TMerkels Hände und sonstige Verfehlungen im TAGEBLATT

Angela Merkel, ehemalige Bundeskanzlerin. Montage: TAGEBLATT. Foto: Fischer/ dpa
Alles für die Leserschaft. So könnte das TAGEBLATT-Motto heißen. Doch immer wieder kommt es zu Missverständnissen, Fehlinterpretationen, Geschmacksfragen. Hier drei Beispiele aus dem Redaktionsalltag. Und ein Schmankerl aus dem Sport gibt’s obendrauf.
Landkreis. Angela Merkels zur Raute geformte Hände - ein Markenzeichen. Das TAGEBLATT veröffentlichte das Foto dazu zum 70. Geburtstag der Altkanzlerin. Eine Leserin aus Kutenholz fand da gar keinen Gefallen dran.
Abgekaute Fingernägel, das geht gar nicht
Sie zeigte sich empört ob der abgekauten Fingernägel Merkels. Das sei pietätlos und das TAGEBLATT werde immer niveauloser. Falten im Gesicht seien okay, aber doch nicht diese Fingernägel.
Altkanzlerin
Merkel ist 70 - einer will nicht gratulieren
Nun war es eh zu spät, die Zeitung war ja schon erschienen, und wir waren überrascht, fanden das Foto als Symbolbild sehr treffend, das die Kollegen der „Nordsee-Zeitung“ für die Titelseite ausgesucht hatten. Die beliefern das TAGEBLATT mit dem überregionalen Teil.
Auch mit der Hamburg-Seite, auf der einem Leser aus Buxtehude ein Bericht vom letzten Ballett-Auftritt John Neumeiers in Hamburg fehlte. Wir verwiesen auf die große Würdigung zu seinem Geburtstag und auf den großen Artikel zu seiner Verabschiedung. Neumeiers Abschied hat also durchaus stattgefunden.
Wiederum aus Buxtehude kam die Beschwerde, dass Andreas Gassen als Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung als „Ärztelobbyist“ bezeichnet worden ist. Das sei nicht korrekt und irreführend. Wir meinen: Wenn nicht Gassen als Ärztelobbyist betitelt werden darf, wer denn sonst? Der Job, den er macht, entspricht genau der Definition eines Lobbyisten.
D/A weiht Vereinshaus ein - einer fehlt
Am vergangenen Samstag feierte die SV Drochtersen/Assel ihr neues Vereinsheim im Kehdinger Stadion. Ein schickes Teil. Modern, zweckmäßig und nicht pompös. Unter den Gästen waren ehrenamtliche Helfer aus dem Verein, Sponsoren, Bauunternehmer und - weil die Gemeinde eine Finanzspritze gewährte und das Stadion schließlich ihr gehört - auch die Lokalpolitiker. Nur einer fehlte.
Der streitbare FWG-Mann Cornelius van Lessen soll sich tüchtig geärgert haben. „Ich bin davon ausgegangen, dass ich eine Einladung vom Bürgermeister bekomme“, sagt van Lessen. Hat er aber nicht. Ortschef Mike Eckhoff schickte indessen D/A-Präsident Rigo Gooßen als Bauherrn die Liste mit den Adressen aller Ratsmitglieder. „Natürlich stand Herr van Lessen auf der Liste“, sagt Eckhoff.
Das juckte Gooßen offenbar herzlich wenig. Der Präsident ignoriert van Lessen schon seit Monaten. Zu oft habe der Politiker in Richtung D/A geschossen. Zuletzt eben im Rat, als es um den Zuschuss für das Vereinsheim ging. „Wir wollten ihn nicht sehen an so einem schönen Tag“, sagt Gooßen. Freunde werden Gooßen und van Lessen in diesem Leben nicht mehr.