Kita Kleine Kraniche soll nächsten Sommer um zwei Elementargruppen wachsen. Die Erweiterung ist wichtig, denn die Nachfrage in der Samtgemeinde Horneburg ist hoch. Aber es gibt ein Problem.

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Von Steffen Buchmann
Donnerstag, 03.10.2024, 20:44 Uhr

Dollern. Die Sonne scheint über dem Kita-Anbau im Dollerner Kranichweg, als die drei Mitarbeiter der Zimmerei Berendt aus Selsingen den feierlichen Richtspruch verkünden. Durch den Anbau für zwei Elementargruppen sei ein „galanter Wechsel“ für die Krippenkinder im gleichen Haus geschaffen worden, sagt Samtgemeindebürgermeister Knut Willenbockel zu den angereisten Eltern, Kindern und Erzieherinnen.

Insgesamt vier Gruppen sollen ab kommendem Sommer in der Kita Kleine Kraniche in Dollern betreut werden - die vorhandenen zwei Krippengruppen für Kinder von ein bis drei Jahren werden um zwei Elementargruppen (3 bis 6 Jahre) erweitert. Ursprünglich sei nur eine Erweiterung für eine zusätzliche Gruppe eingeplant gewesen, sagt Dollerns Bürgermeister Jan-Hinnerk Burfeind.

Hohe Nachfrage nach Kita-Plätzen in der Samtgemeinde

Angesichts des Bedarfs an Elementarplätzen habe man die Pläne jedoch nochmal angepasst - unter der Bedingung, dass die Samtgemeinde die Kosten übernimmt. „So ist Dollern für die Zukunft gut aufgestellt“, sagt Burfeind. Die Gemeinde hatte zum 1. Januar 2024 die Trägerschaft ihrer Kitas Kleine Kraniche und Auf dem Reller an die Samtgemeinde übertragen. Agathenburg ist somit die letzte Mitgliedsgemeinde, die für ihre Kitas selbst zuständig ist.

Der Neubau wird nahtlos an die bereits bestehende Kita angeschlossen.

Der Neubau wird nahtlos an die bereits bestehende Kita angeschlossen. Foto: Buchmann

Der zweistöckige Anbau in Dollern mit insgesamt zwei Gruppenräumen, einem Differenzierungsraum sowie Platz für Waschgelegenheiten, Büro und Lager hat die Samtgemeinde Horneburg insgesamt 1,4 Millionen Euro gekostet. Die neugeschaffenen Plätze kommen jedoch allen Kindern in der Samtgemeinde zugute, betont Willenbockel. Die Nachfrage nach Elementarplätzen in der Samtgemeinde bleibe weiterhin so hoch, dass es eine Warteliste gibt.

Neue Gruppenräume und größere Cafeteria geplant

Für das Anbau-Projekt holte die Samtgemeinde die Architektengemeinschaft um Heinrich Wiebusch aus Harsefeld und Malte Wriedt aus Jork ins Boot. Wiebusch hatte bereits den 2018 eröffneten Kita-Neubau geplant und betreut. Kita-Leiterin Stephanie Kinzel und ihr Team waren bei der Planung und Durchführung der Erweiterung eng mit eingebunden. „Wir und die Eltern sind sehr zufrieden mit der Umsetzung“, sagt Kinzel.

Hier entsteht die Erweiterung der Cafeteria, in der die Kinder zukünftig gemeinsam essen sollen.

Hier entsteht die Erweiterung der Cafeteria, in der die Kinder zukünftig gemeinsam essen sollen. Foto: Buchmann

Die Cafeteria wird von der Fläche her fast dreimal so groß wie bislang, sodass alle Kinder dort Platz zum gemeinsamen Essen haben. Um den Anbau herum soll auch wieder ein Spielbereich für die Kinder entstehen. Eine Herausforderung für die Kita-Leiterin sei die Personalfrage, um die beiden zusätzlichen Gruppen zu betreuen. Vor diesem Problem stehen bekanntlich viele Kitas im Landkreis.

Erweiterung für Kita „Moorwichtel“ kommt voran

Einen weiteren Erweiterungsbau wickelt die Samtgemeinde aktuell im Flecken Horneburg ab. Die Kita Moorwichtel soll ebenfalls ein zusätzliches Gebäude mit Platz für zwei Krippengruppen sowie einen Multifunktionsraum erhalten.

„Durch die Kita Moorwichtel kommen wir langsam auf einen guten Weg, den Bedarf an Kita-Plätzen in der Samtgemeinde zu decken“, sagt Willenbockel. Die Kita Moorwichtel liegt in der Trägerschaft des Awo-Kreisverbandes Stade. Für die Erweiterung hat die Samtgemeinde Horneburg 1,3 Millionen Euro im Haushaltsplan veranschlagt.

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