TNasse Jackenberge: Das bemängeln Eltern an der Horneburger Grundschule
Jacken, Mützen oder Regenhüllen für den Ranzen: In der nassen Jahreszeit haben Schulkinder vieles im Klassenraum zu verstauen (Symbolbild). Foto: Marijan Murat/dpa
Auf dem Schulweg laufen Horneburger Kinder durch Regen und Schnee. Doch der Grundschule fehlen Garderoben. Die Folge sind nasse Kleiderberge. Jetzt will die Verwaltung reagieren.
Horneburg. Winterzeit ist Jackenzeit. Für Schulkinder bedeutet das nasskalte Wetter, sich mit dicken Jacken, Handschuhen und Regenhüllen für die Schulranzen zu schützen. Doch wohin mit den nassen Klamotten in der Schule? Dafür sind eigentlich Garderoben in den Schulfluren gedacht. Doch an der Grundschule Horneburg scheinen diese teilweise zu fehlen.
Eltern taten ihren Unmut über die Garderobensituation zuletzt im Horneburger Schulausschuss kund. Es mangele einigen Klassenräumen an grundlegendem Mobiliar wie Garderoben und Schuhschränken, wie eine Horneburger Mutter mitteilte. Deswegen gebe es aktuell in den Klassen Berge aus Jacken, Schals und Mützen.
Zwar hängten viele Kinder ihre Jacken über die Stuhllehne, aber „die derzeit nassen und dicken Jacken durchnässen den Rücken der Kinder“, kritisiert die Mutter. Die Kleidung komme auch unter die Stühle und gehe dadurch kaputt.
Garderoben mussten wegen Brandschutz weichen
Das Jackenproblem habe man bereits über die Elternvertretung an die Samtgemeinde herangetragen, wie eine Mutter dem TAGEBLATT sagte. Im Schulausschuss wollte rund ein Dutzend Eltern dem Anlegen noch einmal Nachdruck verleihen.
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Die Horneburger Verwaltung nimmt die Beschwerde der Eltern ernst und will bald Besserung schaffen, sagt Fachbereichsleiterin Tanja Thomfohrde. „Aktuell prüfen Architekten Möglichkeiten für neue Garderoben, die mit dem Brandschutz verträglich sind“, sagt sie auf Nachfrage. Der Brandschutz sei der Grund, warum die bisherigen Garderoben in den Schulfluren abgebaut werden mussten.
Grundschule Horneburg bleibt Sorgenkind
Dass sich die Eltern über die nassen Jacken auf Stühlen und Boden ärgern, kann Thomfohrde nachvollziehen. „Wir nehmen es mit auf und schieben die Maßnahme weiter nach vorne“, sagt sie. Wichtig sei ihr, zeitnah den Brandschutz sowie die Aufbewahrung der Kinderkleidung „unter ein Dach zu bringen“.
Die Grundschule Horneburg gehört zu den Sorgenkindern der Samtgemeinde. Derzeit besuchen 382 Schüler die Grundschule, davon 220 im Ganztag. Über die letzten Jahre musste Schulleiterin Sabine Folster immer wieder improvisieren, was etwa Räume für den Unterricht angeht. Eineinhalb Jahre musste die Samtgemeinde sechs Klassenzimmer wegen mangelnden Brandschutzes absperren. Erst seit diesem Schuljahr kann Folster diese wieder nutzen.
Bei der neu geplanten Schulmensa musste die Samtgemeinde zuletzt die Pläne eindampfen. Aus Kostengründen entsteht zunächst nur das Erdgeschoss mit der Mensa, zudem muss die Heizung teuer saniert werden.
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