TMulsum/Kutenholz verliert Schlammschlacht auf eigenem Platz

Trotz der widrigen Platzverhältnisse in Mulsum kämpften Mu/Ku und Bokel um jeden Ball. Foto: Scholz
Schlusslicht Mu/Ku kassiert bei widrigen Bedingungen die zwölfte Niederlage. Das abstiegsbedrohte Wiepenkathen dagegen gewinnt nach langer Zeit mal wieder. So lief es in der Bezirksliga.
Landkreis. FC Mulsum/Kutenholz - MTV Bokel 2:4. Kurz nach Spielbeginn verdunkelt sich der Himmel über Mulsum, es beginnt zu regnen. „Scheißwetter“, flucht Bokels Torwart. Die Zuschauer ziehen sich unter das Vordach des Vereinsheims zurück, die Reservespieler quetschen sich auf die überdachten Auswechselbänke am Spielfeldrand.
Der Platz wird mit jeder Minute matschiger. Mu/Ku-Torwart Hendrik Meyer kämpft mit dem Schlamm an seinen Handschuhen und lässt sich ein Handtuch bringen. Die Linienrichter tragen die weiße Seitenmarkierung mit jedem Lauf weiter ab. Und auf den weißen Trikots der Gäste sind manche Rückennummern kaum noch zu erkennen.

Schlammschlacht in Mulsum: Auf den weißen Trikots der Gäste waren manche Rückennummern kaum noch zu erkennen. Foto: Scholz
Derbysieg hat Mu/Ku einen Schub gegeben
Mu/Ku kämpft trotz der widrigen Bedingungen und kann den Rückstand zweimal verkürzen. Doch am Ende reicht es nicht für den Tabellenletzten. Mu/Ku verliert die Schlammschlacht mit 2:4 (0:2). Trainer Nico Vespermann spricht von einer enttäuschenden Vorstellung. Das Spiel wegen der Platzverhältnisse abzusagen, war keine Option.
Mu/Ku hatte sich für den Sonntag mehr vorgenommen. Vier seiner fünf Punkte hatte das Team aus den vorherigen drei Spielen geholt, darunter das 3:2 gegen Deinste. „Der Derbysieg hat uns einen richtigen Schub gegeben“, sagt Kapitän Niklas Gerken.
Schlammschlacht zwischen Mu/Ku und dem MTV Bokel
Doch gegen Bokel spielt Mu/Ku eine schwache erste Halbzeit. Wenig Entlastung, viele lange, ungenaue Bälle, zu passiv in der Defensive. In der 33. Minute führt Bokel mit 2:0. „Kämpferisch war das nichts“, sagt Vespermann. Torwart Meyer verhindert Schlimmeres.
„Andere Teams wären längst auseinandergebrochen“
Nach der Pause stellt Mu/Ku taktisch um, findet immer öfters seine groß gewachsenen Stürmer und trifft nach einem Konter durch Torjäger Finn Marzog (8 Saisontore) zum 1:2. Kjell Heitmann nutzt einen Abpraller aus kurzer Distanz zum 2:3. Doch nur zwei Minuten später besiegeln die Gäste die zwölfte Mulsumer Niederlage.

