TNach Eishockey-Spiel: Ultras sollen Polizisten gezielt angegriffen haben

Polizei vor der Eisarena (Archivfoto). Foto: Olaf Adebahr
Die Fischtown Pinguins sind erfolgreich in die Champions Hockey League gestartet - doch Vorfälle gegen Polizisten nach dem Spiel am 14. September überschatten den Saisonauftakt. Gegen mehrere Fans aus der Ultraszene wurde Anzeige erstattet.
Bremerhaven. Die Bilanz nach dem Spiel in der Bremerhavener Eishalle gegen Rouen am 14. September ist erschreckend. Wie jetzt bekannt wurde, kam es nach der Partie in der europäischen Champions Hockey League zu Zwischenfällen mit Fans aus der sogenannten Ultra-Szene. Frank Lorenz aus der Pressestelle der Bremerhavener Polizei bestätigt: Fünf Beschuldigte aus der Ultra-Szene erhielten Anzeigen wegen Landfriedensbruch. Eine Strafanzeige wurde überdies gegen Unbekannt erstattet - wegen eines tätlichen Angriffs auf einen Polizisten.
Gezielter Angriff auf einen Polizeibeamten
Offenbar fühlten sich die Ultras der Fischtown Pinguins provoziert vom Verhalten der französischen Auswärtsfans der Rouen Dragons. Diese brannten in der Eisarena Pyrotechnik ab und lösten so einen Feuerwehreinsatz aus. „Die Anzeigen beziehen sich allesamt auf einen Gewaltkontext gegenüber Polizeibeamten: ein gezielter Angriff auf einen Polizeibeamten sowie die ausgeführten Versuche, mittels Gewalt eine Polizeiabsperrung zu durchbrechen. Die Absperrung wurde eingenommen, um körperliche Angriffe heimischer Ultras auf Gästefans zu unterbinden“, erklärt Lorenz.
Verein prüft weitere Konsequenzen
Auf Nachfrage teilte Henning Haag, Sprecher der Fischtown Pinguins, mit, dass dem Verein die Vorfälle bekannt seien. Man wolle nun die Verfahren abwarten. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, werde man über weitere Konsequenzen seitens des Vereins gegen die Beteiligten nachdenken. Im Raum stehen bei solchen Vorfällen etwa der Entzug der Jahreskarte und ein Arena-Verbot für die betreffenden Fans.