TNach Bauproblemen an der Ostebrücke: B73 ist wieder freigegeben

Der Abriss der vorhandenen B-73-Brücke ist eigentlich überfällig: Ihr hatten Experten vor zehn Jahren nur noch ein „Haltbarkeitsdatum“ bis 2020 gegeben. Foto: Schröder/Archiv
Wie standsicher ist die Ostebrücke eigentlich noch? Diese kritische Frage hatte für eine halbseitige Sperrung der B73 gesorgt. Jetzt gibt die Straßenbaubehörde Entwarnung.
Hemmoor. Bereits kurz nach Beginn der Bauarbeiten an der B-73-Brücke über die Oste schrillten Alarmglocken, denn es gab Probleme angesichts von Rissbildungen im Bereich der alten Brücke und der Zufahrt zur Baustelle. Eine „Notreparatur“ war nötig.
Doch dabei blieb es nicht: Hightech war notwendig, um zu klären, wie standsicher die vorhandene Brücke überhaupt noch ist. Mit Hilfe eines sogenannten 3-D-Radar-Systems ist man der Frage nachgegangen, wo und in welcher Form Absackungen der alten Brücke entstanden sind oder gerade entstehen könnten.
Dabei geht es um Veränderungen des Bauwerks, aber auch um Hohlräume. Bevor diese Untersuchungen nicht abgeschlossen und ausgewertet waren, blieb es bei einer halbseitigen Sperrung der Brücke und einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer.
B73 am Mittwochmorgen wieder freigegeben
Jetzt die Entwarnung: Die Untersuchungen sowie die vermessungstechnischen Beobachtungen der Schadensstelle sind abgeschlossen, teilte die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr am Dienstag mit.
Sie hätten ergeben, dass die B73 im betroffenen Bereich der Rampe zur Ostebrücke wieder auf kompletter Breite für den Verkehr freigegeben werden könne. Deswegen wird am Mittwochvormittag die halbseitige Sperrung auf Hechthausener Seite der Ostebrücke aufgehoben.
Neue B-73-Brücke wird frühestens 2028 fertig sein
Bauleiter Michael Schöne sorgte Ende April für Klarheit bezüglich des Fertigstellungstermins. Auf den Baustellen-Schildern auf beiden Seiten der Oste steht, dass der „Ersatzbau B73 Ostebrücke Hechthausen bis 2025“ erledigt sei: „Das ist natürlich falsch. Damit hat die beauftragte Firma für die Sandsäulen und den anschließenden Sandaufbau wohl ihren eigenen Part gemeint.“
Seitens der Straßenbaubehörde wird mit einem Ende der gesamten Baumaßnahme erst im Sommer oder Herbst 2028 gerechnet. Anschließend ist dann der Abriss des alten Bauwerks im Jahr 2029 vorgesehen.