Zähl Pixel
Restaurant

T„Mein Lokal, Dein Lokal“: In Otterndorf wird es ganz schön salzig

In Begleitung des Kamerateams gibt Sternekoch Ali Güngörmüs (Mitte) Max und Jasmin Feedback zu ihrem Brennnesselrisotto.

In Begleitung des Kamerateams gibt Sternekoch Ali Güngörmüs (Mitte) Max und Jasmin Feedback zu ihrem Brennnesselrisotto. Foto: Just Friends Productions

Jasmin und Max stellen in der TV-Show ihre deutsch-österreichische Küche im frisch eröffneten Restaurant vor. Doch der Abend verläuft nicht fehlerfrei.

Von Marie Petersen Freitag, 17.10.2025, 05:50 Uhr

Otterndorf. Restaurantleiterin Jasmin und Küchenchef (sowie Ehemann) Max führen das „Mein Lokal, Dein Lokal“-Team nach Otterndorf. Für Jasmin ist klar: „Jung, verrückt, wild – so holen wir uns den Sieg.“ Dabei hat das Restaurant Neunzehn erst vor kurzer Zeit seine Türen geöffnet.

Sternekoch Ali Güngörmüs darf die deutsch-österreichische Küche vor den anderen Gastronomen testen. „Jasmins liebstes Brennnesselrisotto“ kann mit perfektem Reis glänzen, allerdings ist es „zu stark abgeschmeckt, Du musst ein bisschen mit Salz aufpassen“, so der Profi.

Zu viel Salz und pieksendes Zitronengras

Trotz des gut gemeinten Ratschlags geraten beim Besuch von Adriana (Sagres, Cuxhaven), Ilir (D‘oro Ristorante, Wremen), Dominique (Marc 5, Cadenberge) und Claus (Peters – Das Genusshotel in der Wingst) auch zwei der Vorspeisen zu salzig. Nicht so bei Dominique. Sie kann sich für die Maissuppe mit Lauch und Popcorn begeistern: „Für den Start ist das wirklich rundum gelungen.“

Das kann Adriana nicht behaupten. Ein hartes Stück Zitronengras in ihrer Gulaschsuppe sticht unangenehm im Hals. Gastgeberin Jasmin sieht den Fehler ein, findet aber: „Das bedeutet auch nur, dass wir mit frischen Zutaten kochen.“ Güngörmüs ist zwiegespalten: „Das kann man so oder so sehen.“ Claus lobt indes die Einrichtung des Lokals: „Du gehst nicht nur in ein Restaurant, Du gehst zu Jasmin und zu Max.“

Trotz Fehlern eine reiche Punkteausbeute

Bei der Hauptspeise löst sich ausgerechnet die Panade von Adrianas Wiener Schnitzel beim Anschneiden vom Fleisch. Kurz darauf bekommt sie ein neues. Zufriedenheit stellt sich trotzdem nicht ein, sie hätte sich eine Soße zum Wiener Schnitzel gewünscht. „Aber zu Wiener Schnitzel gibt es keine Soße, das macht man nicht“, verteidigt Güngörmüs das Gericht.

Vom bisher kritischen Ilir gibt es trotz kleiner Kritikpunkte ein Lob für die Lachsforelle mit Kartoffeln und Beurre-blanc-Soße. Es sei das erste Hauptgericht, das ihm in der Runde bisher geschmeckt habe. Von Claus gibt es lobende Worte für das Brennnesselrisotto: „Es ist salzig, aber nicht versalzen. Für mich ist das Gericht toll.“

Dominiques Dessert überrascht mit einer außergewöhnlichen Optik. Der ostpreußische Käsekuchen mit Eiern aus dem Ort wird im Blumentopf serviert. „Mal etwas ganz anderes“, lobt Dominique die Kreativität. Auch der Geschmack kann sich behaupten. „Für mich ideal als Dessert“, sagt sie weiter.

„Einiges ist schiefgelaufen, was eigentlich nicht sein darf, ehrlicherweise“, resümiert der Sternekoch. Trotzdem dürfen sich Jasmin und Max über stolze 32 Punkte und einen vorläufigen zweiten Platz freuen.

Die Redaktion empfiehlt
Weitere Artikel

95-Jähriger für 80 Jahre Feuerwehrdienst geehrt

Mit 15 Jahren trat er in die Feuerwehr ein, jetzt ist er 95: Christoph Bardenhagen erzählt, wie Feuerwehrdienst mit Pferdewagen nach dem Krieg aussah – und warum er bis heute nicht loslassen kann.