TMit neuem Trainer: Schafft Rot-Weiss Cuxhaven den Klassenerhalt?

Nach dem Rücktritt von Dennis Polit (r.) hat Matthias Gersonde den Trainerposten bei Rot-Weiss Cuxhaven übernommen. Gelingt mit ihm noch der Klassenerhalt? Foto: Jan Unruh
Rot-Weiss Cuxhaven kämpft um den Klassenerhalt in der Landesliga. Nach einer enttäuschenden Rückrunde steht das Team mit dem Rücken zur Wand. Schafft der neue Trainer den Turnaround?
Cuxhaven. Die Zeit der Ausreden ist vorbei. Fußball-Landesligist Rot-Weiss Cuxhaven steht mittlerweile mit dem Rücken zur Wand, ist in den verbleibenden drei Spielen zum Siegen verdammt. Ansonsten geht es nach nur einem Jahr zurück in die Bezirksliga. Ein Szenario, das nach einem überragenden ersten Halbjahr undenkbar schien.
Bis zum Ende des vergangenen Jahres haben die Kampfbahnkicker satte 29 Punkte gesammelt, überwinterten auf Tabellenplatz fünf. Ein möglicher Wiederabstieg rückte in ganz weite Ferne. Doch die Realität hat Rot-Weiss mittlerweile eingeholt. Nach dem Abschied von Lars Uder, der Anfang des Jahres zum SV Werder Bremen wechselte, ist die Bilanz erschreckend.
Polit mit Horrorbilanz in elf Spielen
Der neue Cheftrainer Dennis Polit holte mit der Mannschaft aus elf Spielen magere zwei Punkte. Nach der letzten Niederlage gegen den FC Hagen/Uthlede zogen Trainer und Verein die Reißleine. In den letzten drei Partien wird Matthias Gersonde als Verantwortlicher auf der Bank sitzen, mit Co-Trainer Andreas Haas.
Erst vor zwei Wochen wurde Gersonde als Co-Trainer an Bord geholt, nun soll er das Ruder mehr oder weniger allein herumreißen. „Ich helfe dem Verein“, sagte Gersonde schon bei seiner Vorstellung als Co-Trainer vor wenigen Tagen.
Fußball-Landesliga
T Die O/O-Torjägerin schlägt in der Nachspielzeit zu
An dieser Einstellung hat auch die Trennung von Trainer Polit und Teammanager Marc Tietjen nichts geändert. Doch sein Engagement ist zeitlich begrenzt. „Nur bis zum Ende der Saison. Nach den drei Spielen ist Schluss“, sagt Matthias Gersonde deutlich.
Rot-Weiss zum Siegen verdammt
In dieser Zeit will er das mittlerweile gefühlt Unmögliche schaffen, und zwar irgendwie den Abstieg verhindern. „Jetzt geht es einfach darum, alles zu geben, zu fighten. Dann wird man sehen, ob es reicht“, sagt der 54-Jährige.
Fakt ist, dass Rot-Weiss die nächsten drei Partien gegen direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt eigentlich gewinnen muss, um noch eine Chance auf Landesligafußball ab Sommer zu haben. Doch auch bei drei Erfolgen haben sie es nicht mehr selbst in der Hand. An diesen Rechenspielen will sich Gersonde nicht beteiligen.
Er werde alles dafür tun, dass Rot-Weiss die Klasse hält. Und das erwartet er auch von seinen Spielern. „Wir müssen einfach punkten. Der Rest ist erstmal egal“, sagt er. Am Sonntag, 18. Mai, erwartet Rot-Weiss zum ersten der drei Endspiele den TSV Ottersberg auf der Kampfbahn. Es ist außerdem das letzte Heimspiel der Cuxhavener.
Direkte Duelle um den Klassenerhalt
Möglicherweise also das letzte Landesligaspiel auf der Kampfbahn für einige Zeit. „Ich bin überzeugt davon, dass wir gewinnen“, sagt Gersonde. Er glaubt fest daran, dass die Mannschaft den Klassenerhalt noch schaffen kann. Die Eindrücke aus den bisherigen Trainingseinheiten machen ihm Mut. Und auch die Erinnerungen an die Hinserie geben Hoffnung.
In Ottersberg gewann Rot-Weiss damals verdient mit 3:1. Und auch gegen die beiden folgenden Gegner aus Etelsen und Treubund Lüneburg fuhren die Cuxhavener am Ende des vergangenen Jahres Siege ein. „Wir werden alles dafür tun, dies zu wiederholen“, sagt Gersonde kämpferisch.