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TMenschen an der Elbe: Eine filmische Liebeserklärung kommt in die Kinos

Michael Roesberg als Vorsitzender des Landschaftsverbands und Filmemacher Rainer Ludwigs freuen sich über eine gelungene Premiere des Films „Menschen zwischen Elbe und Weser“.

Michael Roesberg als Vorsitzender des Landschaftsverbands und Filmemacher Rainer Ludwigs freuen sich über eine gelungene Premiere des Films „Menschen zwischen Elbe und Weser“. Foto: Fehlbus

Regisseur Rainer Ludwigs hat sich auf die Reise gemacht. Für den Landschaftsverband besuchte er interessante Orte und Menschen in der Region. Was macht den Film aus?

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Von Miriam Fehlbus
Montag, 23.12.2024, 13:50 Uhr

Harsefeld. Die Drohne fliegt abwechselnd über grüne Wiesen und Wälder, über glitzernde Wasserflächen, Flüsse und Häuser. Der Blick geht weit über die flache Landschaft. Hoch oben aber bleibt die Kamera nicht stehen. Es ist, als würde ein Vogel in der Luft an einer beliebigen Stelle den Blick senken und langsam hinabgleiten.

Hinein geht es, in geöffnete Türen von Häusern, zu besonderen Orten der Geschichte oder mitten auf das Festivalgelände des Hurricane bei Scheeßel. Regisseur Rainer Ludwigs wollte genau dieses Gefühl vermitteln, sagt er nach der Premiere im TAGEBLATT-Gespräch. Der Blick über die Region im Großen wird flankiert von 15 Interviews mit Menschen, die hier leben.

Ganz unterschiedliche Menschen schildern ihr Heimatgefühl

Wer sind wir? Wohin wollen wir? Was hält unsere Gesellschaft zusammen? Was macht unsere Heimat aus? In Kooperation mit dem Landschaftsverband Stade hat sich Rainer Ludwigs auf den Weg gemacht, Antworten zu finden. Der Film „Menschen zwischen Elbe und Weser“ ist ein Geburtstagsgeschenk, das sich der 1963 gegründete Landschaftsverband Stade selbst gemacht hat. 35 Drehtage und zwei Jahre hat es bis zur Vollendung des Films gedauert. Ganz abgeschlossen war der Prozess selbst zur Premiere noch nicht.

Szene aus dem Film "Mensche zwischen Elbe und Weser"

Szene aus dem Film "Mensche zwischen Elbe und Weser" Foto: Film

So überraschte Rainer Ludwigs selbst einige Mitglieder des Landschaftsverbands, die den Filminhalt schon kannten. Kurzfristig neu hinzugekommen war Inga Rossbach als Veranstaltungsleiterin des Hurricane Festivals auf dem Eichenring bei Scheeßel. Sie brachte authentisch fröhlich die Liebe für diese Region und die Menschen rüber.

Von der Klimaforscherin bis zum Berufspolitiker

Aber auch der ehemalige niedersächsische Ministerpräsident und heutige Europapolitiker David McAllister aus Bad Bederkesa, Antje Modersohn, Enkelin des Künstlers Otto Modersohn aus Fischerhude, Kirchenmusikerin Annegret Schönbeck, Journalist Stefan Aust und Schriftstellerin Elke Loewe richten in dem Film den Blick auf Geschichte und Zukunft, auf Kultur und Wissenschaft, auf Politik und Gesellschaft.

Elke Loewe spricht im Film über eine gefährdete Demokratie, was ihr Angst mache.

Elke Loewe spricht im Film über eine gefährdete Demokratie, was ihr Angst mache. Foto: Fehlbus

Ihr mache nur wenig Angst, sagt Elke Loewe, während sie im Film durch den Garten in der Ostemarsch geht. Aber um die Demokratie habe sie große Sorge, gesteht sie.

Auch Dr. Antje Boetius mahnt als Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung aus Bremerhaven, während eindrucksvolle Bilder zu sehen sind. „Wir reagieren als Menschheit, aber viel zu langsam“, sagt die Klimaforscherin und Meeresbiologin, die ab dem Frühjahr 2025 Direktorin des Monterey Bay Aquarium Research Institute im US-amerikanischen Bundesstaat Kalifornien werden soll.

Der Film wird zweimal in Harsefeld und einmal in Buxtehude gezeigt

Damit wird die 57-Jährige zumindest auf Zeit die Heimat verlassen, die alle im Film als besonders beschreiben und von der viele atemberaubende Landschaftsaufnahmen zu sehen sind. Es geht um die fünf Landkreise Stade, Cuxhaven, Osterholz, Rotenburg, Verden und um die Region rund um Bremen.

Der frühere Stader Landrat Michael Roesberg, der von 2009 bis zu diesem Jahr den Vorsitz im Landschaftsverband innehatte, zeigte sich bei der Premiere sehr zufrieden mit dem Film. Sein Nachfolger als Vorsitzender ist der aktuelle Stader Landrat Kai Seefried.

Wer den Film „Menschen zwischen Elbe und Weser“ zum 60-jährigen Bestehen des Landschaftsverbands selbst sehen möchte, bekommt bald im Landkreis Stade Gelegenheit dazu. Am Sonntag, 29. Dezember, wird der Film um 10.30 Uhr im Harsefelder Kino gezeigt. Am Sonnabend, 4. Januar, gibt es hier noch eine Nachmittagsvorstellung um 16.30 Uhr. Ein weiterer Termin ist in Buxtehude. Das Kommunale Kino im Kulturforum zeigt den Film am Donnerstag, 17. April 2025, um 20 Uhr.

Szene aus dem Film "Mensche zwischen Elbe und Weser"

Szene aus dem Film "Mensche zwischen Elbe und Weser" Foto: Film

Weitere Termine in der Region zwischen Elbe und Weser

Weitere Termine sind in der Region das ganze kommende Jahr über geplant. Fest stehen bereits Vorführungen am Dienstag, 14. Januar, 19.30 Uhr, in der Otterndorfer Stadtscheune und am Mittwoch, 15. Januar, 19 Uhr, im Worpsweder Rathaus. Am Dienstag, 18. Februar, um 19.30 Uhr wird der Film im Kommunalen Kino im Kulturzentrum Murkens Hof in Lilienthal gezeigt. Am Freitag, 7. März, ist „Menschen zwischen Elbe und Weser“ ab 19 Uhr in Alfstedt im Heimathaus zu sehen. Für Donnerstag, 6. November, 19 Uhr, ist die vorerst letzte Aufführung in Cadenberge im MarC5 angesetzt.

Szene aus dem Film "Mensche zwischen Elbe und Weser"

Szene aus dem Film "Mensche zwischen Elbe und Weser" Foto: Film

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