TMillimeterarbeit am Kran: Neue Holzbrücke schwebt über die Aue
Die Brücke am Wiesenweg schwebte mehrere Minuten über dem Boden, bevor sie eingehängt wurde. Foto: Pauline Meyer
Es ist nur eine Brücke über die Aue, gut zehn Meter lang, die erneuert werden sollte. Jetzt ist das Projekt abgeschlossen - nach fünf Jahren. Was war da los?
Harsefeld. Mehrere Minuten schwebte die sechs Tonnen schwere Brücke meterweit über dem Erdboden. Dann fand sie endlich ihren vorgesehenen Platz über der Aue. Dort soll sie bald wieder als Verbindung zwischen der Steinfeldsiedlung Höhe Wiesenweg und der Harsefelder Straße im Bereich Ohrensen fungieren.
Einhängung der Brücke erforderte Maßarbeit der Profis
„Das ist perfekt gelaufen“, sagt Timo Bremmer von der Firma Holzbau Busmann. Er war einer der Ersten, die am Donnerstagmorgen einen Fuß auf die neue Brücke setzen konnten. Für Bremmer und seine Kollegen war Millimeterarbeit gefragt: Mit dem Kran wurde die Brücke vorbei an Bäumen manövriert und langsam heruntergelassen.

Timo Bremmer von der Firma Holzbau Busmann ist einer der Ersten, der die neue Brücke betreten hat. Foto: Pauline Meyer
Die Fachmänner positionierten die gut 12,50 Meter lange Brücke dann auf dem Fundament und sicherten sie mit Dübeln. „Der Tiefbau wird noch kommen und die Geländeverlängerungen betonieren“, erklärt Bremmer. Danach sollte die Brücke bald wieder nutzbar sein und den Weg zu Freibad und Eissporthalle für viele Radfahrer und Fußgänger angenehmer machen.
Vorhaben zog sich: Naturschutz kam in die Quere
Das Projekt dauerte länger als zunächst vorgesehen. Eigentlich sollte die Erneuerung der Auebrücke schon 2020 als Auftaktprojekt der Städtebauförderung zügig umgesetzt werden. Doch es gab Komplikationen: Die Brücke liegt im Naturschutzgebiet, weshalb strenge Auflagen gelten und Gutachten benötigt wurden.
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T Harsefelder Brücke wird vom Auftaktprojekt zum Problemfall
Ein Jahr lang untersuchten Fachleute die Pflanzen- und Tierwelt, um sicherzustellen, dass diese durch die Arbeiten nicht gefährdet werden. Dann endlich gab es die erforderlichen Genehmigungen und das Projekt konnte angeschoben werden.

Die Auebrücke kurz vor dem Niederlassen auf die Betonfundamente. Foto: Pauline Meyer
Neben einer Otterbärme - einer Ein- und Ausstiegshilfe für Otter - mussten auch Widerlager eingeplant werden. Die sollen die Last des Brückenüberbaus in den Boden umleiten. Weiter soll noch eine insektenfreundliche Beleuchtung folgen und die Zuwegung zur Brücke eine neue Pflasterung erhalten.

Die Brücke am Wiesenweg schwebte mehrere Minuten über dem Boden. Foto: Pauline Meyer
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