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TMitten im Sturm: Marine und Seenotretter im Einsatz auf der Nordsee

Symbolfoto: Ein SAR-Hubschrauber der Deutschen Marine im gemeinsamen Einsatz mit den Seenotrettern.

Symbolfoto: Ein SAR-Hubschrauber der Deutschen Marine im gemeinsamen Einsatz mit den Seenotrettern. Foto: Jan Flessner

Inmitten tobender Stürme auf der Nordsee musste ein Marinehubschrauber zu einem Rettungseinsatz ausrücken, um ein erkranktes Crewmitglied von einem Offshore-Schiff in Sicherheit zu bringen.

Von Dirk Bliedtner Montag, 27.10.2025, 05:50 Uhr

Nordsee. Auf dem Offshore-Schiff „Normand Subsea“ in der Nordsee vor Helgoland nach Informationen der „Nordsee Zeitung“ am Freitagvormittag (24. Oktober 2025) einen Notfall gegeben. Weil verschiedene Rettungsleitstellen unter anderem auch in England eingebunden waren, wurde der Einsatz erst am Folgetag im Detail bekannt gegeben.

Eine erkrankte Person musste demnach mit einem Marinehubschrauber per Seilwinde vom Schiff geholt und ins Krankenhaus nach Cuxhaven gebracht werden. Auch der auf Helgoland stationierte Seenotrettungskreuzer „Hermann Marwede“ war im Einsatz. Da das Offshore-Schiff 60 Seemeilen, also mehr als 100 Kilometer, vor der deutschen Küste lag, kam der Hubschrauber zur Hilfe. Das Schiff liegt inzwischen im niederländischen Eeemshaven.

Seenotretter bestätigen medizinischen Notfall auf Offshore-Versorger

„Es war ein medizinischer Notfall“, bestätigt Patrick Testa-Kreitz, Sprecher der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), der „Nordsee Zeitung“. „Die betroffene Person wurde mit dem Hubschrauber zum Marinefliegerhorst nach Nordholz gebracht und von dort aus per Notarzt ins Krankenhaus nach Cuxhaven gefahren.“

Bei dem Schiff handelt es sich um einen unter norwegischer Flagge fahrenden Offshore-Versorger für die Arbeiten im Hochsee-Windpark. Nach Angaben des Unternehmens Solstad Offshore handelt es sich um ein vielseitiges Arbeitsschiff, das sich in Charter befindet. Es unterstützt auch Unterwasseroperationen in Westafrika.

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