TNach fast einem Jahr Suche: Wichtiger Posten beim Landkreis ist wieder besetzt

Thomas Schmidt arbeitet seit 23 Jahren in der Stader Kreisverwaltung. Jetzt übernimmt er das größte Amt Foto: Christian C. Schmidt
Der Fachkräftemangel trifft auch die Behörden. Jetzt gibt es aber gute Nachrichten für die Kreisverwaltung. Nach langer Suche konnte für das größte Amt ein neuer Leiter gefunden werden. Wer das ist und wieso das erst einmal nur ein Teilerfolg ist.
Buxtehude. Das Führungstrio des größten Amtes der Stader Kreisverwaltung ist komplett. Der bisherige Leiter des Amtes Soziales und Teilhabe, Thomas Schmidt, wechselt Mitte April in gleicher Funktion in das Amt Jugend und Familie. Der Kreisausschuss stimmte dem Besetzungsvorschlag von Landrat Kai Seefried zu. Seit dem Weggang des langjährigen Amtsleiters Jens Schreiber im März 2023 war die Stelle unbesetzt. Schreiber ist seit dem 1. Mai 2023 Fachbereichsleiter Bürgerservice im schleswig-holsteinischen Halstenbek.
Lange Bearbeitungszeit
T Kreis-Jugendamt überlastet – Leitung seit Monaten unbesetzt
Thomas Schmidt ist seit 2017 Amtsleiter für Soziales und Teilhabe
Bereits im vergangenen Jahr hatten die stellvertretende Amtsleiterin Frauke Schulte und Verwaltungsleiter Daniel Faßbender ihre Arbeit im Amt für Jugend und Familie aufgenommen. Schulte war auch schon mehrere Jahre in der Buxtehuder Stadtverwaltung tätig.
Schmidt (52) kam im Jahr 2000 aus der Cuxhavener Kreisverwaltung zum Landkreis Stade und wirkte im Rechnungsprüfungsamt als Prüfer für den Bereich Sozialleistungen. 2002 ging er als Ableitungsleiter Wirtschaftliche Hilfen ins Amt Jugend und Familie. Nach zehn Jahren übernahm er die Aufgabe des stellvertretenden Leiters des Amtes Soziales und Teilhabe. 2017 stieg er zum Amtsleiter auf. Schmidt betreut den Kreistagsausschuss für Gesundheit, Soziales und Sport. Er leitete die Integrationskonferenz und ist Vorsitzender der Kreis-Pflegekonferenz.
Die zehnjährige Tätigkeit im Amt Jugend und Familie habe ihn geprägt, sagt Schmidt: „Insbesondere die großen Gestaltungs- und Ermessensspielräume habe ich sehr zu schätzen gelernt. Ich habe die Jugendhilfe als sehr dynamisch und innovativ erlebt, so dass ich mich freue, wieder in diesem anregenden Arbeitsumfeld tätig werden zu dürfen.“
Das Jugendamt hat 140 Planstellen und rund 160 Beschäftigte
Zum Amt Jugend und Familie mit seinen rund 140 Planstellen gehören die Abteilungen Soziale Dienste, Wirtschaftliche Hilfen, Präventive Jugendhilfen und das Jugendhaus am Vorwerk. 2022 konnten die Mitarbeiter ein neues Dienstgebäude unweit des Staatsarchivs in Stade beziehen. Es handelt sich um das größte Amt der Stader Kreisverwaltung.
„Im Hinblick auf den Kinder- und Jugendschutz und die Begleitung von Familien in schwierigen Lebenssituationen hat das Amt Jugend und Familie eine besondere Bedeutung“, sagt Landrat Seefried. „Daher war es mir sehr wichtig, das Amt aufgrund seiner Größe und seiner Aufgaben auch in der Organisationsstruktur zu stärken. Ich bin Herrn Schmidt, den ich menschlich wie fachlich sehr schätze, ausgesprochen dankbar dafür, dass er die neue Aufgabe übernimmt und fortan das Führungstrio im Amt Jugend und Familie anführen wird.“
Die Wiederbesetzung des wichtigen Amts ist ein Erfolg, sie schafft aber eine Lücke im Amt für Soziales und Teilhabe. „Ich bin aber sehr optimistisch, dass wir diese Lücke bis zu den Sommerferien schließen können“, sagt Seefried auf TAGEBLATT-Nachfrage.