Sjard Steffens (hinten) und Nico Vespermann (vorne) haben zusammen mit Thomas Höck das Team in der laufenden Saison übernommen. Foto: Scholz
Trainer Vespermann schätzt die Situation als schwierig, aber nicht aussichtslos ein. Als er und seine Trainerkollegen Sjard Steffens und Thomas Höck die Mannschaft Ende September übernahmen, sei die Stimmung trotz des schwachen Saisonstarts unter Jörn Augustin immer gut gewesen. „Darauf konnten wir aufbauen“, sagt Vespermann. „Andere Teams wären zu diesem Zeitpunkt längst auseinandergebrochen.“
Kapitän Gerken (25), der noch nie woanders im Herrenbereich gespielt hat, erklärt, dass sich die Mannschaft jetzt wieder mehr auf die Tugenden konzentriert, mit denen Mu/Ku seit Jahren in der Bezirksliga besteht: Kampf, Teamgeist, Körperlichkeit. Gerken hofft, mit seinem Heimatverein auch sein neuntes Jahr in der Bezirksliga erleben zu können.
Tore: 0:1 (11.) Hausmann, 0:2 (33.) Tienken, 1:2 (47.) Marzog, 1:3 (69.) Schnabel, 2:3 (84.) Heitmann, 2:4 (86.) Tienken.
Fußball-Regionalliga
T D/A zementiert die Spitzenposition mit Traumtoren gegen Flensburg
TuS Harsefeld II - TSV Eintracht Immenbeck 4:1. Marcel Slomna erzielte die 2:0-Führung, vergab zudem einen Elfmeter. TuS-Trainer Marcel Jacobi nach dem vierten Erfolg in Serie: „Eine glatte Sache und ein ungefährdeter Sieg.“ Eintracht-Coach André Stein musste zugestehen: „Die drei schnellen Gegentore waren entscheidend gegen einen für uns zu starken Gastgeber.“
Tore: 1:0 (34.), 2:0 (47.) beide Sloma, 3:0 (51.) Witz, 4:0 (61.) Corleis, 4:1 (66.) T. Müsing.
TSV Apensen - SV Ahlerstedt/Ottendorf II 2:2. TSV-Trainer Sönke Ungeheuer trauerte diversen Chancen in der Endphase hinterher: „Vor dem Spiel wäre ich mit dem Remis zufrieden gewesen, nachher ist der Ausgang eher ärgerlich.“ Gäste-Coach Moris Kaiser war zufrieden: „Beide Seiten hatten spielbestimmende Phasen, deshalb geht das 2:2 in Ordnung.“
Tore: 0:1 (1.) Bergann, 1:1 (8.) Meyn, 2:1 (69.) Klindworth, 2:2 (78.) Hamann.
Fußball-Landesliga
T Kantersieg: A/O spielt sich in einen Torrausch
TSV Wiepenkathen - MTV Hammah 3:1. Bei den engagierten Gastgebern war Tom Martens bester Akteur und Trainer Nils Zielesniak zog freudig Bilanz: „Die Elf hat eine klare Reaktion auf die letzte Woche gezeigt und so gelang ein verdienter Sieg mit unserer offensiven Ausrichtung.“
MTV-Coach Sebastian Frost resümierte: „Unser starker Torhüter Tobias Dreyer hat uns lange im Spiel gehalten, am Ende war aber auch er machtlos.“
Tore: 1:0 (16.) Steffen, 1:1 (18.) Wieczorek, 2:1 (41.), 3:1 (69.) beide Junge; Rot: Schönfeld (52., MTV).
VfL Güldenstern Stade - TSV Geversdorf 5:1. „Die erste Hälfte war gut, später fehlten etliche Prozentpunkte bei uns“, so Coach Matthias Quadt. Gegen die fightenden Gäste gelang dem Spitzenreiter der erwartete Dreierpack.
Tore: 1:0 (20.) Savas, 2:0 (35.) Linzer, 2:1 (39.) Nordmann, 3:1 (61.), 4:1 (67.) beide Lippek, 5:1 (86.) Linzer.
VSV Hedendorf/Neukloster - SV Drochtersen/Assel III 4:1. Trainer Björn Stobbe war zufrieden mit der Leistung, plant intensiv die kommende Woche. „Wir reisen zum FC Cuxhaven und wollen nach Rückkehr auf Rang 2 stehen.“
D/A-Trainer Henrik Licht richtet den Blick nach unten: „Wir benötigen ein Erfolgserlebnis, um nicht weiter abzurutschen.“ Gelegenheit dazu bietet sich Donnerstag im Heimspiel gegen Deinste.
Tore: 1:0 (16.) Scheppeit, 2:0 (18.) Goodarzi, 2:1 (29.) Zielke, 3:1 (34.) Holst, 4:1 (84.) Schliecker.