Zähl Pixel
Fußball-Landesliga

TLattenkracher, Fallrückzieher, Traumtore – TuS Harsefeld unterhält

Die Harsefelder feierten ihren fünften Sieg in Folge.

Die Harsefelder feierten ihren fünften Sieg in Folge. Foto: Struwe (Archiv)

Die Harsefelder feierten den fünften Sieg in Folge. Und weil sich der TuS mit dem starken Aufsteiger einen rasanten Schlagabtausch lieferte, war der Erfolg umso süßer.

author
Von Jan Bröhan
Sonntag, 30.11.2025, 14:11 Uhr

Landkreis. TuS Harsefeld - VSK Osterholz-Scharmbeck 3:1.

Als Sieger lobt es sich natürlich einfacher. „Das ist eine richtig starke Truppe, die spielen nicht wie ein Aufsteiger“, sagte Innenverteidiger Nico Osuch nach dem Sieg. Was den Erfolg für die Harsefelder vor allem versüßte, war, dass das Spiel intensiv, rasant und offen war. Die beiden Mannschaften lieferten sich einen wahren Schlagabtausch.

„Das war ein geiles Spiel“, so Osuch, es habe einfach Spaß gemacht, weil beide Mannschaften Fußball spielen wollten, der Gegner lasse den Ball gut laufen.

Während die anderen drei Aufsteiger voll im Abstiegskampf stecken, hat Osterholz mit 20 Punkten ein beruhigendes Polster auf die Abstiegsränge. Und so wie der VSK spielt, wird er sicherlich auch die Klasse ohne Stress halten.

Der Führungstreffer lässt die Teamkollegen staunen

In Harsefeld kommen die Gäste auf dem Kunstrasen schneller ins Spiel. Bei einem Lattentreffer hat der TuS gleich in der Anfangsphase Glück. Insgesamt erspielt sich Osterholz in der ersten Halbzeit vier sehr gute Chancen, kann diese aber nicht nutzen.

Die Harsefelder sind da effizienter. Der 20-jährige Ben Wilkens, der vor der Saison vom Ligakonkurrenten D/A II gekommen ist, erzielt ein Tor, das nicht jeden Tag gelingt. „Ich hab mich auch gefragt: Was macht er da?“, sagt Nico Osuch.

Der TuS Harsefeld hat sich mit Aufsteiger Osterholz-Scharmbeck einen rasanten Schlagabtausch geliefert.

Der TuS Harsefeld hat sich mit Aufsteiger Osterholz-Scharmbeck einen rasanten Schlagabtausch geliefert. Foto: Struwe (Archiv)

Die Harsefelder hatten sich einmal mehr gefällig in Richtung gegnerischen Strafraum kombiniert. Wilkens führt dann den Ball parallel zur Strafraumlinie, er hat Abspieloptionen, läuft und läuft aber immer weiter nach rechts außen. Und dann zieht er ab, aus dem Nichts, ein Strich ins lange Eck.

„Ich glaube, er war selbst überrascht“, freut sich Osuch. Der gegnerische Torhüter war auf jeden Fall baff. Der Jubel von Wilkens demonstrierte: Schaut her, was mir da gelungen ist.

Marco Schuhmann blieb das 2:0 vor der Pause verwehrt. Er zirkelte einen Freistoß aus halblinker Position und gut 20 Metern wunderbar um die Mauer aufs kurze Eck. Doch der Ball klatschte an die Latte.

Die zweite Hälfte eröffnen wieder die Gäste

Nach dem Seitenwechsel drückt der VSK und will den schnellen Ausgleich. Drei Ecken hintereinander verteidigen die Harsefelder mit Glück und Geschick weg. Lukas Brünjes klärt dabei einmal mit der Brust auf der Linie. Die Harsefelder feiern die Aktion wie ein Tor. Von der VSK-Bank hört man Verzweiflung: „Das kann doch nicht sein.“

VSK-Stürmer Felix Westphal setzt noch einen sehenswerten Fallrückzieher an, der Ball landet auf der Latte.

Lesen Sie auch

Und die Harsefelder haben Qualität auf der Bank. Kurz nach der Pause muss Justin Schefer verletzt raus, für ihn kommt Sören Meyer (55.). Zehn Minuten später erzielt Meyer den zu diesem Zeitpunkt verdienten 2:0-Führungstreffer. Wilkens hatte zuvor schon zwei gefährliche Abschlüsse. Der TuS war nun spielbestimmend.

Julian Seepolt zeigt dann, dass sich frühes und energisches Pressen lohnt. Er erobert an der Strafraumgrenze den Ball und vollendet mit sehr viel Ruhe ins lange Eck. 3:0. Deckel drauf.

Per sehenswertem Freistoß gelingt den Gästen noch der Anschlusstreffer. Zu spät. „Das nervt ein bisschen“, sagt Nico Osuch bezüglich des Gegentreffers. „Wir haben gut gespielt und verdient gewonnen“, ist sein Fazit.

Der TuS feierte damit den fünften Sieg in Folge. In der Bilanz stehen die vier Niederlagen gegen die anderen Topteams, von denen drei unnötig und knapp aus TuS-Sicht waren. Trainer Nico Matern ärgerte sich schon vor einigen Wochen, dass man mit vier bis sechs Punkten mehr, die möglich gewesen wären, in der Spitzengruppe mitmischen würde.

  • Tore: 1:0 (17.) Wilkens, 2:0 (64.) Meyer, 3:0 (77.) Seepolt, 3:1 (87.) Beller.
  • Nächstes Spiel: Harsefeld - Schneverdingen (Sa., 6. Dezember, 18.30 Uhr).
  • Die aktuelle Landesliga-Tabelle

Copyright © 2025 TAGEBLATT | Weiterverwendung und -verbreitung nur mit Genehmigung.

Die Redaktion empfiehlt
Weitere Artikel

Boniface fehlt Werder gegen Stuttgart

Am Wochenende empfängt Werder den VfB Stuttgart zum letzten Heimspiel der Saison. Die Bremer müssen auf Boniface verzichten. „Das hat richtig wehgetan“, sagt Trainer Steffen.